Tja, heute wieder mal ein Fischrezept: Die Forelle im Backofen – ein himmlischer Genuss kann ich euch sagen! Eines meiner Lieblingsrezepte! Die Zubereitung gelingt bei diesem Rezept in drei einfachen Schritten – ohne Alufolie! Alle Beilagen finden sich neben den Forellen im Backofen wieder…also ein Fisch-One-Pot Dish! Ihr ahnt es bereits: bei diesem Rezept lauert keine große Schwierigkeit in der Zubereitung. – mehr im Artikel hier auf dem Blog:
Forelle im Backofen Video
Fragen und Antworten zum Backofen-Forelle Rezept
- Woher bekomme ich große Forellen wie in Deinem Rezept?
Also entweder du fängst sie selber oder schaust beim Fischhändler vorbei. Dort gibt es normale Portions-Forellen aber auch große und dicke Fjord-Forellen – das Ausnehmen lassen nicht vergessen!
- Werden die Forellen im Ofen nicht trocken?
Nein. Diese Forelle ist sogar saftiger als mein heißgeliebter Steckerlfisch. Und das obwohl die Forelle nach diesem Rezept im Backofen nicht in einem geschlossenen Bräter gegart wird. Der Grund: Zum einen schützt die Haut die Forellen vor dem Austrocknen.
Und zum Zweiten: die Forelle wird im Ofen mit einer Schicht aus geräucherten Bauchspeck-Scheiben gegart. Wer keinen Bauchspeck mag: bei der Zubereitung einfach weglassen. Das tut der Forelle im Backofen nicht weh. Sie wird auch ohne diese Speckschicht nicht austrocknen. Denn sie gart in feinsten Dämpfen und ist mit Fett gefüllt. Wenn die Butter im Ofen schön zerläuft, kann gar nichts mehr trocken werden …
- Welche Dämpfe? Und: gibt es überhaupt eine Soße?
Zum einen ist der Bauchraum der Forellen im Backofen mit Butter und Suppengemüse gefüllt. Zudem geben die sich auf dem Backblech befindlichen Gemüsesorten Flüssigkeit ab. Und drittens kommt noch schön Olivenöl und Wein dazu. Ihr seht schon: das wird keine trockene Angelegenheit. Sondern ergibt mit den fischeigenen Säften, die beim Garen austreten eine himmlisch leckere Soße. Von der natürlich ein kleiner Teil beim Garen im Ofen verdampft.
- Welches Gemüse bietet sich für dieses Fischgericht an?
Ich hatte es ja bereits erwähnt: die Forelle im Backofen ist ein One-Pot-Dish. Sprich: Alles befindet sich auf dem Blech. Dazu gehören, neben den Forellen und dem bereits erwähnten Suppengemüse im Bauch des Fisches, bei meinem Rezept: Kartoffeln, Fenchel, Tomaten, Zwiebeln, Paprika und Zucchini. Und bevor nun einer bei den Zutaten „Igitt, Fenchel esse ich nicht“ schreit: Musst du auch nicht.
Mann oh Mann – dann nimmst du halt einfach einen Kohlrabi, Möhren, Spargel oder sonst was dir schmeckt. Erlaubt ist auch bei diesem Rezept: was einem selber am besten gefällt. Ich habe es halt gerne bunt. Darum meine Gemüseauswahl.
- Brennt der Fisch nicht auf dem Blech an?
Berechtigte Frage! Also anbrennen wird die Forelle im Ofen nicht. Höchstens, dass die Haut ein wenig „anklebt“. Weil wir ja Weißwein und Öl aufs Blech geben. Zudem treten aus dem Gemüse im Backofen viele Säfte aus. Dennoch: wer sich trotz Wein und Öl Sorgen macht, legt in Scheiben geschnittene Zwiebeln oder Zitrone unter die Forelle. Und dann klebt oder brennt garantiert nichts an.
