Der Hecht (lat. Esox lucius) ist einer der gefährlichsten Räuber in unseren heimischen Gewässern. Er frisst zwar nicht soviel wie ein Wels und jagt nicht in aggressiven Gruppen wie der Barsch. Aber seine Schnelligkeit ist unschlagbar. Im Gegensatz zu vorgenannten Artgenossen jagt er meist nicht aktiv, sondern ist ein sogenannter Standräuber. Sprich: Er lauert seiner Beute auf. Soviel dazu. Kümmern wir uns um dieses Hecht Rezept – und gebratener Hecht ist was sehr Feines!
Woher bekommt man den Esox?
Da gibt es drei Möglichkeiten: Ihr fangt ihn selber, wie ich es getan habe. Oder ihr bekommt ihn von einem befreundeten Fischer geschenkt. Letzte Option ist kaufen. Wichtig: Das Wasser, aus dem dieser stammt, sollte von hoher Qualität sein. Sonst hat der Hecht zum einen Schadstoffe aufgenommen, zum anderen ist da die Sache mit dem Geschmack. Ebenso wie Karpfen, die in abgestanden Gewässern ihr Dasein gefristet haben, muffelt der Hecht nach diesem Wasser.
Den Hecht für die Zubereitung herrichten
Zum einen muss der Hecht geschuppt werden (bei Exemplaren die ihr kauft, sollte dies schon geschehen sein). Und des weiteren sollte er auch ausgenommen sein. Wer sich nicht vor dem selber ausnehmen scheut, findet in unserem Magazin auch eine Anleitung zum Forellen ausnehmen. Dieser Anleitung könnt ihr auch im Bezug auf den Hecht folgen. Achtung: Es gibt auch giftige Salzwasserfische, die nur von einem Profi ausgenommen werden dürfen!
Die Zubereitung vom Hecht
Im vorliegenden Hecht Rezept geht es um die Zubereitung vom Fisch in Steakform. Sprich Kopf und Schwanz werden entfernt (diese können zum Beispiel mit anderen Karkassen für einen Fischfond erwendet werden). Und den Rumpf schneidet ihr in Einzelteile – mit einer Größe nach eurer Wahl.
Braten der Hecht Steaks
Erhitzt in einer Pfanne geschmacksneutrales Öl, wie Sonnenblumenöl, und lasst darin Speckwürfel aus. Das Fett vom Speck, und damit auch dessen Geschmack, verbindet sich mit dem Öl. Und wenn ihr nun die Hecht Steaks in die Pfanne legt, geht dieser Geschmack sofort auf die Steaks über. Beziehungsweise tritt in die Haut vom Fischfleisch ein. Hecht hat sehr wenig Eigengeschmack und da ist es von Vorteil, wenn man diesen mit dem Speckgeschmack ein wenig „pimpt“.
Wichtig: die Temperatur vom Öl
Der Hecht ist ein Fisch, der wenig Fett und demzufolge sehr trockenes Fleisch besitzt. Bratet ihr die Hecht Steaks zu scharf und heiß an, sind diese außen sogleich gar, innen jedoch noch nicht. Ihr benötigt also, bis der Fisch auch innen durchgegart ist, mehr Zeit. Und das Fischfleisch wird von außen nach innen immer trockener. Vermeidet, dass euer gebratener Hecht die Konsistenz einer Schuhsohle bekommt.
Gebratener Hecht heißt: von allen Seiten braten!
Damit vermeidet man, dass der gebratene Hecht trocken wird. Und es verhilft zu einem gleichmäßigen Garprozess. Bei mittlerer Hitze werden die Hecht Steaks in der Pfanne gebraten. Wenn sich die rote Farbe im Bauch der Hecht Steaks komplett weiß gefärbt hat, ist der Hecht bereit auf den Tisch zu wandern.
Die Soßen
Wie bereits erwähnt ist Hechtfleisch eine eher trockenere Angelegenheit. Zumindest, wenn man den Fisch mit einer Forelle vergleicht. Nicht, dass man auf eine Konsistenz wie bei einem trockenen Kuchen trifft, nein! Aber ich ziehe immer gerne den Vergleich zu einer Forelle. Bei Letzterer genügt mir ein wenig Zitrone. Nicht um sie saftiger zu machen, sondern weil die Zitrone gut dazu passt. Aber eine Soße würde ich zu einer Forelle nicht empfehlen. Anders beim gebratenen Hecht: Ihr könnt euch flink eine Remoulade selber machen oder ihr sucht euch ein Tartar Rezept. Beide harmonieren super mit dem Hechtfleisch und den Speckwürfeln.
Weitere Beilagen
Nur mit diesem Hecht Rezept wird keiner glücklich, klar! Was mir am besten dazu schmeckt ist ein cremiger Kartoffelsalat oder ein Kartoffelsalat mit Gurke. Sowie ein Gurkensalat mit Dill. Am besten beide nebeneinander.
Sonstige Hecht-Zubereitungs-Ideen
Der Hecht lässt sich problemlos auch auf andere Arten zubereiten. Als Hecht im Backofen – analog der Forelle im Backofen. Oder auch als Steckerlfisch. Bei letzterer Variante müsst ihr nur aufpassen, dass ihr während dem Grillen den Hecht immer schön mit flüssiger Butter einpinselt. Warum? Klar, weil der Hecht sonst zu trocken gerät. In einer Fischzange wie beim Dorade grillen wird’s nicht klappen, dafür ist der Hecht einfach zu groß. Toll macht er sich übrigens auch in einer Fischsuppe! Jetzt nicht als gebratener Hecht – aber schön langsam geköchelt – neben anderen Artgenossen….
Gebratener Hecht mit Speckwürfeln & Kartoffelsalat
Zutaten
- 1 Hecht (geschuppt & ausgenommen) (etwa 1,5 Kilogramm)
- 4 EL Sonnenblumenöl
- 150 g geräucherter Bauchspeck (in Würfelchen geschnitten)
Anleitungen
- Den Hecht in vier gleichgroße Teile schneiden, Schwanz und Kopf zuvor entfernen.
- Im heißen Öl die Speckwürfel auslassen.
- Darin sodann den Hecht bei mittlerer Hitze von allen Seiten gar braten.
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
2 Antworten
Klingt super , werde das so ausprobieren.
Das freut uns, Christian! Danke und lass ihn Dir gut schmecken! Liebe Grüße, Anja