Heute möchte ich ein sehr altes, uriges und ursprüngliches Rezept präsentieren. Es stammt von meiner Oma und liegt mir ganz besonders am Herzen. Und ich freue mich sehr, es euch heute vorstellen zu dürfen. Die Ente im Bräter braten gelingt ganz einfach. Im Handumdrehen habt ihr einen wunderbraren Festtagsbraten mit Gemüse und Soße.
Vielleicht eine Inspiration für das uns bevorstehende Weihnachtsfest – die Weihnachtsente mal anders zubereitet? Ihr könnt die Ente im Bräter entweder ganz rustikal und ursprünglich servieren, oder das Gericht noch ein wenig verfeinern und erweitern. Aber dazu später mehr. Und wer keine Lust hat die Ente klassisch im Bräter zu braten: Schaut euch gerne mal die Beiträge zur Rotweinente oder der geräucherten Ente an. Extratipp wäre auch: die schnelle Jägerpfanne…
Hier das Video zum Rezept – abonniere gerne unsere Facebook Seite, den Newsletter, den Pinterest-Account oder meinen YouTube-Kanal
Diese Zutaten benötigt ihr:
Neben dem Geflügel benötigt ihr für die Ente im Bräter ein wenig Suppengemüse wie Lauch, Karotten und Sellerie, sowie ein paar Zwiebeln und Knoblauchzehen, getrockneten Majoran und Salz und Pfeffer. Das war’s schon. Lasst uns mit der Vorbereitung der Ente loslegen!
Die Ente vorbereiten
- Falls ihr ebenfalls eine tiefgefrorene Ente verwendet, solltet ihr sie rechtzeitig, am besten am Vortag, aus der Gefriertruhe nehmen und sie gut auftauen lassen. Entfernt das Tütchen mit den Innereien und säubert die Ente und die Innereien nach dem Auftauen unter fließendem Wasser. Anschließend trocken tupfen.
- Die Ente ist nun eigentlich schon bereit, um sie gleich zur Ente im Bräter zu verarbeiten. Auch die Innereien finden Verwendung. Ihr habt noch die Möglichkeit das Ende der Flügel abzuschneiden und den Bürzel zu entfernen.
- Die Flügelspitzen einfach mit Messer abschneiden. Hier ist es hilfreich die Haut bis zum Gelenk einzuschneiden, das Gelenk eventuell zu drehen. Dann könnt ihr das Flügelende mit einem beherzten Druck auf den Messerrücken abtrennen. Dies macht man, damit der Flügel bei der Zubereitung nicht verbrennt. Hebt die Flügelenden aber ruhig auf, die werden später noch benötigt.
- Jetzt habt ihr außerdem die Möglichkeit das Hinterteil der Ente zu entfernen. Den sogenannten Bürzel. Hier sitzt die Fettdrüse der Wasservögel, mit dem sie ihr Gefieder einreiben und wasserfest halten. Es bleibt euch überlassen, ob ihr den Bürzel entfernt oder nicht. Für manche stellt das Hinterteil der Ente eine Delikatesse dar.
Die Gewürze
Reibt sie von außen lediglich mit etwas Salz ein. Auf andere Gewürze verzichte ich. Innen reibt ihr sie mit Salz, Pfeffer und Majoran ein. Das wars schon. Nun landet die Ente im Bräter.
So kommen die Ente und ihr Beiwerk in den Bräter
- Gießt zuerst etwas Wasser in den Bräter. Lediglich der Boden sollte etwas bedeckt sein. Nun legt ihr die Ente mit der Brustseite nach unten hinein. Später wird sie gedreht, damit sie gleichmäßig garen kann.
- Platziert ringsherum die Innereien, die zuvor entfernten Flügelenden, das Suppengemüse, die Zwiebeln und den Knoblauch. Legt den Deckel auf und stellt die Bratreine entweder in den vorgeheizten Backofen oder auf den Grill in den indirekten Bereich. Die Gartemperatur beträgt etwa 180 Grad.