Auch Backpapier wäre natürlich eine Idee, falls ihr euch ganz sicher sein wollt, dass nichts anbrennt. Ich verspreche euch aber: zumindest mit Zwiebeln oder Zitrone unter dem Fisch wird euch wirklich nichts anbrennen. Da braucht ihr kein Backpapier.
- Wird die Haut der Forellen im Backofen kross?
Manche lieben sie, manche verabscheuen sie: Die Fischhaut bei der Forelle. Für mich gilt ganz klar: Wird die Haut beim Fisch kross, wie beim Steckerlfisch oder Forellen Steaks, esse ich sie liebend gerne mit. Ist die Fischhaut allerdings weich und labberig: Nein, danke! Bei der Forelle im Backofen wird die Haut ein bisschen kross. Und zwar je nachdem, wie dicht ihr eure Forelle mit Speck belegt.
Die freien Stellen bekommen dann auch ein wenig Röstung ab. Letztendlich bleibt es einfach Geschmackssache ob ihr sie essen wollt oder nicht. Das gilt auch für alle ähnlichen Rezepte.
- Andere Fische statt Forellen verwenden?
Ja! Genauso wie ihr andere Zutaten je nach Belieben austauschen könnt, geht das natürlich auch bei den Forellen. Ich könnte mir für dieses Gericht ganz wunderbar andere Fischarten wie eine Dorade oder einen Saibling vorstellen. Ein sehr feiner und leckerer Fisch. Den ich bei meinem Spanienurlaub kennengelernt habe. Aber auch ein Hecht klappt auf diese Weise, sofern er auf´s Backblech passt…
- Klappt das Rezept auch auf dem Grill?
Bestimmt. Nur bitte bei der Zubereitung auf dem Grill auf zwei Tipps achten: Zum einen sollte der Grill natürlich einen Deckel besitzen. Und zum anderen: Indirekte Hitze ist hier zu empfehlen.
- Die Farbe im inneren des Fischs…
…ist übrigens abhängig von der Fütterung.
Gewürze für die Forelle im Backofen
Das ist schnell beantwortet, vorausgesetzt man möchte nicht nur mit Salz und Pfeffer würzen. Meine Nummer eins Gewürz Tipps bei Fisch sind eigentlich Dill oder Petersilie. Dill hatte ich aber gerade nicht zur Hand (zumindest keinen fischen Dill), sodass es im Bauch des Fisches Petersilie wurde. Und das Gemüse außen herum habe ich mit Majoran gewürzt.
Der macht sich bei diesem Gemüse gut – besonders auf den Tomaten und Kartoffeln. Und jetzt, wo ich schreibe fällt mir auf: Irgendwie hat die Forelle im Backofen nach diesem Rezept einen leicht mediterranen Touch. Benutzt also auch gerne noch mediterrane (oder sonstige) Kräuter eurer Wahl. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Zweig Rosmarin oder Thymian bzw. Thymianzweige auf der Forelle?
Die Garzeit der Forelle
Kann man pauschal nicht sagen! Ich habe schon Forelle in Folie im Backofen zubereitet, die war nach 30 Minuten perfekt. Die Forelle auf dem Beitragsbild war aber um einiges größer als die Folienforelle. Um es genau zu sagen hatte sie 46 Zentimeter – ein großer Brummer. Und die war zirka 40 Minuten im Backofen. Handelsübliche Portionsforellen sind meist Fische mit 30 bis 35 Zentimetern Länge. Diese würde ich eine gute halbe Stunde backen.
Ich habe ins Rezept unterhalb einfach mal 40 Minuten aufgeführt bei einer Gartemperatur von 180 Grad Ober- und Unterhitze. Bei noch größeren Exemplaren würde ich die Temperatur auf 160 Grad herunterschrauben und die Garzeit noch etwas erhöhen.
