Heute dreht sich alles ums Gnocchi selber machen – den ich brauche welche für meine Gnocchi al forno. Bei diesem Gnocchi Rezept geht es von der richtigen Kartoffelsorte bis hin zum Formen der Gnocchi und welche Utensilien dafür notwendig sind. Und es dreht sich natürlich auch noch um die ganzen Möglichkeiten Gnocchi zu servieren und zu kombinieren. Ob als Hauptgericht oder als Beilage. Lasst uns die beliebten italienischen „Kartoffelnocken“ genauer unter die Lupe nehmen.
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Die Grundzutat für Gnocchi: Kartoffeln
Basis eines Gnocchi Teiges sind Kartoffeln. Und zwar Pellkartoffeln. Für Gnocchi Teig eigen sich am besten mehlig kochende Kartoffeln, weil sie den höchsten Stärkeanteil aufweisen. Und dieser gewährleistet, dass die Gnocchi schön in Form bleiben. Es gibt auch Rezepte mit festkochenden Kartoffeln. Auch damit lassen sich vernünftige Gnocchi selber machen.
Aber nur dann, wenn die Kartoffeln schon einige Zeit gelagert wurden. Dann erhöht sich nämlich deren Stärkeanteil. Ganz „junge“ Kartoffeln hingegen scheiden aufgrund ihres höheren Feuchtigkeitsgehaltes und dem damit verbundenen geringeren Stärkeanteil aus. Auf Nummer sicher geht man beim Gnocchi selber machen also mit der mehlig kochenden Kartoffel Variante.
Die weiteren Zutaten beim Rezept:
Mehlig kochende Kartoffeln, etwas Mehl, Speisestärke, ein Ei, Salz und Muskat. Wenn man sich das Bild unten so betrachtet – auf jeden Fall eine übersichtliche Zutatenliste!
Wie werden die Kartoffeln gekocht?
Für die Zubereitung vom Gnocchi Teig werden, wie bereits erwähnt, Pellkartoffeln benötigt. Die Kartoffeln also vorher waschen und mit Schale in etwas Wasser weich kochen. Oder noch besser: dämpfen. Die Kartoffeln sollten nicht komplett mit Wasser bedeckt sein. Um zu prüfen, ob die Kartoffeln fertig sind, sticht man sie am besten mit einer Gabel ein. Aber vorsichtig, damit die Kartoffel nicht zerbricht und sich mit Wasser vollsaugt. Denn wir wissen ja bereits: keine Feuchtigkeit im Gnocchi Teig! Nach dem Kochen die Kartoffeln abgießen, etwas abkühlen lassen, schälen und noch warm zu Gnocchi Teig verarbeiten.
Kann man auch Kartoffeln vom Vortag verwenden?
Wer Gnocchi selber machen möchte und noch gekochte Kartoffeln vom Vortag im Kühlschrank hat, den muss ich enttäuschen. Die Kartoffeln sollten möglichst frisch gekocht und noch warm zu Gnocchi Teig verarbeitet werden.
Wie kommen denn nun die Kartoffeln in den Teig?
Die noch warmen Kartoffeln werden nach dem Schälen durch eine Kartoffelpresse gedrückt. Dies geschieht beim Gnocchi selber machen so, wie man das auch für die Zubereitung von Kartoffelbrei kennt.
Das Ei im Teig
Grundsätzlich kann man Gnocchi ohne Ei erstellen und zwar nur aus Kartoffeln und Mehl. Jedoch sorgt das Ei, neben der Stärke aus den Kartoffeln und etwas zusätzliche Speisestärke, für noch mehr Bindung. Zudem macht das Ei die Gnocchi bissfester.
Wie wird der Teig gewürzt?
Neben Salz macht sich, wie in den meisten Kartoffelgerichten, etwas Abrieb einer Muskatnuss ganz gut.
Hilfe, der Gnocchi Teig ist zu klebrig!
Das passiert meistens dann, ähnlich wie beim Mürbeteig Rezept, wenn der Teig zu lange geknetet wurde. Somit lässt sich dem schon einmal vorbeugen, indem man die Zutaten flott verarbeitet. Sollte der Gnocchi Teig doch klebrig werden, ist es ratsam etwas Speisestärke hinzuzugeben. Von Mehl ist abzusehen, denn was man bei Gnocchi auf keinen Fall haben möchte ist der Geschmack von Mehl. Gnocchi sollen nach Kartoffeln schmecken.
Welche Utensilien benötigt man?
Wer Gnocchi selber machen möchte, der sollte einen großen Topf, eine Schaumkelle, eine Gabel, ein Geschirrtuch, ein Nudelbrett oder eine andere Backunterlage, eine Kartoffelpresse ein Messer und ein Sieb zu Hand haben. Ach ja, anstelle des Siebes tun es auch zwei Schüsseln, eine kleine und eine große. Die kleine Schüssel legt man umgedreht in die große. So können die Gnocchi nach dem Kochen gut abtropfen.
