Jedes Jahr im Herbst und Winter ist bei uns, wie bei vielen anderen Menschen, Kürbis-Zeit. Ganz oben auf der Liste steht natürlich die Kürbissuppe. Aber auch ein Kürbis Käsekuchen ist eine feine Angelegenheit. Heute lassen wir den Kürbis aber ganz. Und schneiden ihn nicht wie für die anderen Rezepte klein. Naja, wir lassen ihn fast ganz: Der Deckel wird entfernt und das Kerngehäuse heraus geschabt, denn: Gefüllter Kürbis steht auf dem Programm.
Hier das Video zum gefüllten Kürbis – wenn Du weiterhin informiert bleiben willst, dann abonniere unsere Facebook Seite, den Pinterest-Account oder meinen YouTube-Kanal.
Welchen Kürbis benötigen wir für unser Kürbis Rezept?
Ganz klar, einen Hokkaido Kürbis. Wer diesen noch nicht kennt, kann sich auf dem unteren Bild mit ihm bekannt machen. Die Dinger wachsen bei uns zu Hauf im Garten. Also nicht von alleine. Der fleißige Gärtner kümmert sich jeden Tag liebevoll um die orangen Kugeln. Und auch schon lange bevor es orange Kugeln sind. Denn die Kürbispflanzen benötigen sehr viel Zuwendung. Besonders in Form von Wasser. Tägliches Gießen ist dabei unabdingbar. Falls ihr keine Hokkaido Kürbisse im Garten habt: Kein Problem! Diese sind sehr günstig auf Märkten oder in Supermärkten erhältlich.
Wie schneide ich den Deckel vom Hokkaido Kürbis ab?
Das wäre jetzt einmal der erste Schritt beim Füllen vom Kürbis. Dazu sollte man wissen, dass die Schale vom Kürbis sehr hart ist. Ich rate euch zu einem großen scharfen Messer. Und passt auf, wenn ihr den Deckel abschneidet, dass ihr auf der Außenhaut vom Kürbis nicht abrutscht.
Das Aushöhlen vom Kürbis
Das geht ganz leicht von Statten. Hierbei muss das „Innenleben“ vom Kürbis mit einem Löffel herausgeschabt werden, sprich Kerne und Fruchtfleisch. Wir wollen ja möglichst viel Platz für die Füllung schaffen. Es ist ratsam, einen zirka einen Zentimeter dicken Rand stehen zu lassen. Die Fruchtfleischreste können übrigens zu Kürbissuppe weiterverarbeitet werden.
Wie kippt mir der gefüllte Kürbis nicht um?
Um dem Kürbis Halt zu geben, setzt man ihn am besten in einen Bräter oder eine Reine. Wenn es sich um eine sehr wackelige Angelegenheit handeln sollte, dann den Kürbis einfach anlehnen. Und zwar am Rand vom Bräter. Und wenn das auch nichts hilft, den Boden vom Kürbis begradigen. Dazu schneidet man den Boden vom Kürbis ein wenig zurecht, sodass eine gerade Fläche entsteht.
Kann ich die Außenhaut beim gefüllten Kürbis mitessen?
Ja, die Haut vom Hokkaido Kürbis kann man auf jeden Fall getrost mitessen. Sie wird nach dem Backen schön weich.
Gefüllter Kürbis: Die Füllung
Jetzt geht’s ans Eingemachte. Beziehungsweise an die Füllung. Hier eröffnen sich wirklich endlos viele Möglichkeiten. Wir beschäftigen uns jetzt einmal kurz mit meinen drei Ideen dazu und gehen weiter unter noch auf ein paar weitere Alternativen ein.
Habe mich, was die Füllung anbelangt, für drei verschiedene Variationen entschieden. Der erste Kürbis wurde, im Wechsel mit Bolognese Sauce und geriebenem Käse, gefüllt. Nummer zwei habe ich kurzerhand in ein kleines Käsefondue verwandelt. Genauer gesagt – in den ausgehöhlten Kürbis kam klein geschnittener Camembert hinein. Nach zirka 30 bis 45 Minuten am Grill oder im Backofen ist der Käse geschmolzen. Zum Eintauchen habe ich hier etwas Baguette und Gemüse-Sticks vorbereitet.