Weil wir wollen ja, dass das Gemüse und vor allem die Kartoffeln nicht zur Belastungsprobe für Zähne und Magen werden. Verlasst euch also nicht immer blind auf eure Rezepte, sondern denkt ein bisschen mit, wie viel Fisch ihr tatsächlich im Backrohr habt. Dann könnt ihr die Temperatur je nachdem relativ leicht anpassen.
Die Beilagen zur Forelle im Backofen
Bei der Forelle im Backofen handelt es sich ja, wie schon erwähnt um ein Fisch One-Pot-Gericht. Hier habt ihr schon alle Zutaten auf dem Blech oder in der Auflaufform zusammen: Fisch, das Gemüse, die Kartoffeln und sogar ein Sößchen aus dem Fett, dem Öl und dem Wein. Ofenkartoffeln, Salzkartoffeln oder Petersilienkartoffeln sind also überflüssig
Ganz unberechtigt ist die Frage nach der Beilage dennoch nicht. Das Gericht ist zwar komplett, aber: Ein kleiner optionaler Salat (wie zum Beispiel ein leckerer Feldsalat mit feinem Feldsalat-Dressing) geht immer. Und wem noch mehr Kohlenhydrate in den Beilagen abgehen, der kann sich schnell selber Brötchen backen oder ein Baguette mit Kräuterbutter.
Und wem noch mehr Soße zu der Ofenforelle fehlt, dem empfehle ich die, sehr zu Fisch-Gerichten passende, Honig Senf Sauce. Ansonsten kann man die Forelle auch immer mit aufgeschnittenen Zitronen servieren, damit sich jeder nach Belieben Zitrone über den Fisch träufeln kann.
Fischfilets im Backofen zubereiten – ja oder nein?
Problematisch! Denn die Fischfilets sind generell dünner als ein ganzer Fisch. Zudem wird das Fischfleisch nicht durch eine Haut geschützt. Mein Vorschlag hierbei: Einen länglichen Bräter mit Deckel verwenden.
Und das Fischfilet 20 Minuten vor Ende der Garzeit aufs Gemüse legen (den Deckel natürlich wieder auf den Bräter setzen). Keinesfalls die Fischfilets ebenso lange wie das Gemüse im Bräter lassen. Denn Kartoffeln haben definitiv eine längere Garzeit als Fischfilet.
Ansonsten mal den Beitrag zum Fisch zerlegen ansehen – mit Video!
Getränke-Tipp
Mir schmeckt zu diesem Forellen Rezept am besten ein trockener Weißwein oder eine Weißweinschorle. Rotwein überhaupt nicht!
Forelle übrig geblieben?
Echt? Hat es den Leuten nicht geschmeckt? Nein, kleiner Witz. Es kann immer mal ein Stück übrig bleiben. Und bei diesem Rezept ist dies sogar ganz toll. Einfach das Fleisch der Forelle von den Gräten befreien, abkühlen lassen und ab damit in den Kühlschrank. Die Füllung würde ich jedoch nicht aufheben – kalt ist deren Geschmack nicht so prickelnd. Ebenso nicht den Kopf mit den Augen sowie die Flossen.
Am nächsten Tag schmeckt die Forelle vorzüglich auf einem Butterbrot, eventuell noch ein wenig selbst gemachte Meerrettichsahne drüber geben. Und vielleicht noch klein gehackten Dill. Dazu ein zwei Essiggurken und die Brotzeit für mittags oder abends steht! Für die Resteverwertung braucht es bei diesem Rezept also echt kein Kochbuch.
Jetzt wünsche ich euch gutes Gelingen mit dieser Variante. Viel Arbeit habt ihr mit dem Rezept nicht. Die Gesamtzeit ist kurz und alle Personen, denen ihr die Forelle aus dem Backofen vorsetzt werden sehr zufrieden sein! Jede Menge Lob ist euch sicher!
Setzt gerne eigene Ideen mit anderen Gewürzen, Kräutern oder einer anderen Gewürzmischung um. Und lasst mich darüber in den Kommentaren unterhalb wissen.
