Der Blumenkohlsalat – der hat natürlich eine kleine Vorgeschichte. Denn er wird bei uns nicht allzu oft zubereitet. Darum: Eine Beilage musste neulich wieder einmal her. Also eine Grillbeilage. Denn Flachgrillen stand an. Für alle, die nicht wissen um was es sich dabei handelt: Nackensteaks, Schweinebauch-Scheiben und Würstchen landen dabei auf dem Grill. Also keine großen Rindersteaks oder Rollbraten. Flachgrillen steht für eher einfaches, schnelles und unkompliziertes Grillen.
Also wurde natürlich der gute alte Kartoffelsalat (in diesem Fall der Kartoffelsalat mit Gurke) bemüht. Daneben noch ein Krautsalat. Doch irgendwer war der Meinung es müsse auch noch eine dritte Beilage auf den Tisch. Eine Beilage, die man (zumindest bei uns), nicht allzu oft serviert. Alles klar: Lasst uns einen Blumenkohlsalat zubereiten. Das lag auch deshalb nahe, weil wir noch einen Blumenkohl im Kühlschrank liegen hatten (von der Produktion zum Rezept unserer Blumenkohlcremesuppe)
Kurze Blumenkohlkunde:
Lasst uns, bevor wir uns dem Blumenkohlsalat zuwenden, ganz kurz dem Blumenkohl generell widmen (wen es nicht interessiert: einfach weiter scrollen):
Was ist Blumenkohl für ein Gewächs?
Beim Blumenkohl handelt es sich um eine Zuchtform des Kohls. Er wird übrigens unter anderem auch Italienischer Kohl oder Käsekohl genannt. Der Romanesco stellt eine ganz besondere Form des Blumenkohls dar. Dieser sieht besonders eindrucksvoll aus. Er besticht durch ein auffälliges grün und typisch sind seine spitz zulaufenden Röschen. Auch der Brokkoli ist eng mit dem Blumenkohl verwandt.
Welche Farben hat er?
Der Blumenkohl und seine, so genannten, Blütensprossen sind klassisch weiß- oder cremefarben. Aber es gibt auch violette und gelb-grüne Exemplare. Sollte ich irgendwann einmal ein solches Exemplar erstehen, werde ich das Bild noch nachträglich hier einfügen.
Wann wächst er?
Der Blumenkohl wächst vom Frühjahr bis weit in den Herbst hinein. In Ländern und Regionen mit entsprechend mildem Klima, wie in Spanien, wächst und gedeiht er sogar ganzjährig.
Kann man Blumenkohl eigentlich roh essen?
Blumenkohl könnt ihr auch roh essen. Probiert doch, während ihr ihn für den Blumenkohl Salat vorbereitet, einfach mal ein Röschen.
Jetzt geht’s aber an die Zubereitung vom Blumenkohlsalat!
Und zwar unterteilt in Vorbereitungen und Zubereitung. Es sei gesagt, dass es sich hierbei um die einfache Variante handelt. Man könnte sagen: Das Blumenkohlsalat Grundrezept. Weiter unter im Beitrag gibt’s dann noch verschiedene Varianten.
Die Vorbereitungen
- Nichts einfacher als das: Schneidet den Blumenkohl senkrecht in der Mitte durch. Und entfernt die grünen Blätter und den harten Teil des Strunkes. Manche Leute verarbeiten den Strunk auch ganz mit. Ich schneide ihn immer ein klein wenig aus. Ich finde, dass die Kochzeit von wirklich festem Strunk und Blumenkohlröschen sehr unterschiedlich ist. Und wenn die Röschen beim Kochen zerfallen ist der Strunk manchmal noch nicht durch. Das macht bei einer Blumenkohlsuppe, die man püriert, nichts aus. Beim Blumenkohlsalat hingegen sieht’s nicht so toll aus. Ihr könnt den Strunk natürlich auch in Scheiben schneiden und schon vor den Röschen ins kochende Wasser geben und mit verwerten.
- Nun zupft ihr den Blumenkohl in kleine Röschen. So wird die Form der Röschen am besten erhalten. Wenn sie aber zu groß sind, dann hilft nichts: einmal oder zweimal durchtrennen.
- Alles wandert nun ins leicht gesalzene kochende Wasser. Dort köcheln lassen, bis der Blumenkohl zwar durchgegart, aber noch bissfest ist. Achtung: Der Blumenkohl gart nach dem Abgießen noch leicht nach.
Hinweis: Nicht das komplette Kochwasser entsorgen, wir benötigen später noch etwas davon für die Marinade vom Blumenkohlsalat!
Die Zubereitung vom Blumenkohlsalat
Nachdem nun alle Vorbereitungen getroffen wurden kann es losgehen. Und das klappt wirklich fix:
- Dem lauwarmen Blumenkohl alle Zutaten beigeben und untermengen.