- Nach etwa 45 Minuten öffnet ihr vorsichtig den Deckel, um die Ente auf den Rücken zu drehen. Lasst sie mit der Brustseite nach oben bei geschlossenem Deckel weitere 75 Minuten im Bräter garen.
So wird die Haut schön knusprig
Damit die Haut der Bauernente eine schöne gold-braune Farbe bekommt und knusprig wird nehmt ihr sie aus dem Bräter heraus. Platziert sie entweder im Deckel des Bräters oder auf einem Rost. Unter den Rost würde ich eine Schale oder ein Blech legen, um Fett und Bratensaft aufzufangen. Regelt den Backofen oder Grill nun auf 200 bis 220 Grad hoch und lasst die Ente knusprig braten. Währenddessen könnt ihr euch um die Soße kümmern.
Auf die Soße kommt es an!
Hier habt ihr verschiedene Möglichkeiten. Entweder ihr serviert die Soße und das Gemüse so wie es ist, ganz urig und ursprünglich zum Entenbraten. Es ist natürlich auch möglich, das Gemüse zu passieren oder zu pürieren. Auf die Konsistenz der Soße könnt ihr über einen Soßenbinder oder Speisestärke Einfluss nehmen. Dickt die Soße damit nach euren Wünschen an. Den Soßenbinder könnt ihr einfach in die heiße Soße rühren. Die Speisestärke sollte mit ein wenig kaltem Wasser angerührt werden. Hier reichen ein bis zwei kleine Teelöffel völlig aus.
Welche Beilagen gibt es?
Hier bieten sich natürlich die klassischen Beilagen an: selbstgemachter Rotkohl, Kartoffelknödel, Serviettenknödel oder Semmelknödel. Auch selbstgemachte Spätzle passen wunderbar. Oder ihr serviert die Ente im Bräter ganz einfach mit Kartoffeln.
Wenn dir das Rezept gefällt, dann teile es gerne auf Pinterest und abonniere unseren Newsletter:
Ente zubereiten im Bräter - klassisches Rezept
Zutaten
- 2,3 kg Ente
- 1 Bund Suppengemüse
- 2 Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 200 ml Wasser
- 4 TL Salz
- 2 TL Pfeffer
- 1 EL Majoran
- Soßenbinder (optional)
Anleitungen
- Die gewaschene und trocken getupfte Ente von innen mit Salz, Majoran und Pfeffer einreiben, von außen nur mit Salz.
- Etwas Wasser in den Bräter gießen, der Boden sollte dabei nur leicht bedeckt sein.
- Die Ente mit der Brustseite nach unten hineinlegen und die Innereien, das Suppengemüse, die Zwiebeln und den Knoblauch ringsherum legen.
- Den Deckel auflegen und den Bräter in den auf 180 Grad vorgeheizten Backofen oder auf den Grill (indirekt) stellen.
- Die Ente nach 45 Minuten wenden und weitere 75 Minuten bei geschlossenem Deckel garen.
- Die Ente aus dem Bräter nehmen und entweder im Deckel oder auf dem Rost (Schale oder Blech unterlegen) platzieren. Bei 200 bis 220 Grad zirka 30 Minuten knusprig garen, bis die Haut eine goldbraune Farbe erhält.
- Währenddessen die Soße mit dem Gemüse in einen Topf gießen und erhitzen und nach Belieben mit Soßenbinder andicken.
Video
Was hältst Du von diesem Beitrag?
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
Kommentar abgeben
4 Antworten
Tolles Rezept, steht bei uns im Herbst nun auch immer auf der Speisekarte! LG Andrea
Hallo Andrea, vielen lieben Dank, das freut uns sehr! Liebe Grüße, Anja
Hallo Anja,
das ist ein ganz tolles Rezept! Nie vorher hat die Ente bei so wenig Stress so lecker geschmeckt!
Vielen Dank dafür!
Viele Grüße
Heidi
Liebe Heidi, das freut mich sehr, herzlichen Dank für Dein Feedback und die tolle Bewertung! 🙂 Bis bald und liebe Grüße, Anja