In diesem Artikel geht es, wie nicht anders zu vermuten, ums Rehragout Rezept. Ein ganz besonderer „Gaumen-Reizer“. Zum einen, weil man meist eher selten in den Genuss von Wildfleisch kommt. Zum anderen „Gaumen-Reiz“, weil „Ragout“ aus dem Französischen so übersetzt werden kann. Zu diesem Artikel: Beilagen-Tipps gibt es auch, sowie die Zubereitung im Schnelldurchlauf. Werfen wir nun einen Blick auf die Zutaten und beginnen mit dem Fleisch fürs Rehragout.
Welches Fleisch wird fürs Rehragout benötigt?
Vornehmlich kommt für Rehragout Fleisch aus der Schulter oder der Keule vom Reh in Frage. Und zwar vom Knochen gelöst und den Sehnen befreit. Ein Rehrücken wäre für unser Rehragout übrigens viel zu fein und demnach zu schade – den bereiten wir lieber als Rehbraten zu. Greift also eher auf Schmorstücke zurück.
Zutaten und Zubereitung
Rehragout Rezept aus Omas Winter-Küche
Zutaten
- 1 kg Rehfleisch (Schulter, Keule, Kleinfleisch mit Knochen)
- 100 g geräucherter Bauchspeck
- 1 Zweig Rosmarin
- 0,5 TL Piment
- 10 Stück Wacholderbeeren
- 3 Stück Gewürznelken
- 1 L Rotwein
- 500 ml Wildfond (alt. Gemüsebrühe)
- 1 Portion Suppengemüse
- 5 Stück Knoblauchzehen
- 1 Stück Zwiebel
- 1 EL Mehl
- 2 EL Butterschmalz zum Anbraten
- 3 EL Preiselbeeren
- 100 ml Sahne
- 1 Prise Salz (zum Abschmecken)
- 1 Prise Pfeffer (zum Abschmecken)
Anleitungen
- Das Rehfleisch waschen und trocken tupfen und eventuell von Silberhaut befreien.
- Das Suppengemüse in kleine Stücke schneiden, die Zwiebel grob hacken und den Knoblauch fein hacken.
- Den Speck in Würfel schneiden.
- Etwas vom Butterschmalz in einen Topf oder Bräter mit Deckel geben und den Speck darin sanft auslassen und ein wenig anbraten. Die Speckwürfel entnehmen und Beiseite stellen.
- Nun das Rehfleisch von allen Seiten scharf im gleichen Topf anbraten, das restliche Butterschmalz dazu verwenden.
- Anschließend das Rehfleisch herausnehmen, mit etwas Salz und Pfeffer bestreuen und ebenfalls Beiseite stellen.
- Dann die Zwiebeln anbraten, den Knoblauch zugeben sowie das Suppengemüse.
- Mit Mehl bestreuen, dieses kurz unterrühren und ein wenig anrösten lassen.
- Anschließend mit dem Rotwein unter Rühren ablöschen und mit der Gemüsebrühe aufgießen.
- Alle Gewürze zugeben, sowie das zuvor angebratene Rehfleisch in die Soße legen, den Zweig Rosmarin dazugeben und den Deckel auflegen.
- Zirka 1,5 bis 2 Stunden bei schwacher Hitze köcheln lassen.
- Das Rehfleisch entnehmen, von den Knochen lösen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Das Gemüse durch ein Sieb passieren und die Soße wieder in den Bräter gießen.
- Die Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Preiselbeermarmelade und die Sahne unterrühren.
Nährwerte (pro Portion)
Passende Beilagen zum Rehragout
Hier fallen mir sofort Serviettenknödel oder Semmelknödel ein. Auch selbstgemachte Spätzle passen bevorzugt zu diesem feinen Wildgericht. Alle Kartoffelknödelliebhaber liegen mit ihrer Präferenz auch nicht ganz verkehrt. Und was ebenfalls möglich ist: Bandnudeln oder Kartoffeln.
Hier noch ein paar wichtige Tipps
Bevor ihr mit der Zubereitung vom Rehragout beginnt, gilt es ein paar Dinge zu beachten:
- Das Rehfleisch unbedingt vor dem Anbraten waschen und trocken zu tupfen. Denn oftmals befinden sich vielleicht noch Knochensplitter am Wildbret. Und die möchte man ungern im Rehragout wiederfinden.
- Ebenso sinnvoll: Das Fleisch von der Silberhaut befreien, damit die Röstaromen später beim Anbraten auch ans Fleisch herankommen. Dazu schneidet ihr einfach vorsichtig mit einem scharfen Messer in die Silberhaut ein, um sie dann vom Fleisch zu entfernen.
- Solltet ihr euch dazu entscheiden das Rehfleisch vor dem Anbraten in mundegerechte Stücke zu schneiden, dann bitte nicht zu klein. Sonst trocknet euch das Fleisch zu sehr aus. Vier auf vier Zentimeter große Stücke sind optimal.
Gut erklärt macht mir Freude nach zu kochen…..
Danke lieber Markus. Es ist immer schön zu lesen, wenn ich Euch damit animieren kann 😉 Lass Dir schmecken. Liebe Grüße, Anja
Hallo Anja
Deine Rezepte sind einfach nur Klasse. Man merkt ,dass Du eine entsprechende Ausbildung hast. Meine Frau und ich essen eigentlich wenig Fleisch, aber wenn dann hochwertig und da sind deine Beiträge immer fundiert . Es ist immer ein kulinarisches Highlight deine Tips zu beherzigen. Weiter so!!!
Grüße Thomas
Hallo Thomas, das freut mich aber sehr und ich danke Dir! Bis bald und liebe Grüße, Anja