In den dritten Kürbis kam Hähnchen Paella, das sieht nicht nur wunderbar aus, dank des Deckels und der Feuchtigkeit, die der Kürbis beim Garen abgibt, blieb das Reisgericht schön saftig.
Muss der Kürbis vorgegart werden?
Das kommt ganz darauf an, wie groß der Kürbis ist. Und ebenso entscheidend ist die Füllung, für welche man sich entscheidet. Soll diese, beispielsweise Paella, nur erhitzt werden, empfiehlt es sich den Kürbis vor zu backen. Landet Bolognese im Kürbis ist ein Vorgaren nicht nötig. Die Bolognese Sauce schmeckt, je länger sie gart, umso besser. Das Vorgaren vom Kürbis gelingt übrigens ganz einfach. Den ausgehöhlten Kürbis samt Deckel für zirka 20 bis 30 Minuten bei 160 bis 180 Grad auf dem Grill indirekter Hitze aussetzen. Oder man stellt ihn in den Backofen, bei Ober-und Unterhitze.
Gefüllter Kürbis und die alternativen Füllungen
Weitere Ideen Hokkaido Kürbis zu füllen sind unendlich. Man muss sich nur einfach einmal hier im Magazin durch die verschiedenen Kategorien klicken und inspirieren lassen. Das startet bei Djuvec Reis, geht über zu Linsensuppe, bis hin zu Ratatouille. Und nicht zu vergessen Kürbissuppe selbst. Eine tolle Art, Gerichte zu servieren. Zudem kann man sich selber verschiedene Füllungen ausdenken. Aus gebratenem Hackfleisch zum Beispiel oder mit Gemüse. Gewürzt werden kann nach Lust und Laune. Und was sich immer gut macht, ist es, die Füllung mit Käse zu kombinieren.
Mit welchem Käse überbackt man den gefüllten Kürbis?
Hier sind alle Käsesorten möglich. Von Appenzeller und Bergkäse bis hin zu Gouda, Cheddar, Mozzarella und Emmentaler. Ebenso geeignet sind Weichkäsesorten, wie Gorgonzola und Camembert.
Bei welchen Temperaturen und wie lange wird gegart?
Den gefüllten Kürbis am besten bei 160 bis 180 Grad garen. Entweder im Backofen oder im indirekten Bereich am Grill. Wichtig ist nur, dass der Grill über einen Deckel verfügt. Die Garzeit beträgt bei einem rohen Kürbis, je nach Größe, zirka 45 bis 60 Minuten.
Welche Beilagen gibt es zu gefüllter Kürbis?
Das kommt natürlich ganz auf die Füllung an. Zu Bolognese Soße können natürlich Nudeln aller Art serviert werden. Zum geschmolzenen Camembert machen sich ein paar Scheiben Baguette außerordentlich gut. Aber auch Gemüse-Sticks zum Eintauchen. Ein kleiner Salat geht natürlich immer. Grundsätzlich kann ein gefüllter Kürbis selbstverständlich auch ohne Beilagen serviert werden.
Gefüllter Kürbis – Herbstgericht mit verschiedenen Füllungen
Zutaten
- 1 Hokkaido Kürbis
- 100 g Käse (Gouda, Emmentaler etc)
- Füllung nach Belieben (Bolognese Sauce, Reis, Ratatouille)
Anleitungen
- Den Deckel vom Kürbis herunter schneiden.
- Sodann den Kürbis aushöhlen.
- Steht der Kürbis danach nicht waagrecht: Den Kürbis am unteren Ende begradigen.
- Mit der Füllung nach Wahl füllen und mit Käse garnieren.
- Für (je nach Größe) 45 bis 60 Minuten bei 160 bis 180 Grad in den Backofen oder auf den geschlossen Grill (indirekte Hitze) geben. Den Deckel übrigens entweder wieder auf den Kürbis setzen oder zumindest danebenlegen und mitgaren.
- Mit einem Zahnstocher überprüfen ob der Kürbis weich ist. Wenn ja: servieren!
Video
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