Bevor wir mit dem Beitrag zum Kartoffelsalat mit Gurke starten: Hier auf dem Blog haben sich bereits eine Handvoll Kartoffelsalat Rezepte angesammelt. Wenn du also ein anderes unserer Rezepte favorisierst, hier die Auswahl:
- Schneller Kartoffelsalat mit Essig und Öl
- Kartoffelsalat mit Radieschen (gibt es auch ohne Kartoffeln als leckeren Radieschensalat)
Gut, du hast dich also zum Weiterlesen von diesem Kartoffelsalat Rezept entschieden, dann lass‘ uns loslegen:
Die Kartoffeln
Lasst uns zuerst einmal über die passende Kartoffelsorte sprechen: Ich bin Fan von überwiegend festkochenden Kartoffeln. Das hat einen einfachen Grund: bei mehlig kochenden Kartoffeln besteht immer die Gefahr, dass am Ende kein Kartoffelsalat mit Gurke vor einem steht, sondern ein Gurken-Kartoffelbrei. Das Problem mit der Konsistenz lässt sich mit festkochenden Kartoffeln umgehen.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Kartoffeln nach dem Kochen ein wenig abkühlen zu lassen und anschließend zu schälen. Zum einen kann man die Knollen dann auch in die Hand nehmen, um sie zu schälen – ohne dass man sich selbige verbrennt. Zum anderen sind erkaltete Kartoffeln schwer zu schälen. Da geht einfach immer zu viel Kartoffel mit – und das ist ja nicht Sinn der Sache.
Wie lange sollten Kartoffeln kochen?
Bis sie fertig sind😊. Schon klar, oder? Spaß beiseite, ganz einfach! Mit einer Gabel einstechen und: lässt sich diese ohne großen Widerstand einstechen können die Kartoffeln abgegossen werden. Sie garen ja immer noch leicht nach. Während die Kartoffeln vor sich hin kochen, könnt ihr in der Zwischenzeit die restlichen Zutaten klein schneiden.
Kartoffel Größe?
Das ist für dieses Kartoffelsalat vollkommen egal. Lediglich beim Kochen gibt es zwei Dinge zu beachten:
- Die Kartoffeln sollten alle ungefähr die gleiche Größe haben. Es hilft ja nichts, wenn man alle drei Minuten unterschiedlich große Kartoffeln anstechen muss und diese dann der Reihe nach aus dem Topf entnehmen müsst. Weil die kleinen eben sonst in ihre Einzelteile zerfallen, bevor die größeren Exemplare gar sind.
- Wenn es sich um sehr große Kartoffeln handelt, empfehle ich diese einmal durchzuschneiden. Das verkürzt die Garzeit und spart Strom und somit Geld. Dass eine Seite nun ohne die Haut gegart wird: sei’s drum, das macht nichts. Es gibt zwar Leute, die die Kartoffeln bereits vor dem Kochen schälen und in Scheiben schneiden, was natürlich noch mehr Hitze und Zeit spart. Leider verwässert euch diese Art der Zubereitung auch den Kartoffelgeschmack.
Den Kartoffelsalat mit warmen oder kalten Kartoffeln zubereiten?
Völlig egal, oder? Richtig! Es heißt zwar, dass die warmen Kartoffeln die Kartoffelsalat Marinade (in diesem Fall eine ganz simple Mischung aus Essig und Öl) besser aufnehmen. Doch ich finde der Salat wird dadurch auch matschiger.
Bei kalten Kartoffeln muss man, je nachdem wie man sie geschnitten hat, mit dem Salatbesteck ein wenig im Kartoffelsalat rumhacken – besonders wenn man keine Kartoffelscheiben sondern eher stückige Kartoffelstückchen (wie sich das anhört, aber ihr wisst schon, was ich meine) klein geschnitten hat. Was uns gleich zum nächsten Punkt bringt:
Die Kartoffeln für den Kartoffelsalat schneiden
Manche bevorzugen die Kartoffeln für ihren Kartoffelsalat in mehr oder weniger dicke oder dünne Scheiben geschnitten. Ich liebe es, wenn es so richtig kleine Kartoffelbrocken sind. Aber halt: Die bleiben nicht in dieser Form. Wie oberhalb erklärt hacke ich diese mit dem Salatbesteck (bitte kein Plastikbesteck verwenden, das könnte brechen) nach Zugabe der Zutaten schön klein.
Dabei verteilen sich die Zutaten auch gleich wunderbar. Das hört sich nun sehr martialisch an, aber: vielleicht ist es ja eine Männervariante den Kartoffelsalat zuzubereiten. Er schmeckt allen Mitessern auf alle Fälle immer vorzüglich.
Die Gurke
Zum Thema Gurke gibt’s zwei Dinge zu bemerken:
- Ob ihr die Gurke schält oder nicht: bleibt euch überlassen. Bei Bio-Gurken habe ich die Schale immer gerne mit „an Bord“.
- Zweitens: Bitte beachtet, dass Salatgurken, besonders wenn sie dünn aufgeschnitten sind eine besonders große Oberfläche haben (also nicht jede einzelne aber in ihrer Gesamtheit). Und so geben die Gurkenscheiben viel Flüssigkeit in den Salat ab. Nachdem jeder 1+1 rechnen kann, ist klar: Je länger der Salat steht, desto mehr Wasser gibt die Gurke ab und je wässriger wird der Kartoffelsalat. Mir schmeckt das auch am nächsten Tag noch, manchen mag dies aber nicht gefallen. Seid also gewarnt!
Klar, ihr könnt die Gurke natürlich durch aufgeschnittene Essiggurken ersetzen. Für meinen Geschmack habe ich aber Essiggurken lieber in einem Kartoffelsalat, dessen Marinade auf Mayonnaise-Basis gemacht wird. Vielleicht ist der eingangs erwähnte cremige Kartoffelsalat hierfür die zu empfehlende Variante.