So werden sie geformt
Den Teig, je nach Größe teilen und zu 1,5 Zentimeter dicken Rollen formen. Es ist gut, wenn man die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäubt, sodass der Teig nicht an dieser haften bleibt. Anschließend werden von den Rollen zwei Zentimeter große Stücke herunter geschnitten und zu Kugeln geformt. Auch diese mit etwas Mehl bestäuben.
Das Besondere beim Gnocchi selber machen – die Rillen
Die Rillen der Gnocchi, die durch die Gabel oder ein Gnocchi Brett entstehen, haben, ähnlich wie man das von verschiedenen Nudeln kennt, eine Bedeutung. Denn wäre die Oberfläche der Gnocchi ganz glatt, würde die Soße nicht sehr gut haften. Die Rillen fördern also eine bessere Aufnahme der Soße.
Wie kommen die Rillen in die Gnocchi?
Die typischen Rillen gelangen mit Hilfe einer Gabel auf die Oberfläche der Gnocchi. Dazu legt man die leicht bemehlten Teigkugeln auf die Arbeitsfläche. Danach setzt man den Gabelrücken auf die Kugel und rollt sie, sodass ein Abdruck der Galbelzacken entsteht. Eine andere Methode ist es, die Gabel mit der Rückseite nach oben auf die Unterlage zu legen und die Teigkugel mit leichtem Druck darüber zu rollen.
Wie und wie lange werden die Gnocchi gekocht?
Gnocchi werden in reichlich Wasser mit etwas Salz gekocht, oder sagen wir besser gesiedet. Das Wasser sollte demnach nicht sprudeln. Vergleichbar mit der Zubereitung von Kartoffel- oder Semmelknödel.
Woher weiß ich, dass die Gnocchi fertig sind?
Das ist ganz einfach. Die Gnocchi sind dann fertig, wenn sie im heißen Wasser an die Oberfläche steigen, wieder ähnlich wie bei der Zubereitung von Knödel. Und das dauert bei so kleinen Kartoffelbällchen nur wenige Minuten.
Kann man Gnocchi einfrieren?
Ja, das ist mit ein wenig Aufwand verbunden. Es ist möglich, die Gnocchi nach dem Formen noch roh oder nach dem Kochen einzufrieren. Dazu legt man sie mit Abstand, damit sie nicht zusammenkleben, auf ein Blech oder einen Teller und gibt dies ins Gefrierfach. Wenn die Gnocchi dann einmal gefroren sind, kann man sie problemlos in einen Gefrierbeutel geben.
Welche Soßen passen zu selbst gemachten Gnocchi?
Zu Gnocchi passen verschiedenste Soßen. Angefangen von einer Bolognese Soße über Pesto, beispielsweise Basilikum Pesto, Rucola Pesto oder Bärlauchpesto, bis hin zu Knoblauchöl oder Salbeibutter. Und natürlich die beliebte und bekannte Gorgonzola- oder Schinkensahnesoße, die man typischerweise in Verbindung mit Gnocchi kennt.
Also man merkt schon, Gnocchi selber machen bietet viele Möglichkeiten für anschließende Kombinationen. So lassen sich die Gnocchi auch in einer Auflaufform, ähnlich wie Lasagne, mit Käse überbacken. Sogar ein Gnocchi Salat lässt sich daraus zubereiten. Hier im Magazin „Die Frau am Grill“ werden noch leckere Gnocchi Rezept Ideen folgen.
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Gnocchi selber machen - so schmeckt's wie beim Italiener
Zutaten
- 500 g Kartoffeln (mehlig kochend)
- 1 Ei
- 100 g Mehl
- 1 EL Speisestärke
- 1 Prise Muskatnuss
- 1 TL Meersalz
Anleitungen
- Die Kartoffeln kochen, 20 Minuten abkühlen lassen, schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken.
- Das Mehl, die Speisestärke, das Ei, etwas Abrieb einer Muskatnuss und das Meersalz zu den Kartoffeln geben.
- Alle Zutaten mit den Händen flott zu einem Teig verkneten.
- Den Teig teilen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu 1,5 cm dicken Rollen ausformen.
- Nun zirka 2 cm dicke Scheiben abschneiden und jeweils zu länglichen Kugeln formen und mit etwas Mehl bestäuben.
- Eine Gabel mit dem Gabelrücken und leichtem Druck über die Teigkugeln ziehen und Gnocchi formen.
- Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen und die Gnocchi darin sieden lassen, bis sie an die Oberfläche steigen. Dies dauert in etwa 2 Minuten.
- Die Gnocchi mit einer Schaumkelle herausnehmen.
Video
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