- Alles für mindestens eine halbe Stunde einziehen lassen. (Gerne auch länger, mir schmeckt der Blumenkohlsalat am zweiten Tag fast noch besser.)
- Genießen und staunen.
Das ging doch jetzt wirklich massiv fix, oder?
Ist Essig und Öl alleine nicht langweilig?
Na ja, zum einen haben wir ja auch noch Salz und Pfeffer sowie Zucker und frischen Schnittlauch mit an Bord. Die fein geschnittenen Schalotten sind auch nicht zu vergessen. Und zum anderen: Blumenkohl hat einen sehr leichten und feinen Eigengeschmack. Natürlich könnte man diesen auch mit einem Ranch Dressing oder einer Cocktail Soße erschlagen. Aber wie heißt der bekannte Spruch, in dem es um generelle Vorlieben geht: „Die Katz‘ mag Mäuse, ich nicht“😊. Außerdem kommt es natürlich auch auf das Mengenverhältnis der Zutaten für die Marinade an. Ausgewogen und harmonisch muss es schmecken.
Zu welchen Gerichten passt dieser Salat?
Generell zu Fleisch: Egal ob dieses vom Grill kommt. Oder aus der Pfanne. Oder ob ein Braten im Rohr schmort. Dieser Salat ist fast ein totaler Allrounder wenn’s um Beilagen geht. Und auch Vegetarier, die sich einen Zucchini Auflauf reinpfeifen, können sich jederzeit an dieser Beilage erfreuen.
Zwei weitere Varianten:
- Blumenkohlsalat mit Schmand: hierbei einfach Schmand, saure Sahne oder Mayonnaise nach persönlichem Belieben in den Salat einarbeiten. Zusätzlich zur Marinade aus diesem Grundrezept natürlich.
- Blumenkohlsalat mit Sauce gribiche: hier habt ihr gleich noch Kapern, Cornichons, Kerbel und Estragon mit von der Partie
Wie lange hält sich der Salat?
Also im Kühlschrank zwei Tage. Da sich Zwiebeln, oder in diesem Fall die Edelzwiebeln Schalotten, darin befinden ist seine Haltbarkeit einfach beschränkt – ähnlich wie bei Kartoffelsalat mit Zwiebeln. Wenn die Zwiebeln nach ein paar Tagen anfangen zu gären, dann könnte auch der Blumenkohlsalat nicht mehr ganz so gut schmecken.
Blumenkohlsalat als ganzen Kohlkopf zubereiten?
Tja, ist natürlich möglich. Aber: Wenn der Blumenkohl – wie in unserem Fall – in mundgerechte Stücke zerteilt wird, vergrößert sich die Oberfläche. Und dadurch kann der Blumenkohl die Marinade besser und in größeren Mengen aufnehmen. Vor allem kann man die Röschen mit dem Salatbesteck gut vermengen und so nehmen sie mehr vom Dressing auf.
Was kann man noch mit Blumenkohl so anfangen?
Eine Blumenkohlsuppe – das ist wohl das beliebteste Gericht, das aus dem Blumenkohl gekocht wird. Aber auch auf dem Grill macht er sich gut als Blumenkohl Steaks. Oder im Auflauf. Selbst über Kuchenrezepte bin ich schon gestolpert. Aber das ist ja eigentlich kein großes Wunder. Denn mit Gemüse wird ja öfter mal ein Kuchen gebacken. Ich denke da nur an den Zucchini Kuchen oder den Käsekuchen mit Kürbis.
Blumenkohlsalat Rezept - eine knackige Beilage
Zutaten
- 1 Kopf Blumenkohl (klein bis mittelgroß)
- 1 Schalotte
- 6 EL Weinessig
- 8 EL Rapsöl
- 4 EL Kochwasser vom Blumenkohl
- 1 EL Zucker
- 1 Bund Schnittlauch
- 1 TL Salz (zum Abschmecken)
- 0,5 TL Pfeffer (zum Abschmecken)
- 1 TL Salz (Für das Kochwasser)
Anleitungen
- Den Blumenkohl von den Blättern befreien, in der Mitte durchschneiden, den Strunk herausschneiden und den Blumenkohl in kleine, gleichgroße Röschen zupfen.
- Ausreichend Wasser in einen Topf geben und etwas Salz zugeben. Die Blumenkohlröschen darin kochen lassen, bis sie gar, aber noch bissfest sind. (Gabelprobe!) Anschließend abgießen und ein wenig vom Kochwasser auffangen.
- Die Schalotte in kleine Stücke schneiden und zu den Röschen in eine Schüssel geben.
- Alle Zutaten für die Marinade in ein Glas geben und vermengen und dann über die Röschen gießen.
- Den geschnittenen Schnittlauch drüber streuen, bzw. unterheben und für mindestens eine halbe Stunde oder gerne auch etwas länger durchziehen lassen.
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…