Essig und Öl – was verwenden?
Natürlich beides – die Frage spielt eher auf die jeweiligen Arten an. Beim Öl ist es bei mir immer ganz klar Sonnenblumenöl, also ein geschmacksneutrales. Auch Rapsöl eignet sich. Mit Olivenöl würde ich den Kartoffelsalat nicht zubereiten.
Und beim Essig habe ich keine soooo strengen Richtlinien: Zwar ist immer Rezeptformular unterhalb ein Gewürzessig aufgeführt, wer mag kann aber auch gerne zu Weinessig oder sogar Balsamico greifen. Auch eine Mischung von zwei Essigsorten ist aus meiner Sicht für diesen Kartoffelsalat vorstellbar.
Die Zwiebeln „entschärfen“
Tja, jetzt kommen wir zu einem tollen Lifehack. Es gibt ja Menschen, die stehen nicht besonders auf Zwiebeln. Besonders nicht auf scharfe, oder wie wir sagen, rasse Zwiebeln. Andere vertragen auch scharfe Zwiebeln nicht. Besonders, wenn Kinder mitessen können rohe Zwiebeln für sie zu scharf sein.
Darum gibt’s hier im Magazin auch einen Lifehack inklusive kurzem Video zum Thema Zwiebeln entschärfen. So fließen auch erheblich weniger Tränen beim Schneiden der Zwiebelwürfel.
Die Kräuter
Ah, gutes Thema! Beim Kartoffelsalat mit Gurke ist Dill ein Muss für mich. Andere bevorzugen vielleicht Kerbel, Schnittlauch (passt auch immer besonders gut zum Kartoffelsalat) oder Petersilie. Schnibbelt euch rein, nach was euch ist, da kann man nichts falsch machen. Frische Kräuter werten jeden Salat auf!
Alternative Zutaten
Wie ich oben schon vermerkt habe, gibt es Kartoffelsalat in den verschiedensten Variationen. Einige davon findet ihr mit Tipps und Anleitung auf unserem Foodblog. So könnt ihr euch bei den Rezepten zwischen einem Dressing aus Mayo (dann habt ihr mit dem Kartoffelsalat mit Mayonnaise den Klassiker überhaupt) oder, wie in diesem Rezept, für Weißweinessig und Öl entscheiden.
Manche geben dem Gaumenschmaus mit Essig und Öl noch etwas Brühe bei. So bekommt er noch mehr Würze. Nur muss man hier eben darauf achten, dass er nicht zu flüssig wird. Ob ihr lieber Gemüsebrühe oder Fleischbrühe nehmt, sei euch überlassen.
Zu dieser Version passt außer den Gurkenscheiben auch hervorragend etwas Feldsalat, den ihr untermischen könnt. Auch Frühlingszwiebel könnte ich mir gut vorstellen. Diese einfach in Ringe schneiden und mit dazugeben, oder einen Teil der Zwiebeln dadurch ersetzen.
Zu welchen Gerichten passt diese Beilage?
Sorry, wenn ich schon wieder mit „ich“ oder „mir“ anfange. Aber auf diese Frage hat halt bestimmt jeder eine sehr subjektive Antwort. Also mir😊 mundet dieser Kartoffelsalat sehr gut zu gegrilltem Fleisch. Wenn wir Entrecote grillen oder Roastbeef grillen, würde ich mich wahrscheinlich für eine andere Beilage entscheiden, aber zu Nackensteaks, Bauchscheiben und vor allem zu unserer selbstgemachten Bratwurst passt dieser bodenständige deutsche Kartoffelsalat hervorragend.
Bei manchen wird er aus Tradition an den Feiertagen zu Wiener Würstchen serviert, weil sich der Kartoffelsalat gut vorbereiten lässt und man so an Weihnachten nicht ewig in der Küche stehen muss. Aber auch zu Wiener Schnitzel oder panierten Nackensteaks gibt er eine gute Figur ab. Das ist natürlich alles wie immer Geschmackssache.
Schreibt mir gerne in die Kommentare, wozu ihr diesen Klassiker genießt. Ihr habt bestimmt auch noch ein paar Ideen, was für Gerichte man dazu essen kann. Ich freue mich schon auf eure Antworten! Aber jetzt wünsche ich euch erst einmal viel Spaß bei der Zubereitung und einen guten Appetit!
Kartoffelsalat mit Gurke - Beilage zu Gegrilltem oder Paniertem
Zutaten
- 750 g festkochende Kartoffeln (gekocht und geschält)
- 1 Zwiebel
- 0,5 Salatgurke
- 11 EL Sonnenblumenöl
- 5 EL Gewürzessig (hellen)
- 2 TL Zucker
- 2 TL mittelscharfer Senf
- 1 Bund Dill
- Salz (zum Abschmecken)
- Pfeffer (zum Abschmecken)
Anleitungen
- Die Kartoffeln kochen, ein wenig abkühlen lassen und anschließend schälen.
- Nun die Kartoffeln klein schneiden. Zusammen mit den Zwiebeln (diese in kleine Stückchen schneiden oder fein würfeln) in eine Schüssel geben.
- Essig und Öl vermischen. Salz, Pfeffer, Senf und Zucker unterrühren.
- Die Marinade über den Salat geben und mit einem Löffel schön einarbeiten. Jetzt probieren und gegebenenfalls mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
- Die Salatgurke waschen und in die gewünschte Scheibenstärke schneiden. Auch untermischen.
- Geschnittenen Dill unterheben und noch einmal alles gut durchmischen.
Notizen
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…