Forelle im Backofen: Rezept mit Anleitung zum Gräten entfernen
Zutaten
- 1 Forelle 600 g
- 3 Zwiebeln
- 2 EL Butter
- 1 Bund Petersilie
- 4 Kartoffeln (mittelgroß)
- 1 Paprika
- 100 ml Olivenöl
- 100 ml Weißwein
- 1 EL Majoran
- 8 Scheiben Bauchspeck (geräuchert)
- 4 Tomaten
- 3 Knoblauchzehen
- 100 g Lauch
- 10 Champignons
- 1 Zitrone
Anleitungen
- Die Forelle im Ganzen lassen, waschen und mit Küchenpapier trocken tupfen.
- Bei der Vorbereitung zuerst eine Zwiebel mit einem scharfen Messer in Ringe geschnitten (und/oder gegebenenfalls ein paar Zitronenscheiben) auf das Backblech legen und die Forelle darauf platzieren.
- Die Butter und die Petersilie in den Bauch der Forelle geben, sowie eine Scheibe Zitrone (geviertelt). Wer das möchte, kann die Forelle von innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen. Nicht zu viel, wer mehr will, kann individuell später am Tisch auf dem Teller noch salzen und pfeffern.
- Geschälte Kartoffeln und Tomaten halbieren. Die Paprika in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zwiebeln vierteln. Den Lauch in kleine Stücke schneiden und die Champignons putzen und halbieren. Den Knoblauch schälen und ebenfalls halbieren.
- Alles auf dem Backblech verteilen.
- Im nächsten Schritt den Fisch mit dem Bauchspeck abdecken.
- Nun über das Gemüse (nicht den Fisch!) Olivenöl und Weißwein träufeln und mit dem Majoran, sowie mit Salz und Pfeffer bestreuen.
- Das Blech in den mit 180 Grad vorgeheizten Backofen geben. 40 Minuten bei Ober Unterhitze oder Umluft garen. Die mittlere Schiene verwenden.
- Mit in viertel geschnittener Zitrone servieren – Salz & Pfeffer nach eigenem Gusto.
Video
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
8 Antworten
Super gut erklärt. Sehr lecker. Und mit frischen Fisch aus dem Weiher (Trauzeugen)und eigenem Gemüse aus dem Garten zubereitet.
Ja, optimal 😉 Perfekt, was soll da noch schief gehen 😉 Viele Dank für dein Lob! Guten Appetit… liebe Grüße, Anja
einfach super .
kann man schon vorbereiten, wenn Zeit ist
Hab meine Kinder zum Fischessen gladen, ohne zu wissen wie ich s machen soll
danke elfi
Hallo Elfi, da hast Du recht, das lässt sich alles ganz wunderbar vorbereiten. Hoffe es hat den Kindern und Dir gut geschmeckt! Danke Dir und liebe Grüße, Anja
Ein grandioses Rezept, habe es mit einer 1,5 kg Meerforelle zubereitet.
Bester Fisch den ich auf diese Art gegessen habe. Danke für Umami Erlebniss. 😋
Super klasse lieber Steffen! Es freut mich wenn’s geschmeckt hat 🙂 Liebe Grüße, Anja
Hallo Anja,,
ich habe bereits zum 2. Mal Dein Rezept gekocht. Einmal in Original und zum 2. Mal in etwas abgeänderter Form. Mir fehlte die Zitrone zum unterlegen. Habe die Forelle auf Alu gelegt, unten drunter natürlich die Zwiebelringe und Zitronensaft und den Rest wie beschrieben.
Sobald die Kartoffeln gar waren, alles nach 25 Minuten heraus geholt.
Beide Arten der Zubereitung waren lecker und Danke für das schöne Rezept.
Hallo Doro! Ui das klingt toll, freut mich, dass es Dir geschmeckt hat. Danke fürs nachmachen und dein Feedback! Liebe Grüße, Anja