Wenn wir über einen leckeren Schweinebraten reden, dann gibt’s viele Möglichkeiten diesen zuzubereiten. Man kann, von den Soßen und Gewürzen ganz zu schweigen, beim Ausgangsprodukt, dem Fleisch zu etlichen Stücken greifen. Als da wären: der Schweinebrauch mit seiner leckeren Kruste. Die aber auch das Fränkische Schäufele mit sich bringt. Nicht minder lecker: eine Schweineschulter. Ebenso lässt sich der Schweinenacken im Bräter als auch die Dicke Rippe wunderbar zubereiten. In diesem Rezept geht es aber um den Schweinerückenbraten.
Hier das Video:
Die Herausforderung beim Schweinerückenbraten
Im Gegensatz zum Schweinebauch, dem Schäufele oder dem Schweinenacken ist der Schweinerücken ein sehr mageres Teilstück vom Schwein. Es besteht also die Gefahr, dass die Angelegenheit eher trocken wird. Gart man zu lange, beißt man auch länger auf dem Fleisch herum. Deshalb: versucht den Schweinerückenbraten bis zu einer Kerntemperatur von 65 Grad zu garen – meiner, siehe Video, kam auf 70 Grad und war schon ein wenig an der Grenze. Greift zu einem Kerntemperatur Thermometer, dann könnt ihr nichts falsch machen.
Der Trick
Ganz einfach: Zum einen arbeitet man mit niedrigen Temperaturen, also so um die 140 bis 150 Grad. Und keine Sorge: der Garprozess dauert bei einem Stück von gut zwei Kilo dann auch keine fünf Stunden. Sondern knapp zwei Stunden. Und des Weiteren wird in einem geschlossenen Bräter gegart.
Die Soße
Bevor der Schweinebraten in den Bräter, und dann auf den Grill oder in den Backofen kommt, muss man sich Gedanken um die Soße machen. Die ja bei einem Schweinebraten essentiell ist. Eigentlich natürlich bei jeder Art von Braten. Denn Beilagen wie Spätzle oder Kartoffelknödel wollen ja nicht „trocken“ dazu serviert werden.
- Das Gemüse
Ich habe mich dafür entschieden es in Richtung Champignon-Rahm-Soße gehen zu lassen. Und deshalb einfach nur Zwiebeln und Champignons klein geschnitten.
- Gewürze und Kräuter
Hier gibt es bei diesem Schweinerückenbraten Rezept kein großes Hokuspokus! Neben Salz und Pfeffer kommen Wacholderbeeren und Lorbeerblätter zum Einsatz. Sehr einfach gehalten…
- Die Brühe
Eine ganz einfache Fleischbrühe sorgt dafür, dass der Schweinerückenbraten wunderbar in einer Flüssigkeit vor sich dahin dämpfen kann. Zum Schluss wird noch ein wenig mit Sahne verfeinert. Das war’s auch schon.
Alternative Zutaten:
Dabei meine ich nun nicht das Fleisch. Sondern alles andere: statt der Brühe wären auch Bier oder Rotwein denkbar. Statt Champignons ist Wurzelgemüse eine Option. Und bei den Gewürzen: tja, da denke ich als erstes ans Paprikapulver, ihr dürfte aber gerne mit euren Lieblingsgewürzen dieses Rezept abändern.
Beilagen
Wie oberhalb schon erwähnt sind Kartoffelknödel, Spätzle oder ein Kartoffelsalat für mich hierbei die erste Wahl. Dann natürlich auch Sauerkraut oder Rotkohl. Und nie verkehrt ist ein Beilagensalat. Wie vielleicht ein Gurkensalat mit Dill?
Fazit zum Schweinerückenbraten
Wenn man es nicht wie sich, siehe Video, verpennt sein Kerntemperatur Thermometer rechtzeitig ins Fleisch einzustecken, dann bekommt man bei 65 Grad Kerntemperatur einen wunderbar saftigen Schweinerückenbraten. Anderenfalls gibt es aber noch tolle Verwertungsmöglichkeiten für Schweinebraten jeglicher Art. Egal ob sie zu trocken geraten oder etwas übrig bliebt: wir schneiden dann immer dünne Scheiben ab, packen sie auf ein Sonntagsbrötchen mit Butter und belegen noch mit Essiggurkenscheiben. Salz und Pfeffer darf nicht fehlen – dann hat man eine extrem leckere Brotzeit-Semmel.
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Schweinerückenbraten Rezept | saftig & mit feiner Soße
Zutaten
- 2 kg Schweinerücken (ohne Schwarte)
- 2 EL Butterschmalz
- 250 g Champignons
- 200 g Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 500 ml Fleischbrühe
- 5 Wacholderbeeren
- 2 Lorbeerblätter
- 100 ml Sahne
- Salz (zum Würzen)
- Pfeffer (zum Würzen)
Anleitungen
- Den Schweinerücken im heißen Butterschmalz im Bräter von der Ober- und Unterseite her scharf anbraten, dann herausnehmen.
- Kleingeschnittene Champignons und Zwiebeln anbraten, den fein gehackten Knoblauch zugeben.
- Mit der Brühe aufgießen und Lorbeerblätter und Wacholderbeeren zugeben.
- Den Schweinerückenbraten salzen und pfeffern und ebenfalls wieder in den Bräter geben – Deckel schließen.
- Nun auf dem Grill im indirekten Bereich oder im Backofen bei Umluft bei 150 Grad bis zu einer Kerntemperatur von 65 Grad garen.
- Danach herausnehmen und noch die Sahne in die Soße rühren, mit Salz und Pfefferabschmecken.
Video
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
4 Antworten
Hallo Anja,
ich mache Brötchen immer selbst. Heute Abend habe ich eins mit dem kalten Braten, Tomaten und einem Blatt vom Romanasalat belegt. Das war lecker.
Deshalb jetzt 5 Sterne.
Liebe Grüße
Fritz
Hallo Fritz, das klingt sehr gut, ich liebe das auch. 🙂 Danke Dir, freut mich sehr! Liebe Grüße, Anja
Hallo Anja,
ich habe dein Video angeschaut und zufällig war der Schweinerücken im Angebot.
Also gewürzt, angebraten und ab in den Bratschlauch. Er war zart, aber an einen Schweinebauch mit crosser Schwarte kommt er nicht hin. Er war gut, aber es fehlt halt das Fett. Für Minutensteaks einwandfrei.
Danke, daß ihr so mutig ward. Weiter so.
Gruß Fritz
Hallo Fritz, Danke Dir für Dein Feedback! Ja, jeder wie er möchte kann ich da nur sagen. Ich muss zugeben, dass ich auch eher ein durchwachsenes Stück Fleisch bevorzuge. Aber ich kenne auch viele, die Ihren Braten sehr mager mögen. Freu mich trotzdem, dass Du es auch mal ausprobiert hast. Danke und liebe Grüße, Anja