Der Gaisburger Marsch ist ein traditionelles schwäbisches Eintopfgericht, das aus Rindfleisch, Kartoffeln und Spätzle besteht. Ursprünglich stammt es aus dem Stuttgarter Stadtteil Gaisburg.
Das Gericht ist besonders beliebt in der süddeutschen Küche. Und passt sehr gut in die kältere Jahreszeit weil es Energie spendet.
Bei mir steht zweimal oder dreimal in der kalten Jahreszeit auf dem Programm. Viel Spaß beim Nachkochen vom Omas Gaisburger Marsch!

Hauptzutaten auf einen Blick
Dieser Eintopf vereint klassische schwäbische Zutaten zu einem kräftigen Wohlfühlessen. Eines von vielen leckeren Eintopf Rezepten neben dem berühmten Linseneintopf oder einem Pichelsteiner.
- Rindfleisch: Schulter oder Brust liefern die beste Basis für kräftige Brühe und zartes Fleisch (ich nehme meist Schulter, weil sie schön durchzogen ist und dadurch saftig bleibt).
- Kartoffeln: Sättigende Grundlage, die den Eintopf harmonisch abrundet.
- Spätzle: Typische schwäbische Einlage – frisch gekocht schmecken sie am besten, kurz in Butter geschwenkt kleben sie nicht zusammen.
- Zwiebeln: Sorgen für eine feine Süße und Tiefe im Geschmack.
- Rinderbrühe: Herzhaft-aromatische Basis, selbst gekocht einfach unschlagbar.
- Röstzwiebeln & Schnittlauch: Klassische Garnitur, die Aroma und Farbe auf den Teller bringt.
- Gewürze und Aromaten: Salz, Pfeffer, Muskat – schlicht, aber stimmig (bei uns zu Hause hat Oma immer nach Gefühl gewürzt).
Zubereitung – kompakt zusammengefasst
1. Brühe und Fleisch kochen
Rindfleisch in kaltem Wasser mit Zwiebeln, Lorbeer und Pfefferkörnern aufsetzen. Zwei Stunden leicht köcheln lassen, bis es zart ist.
2. Kartoffeln und Spätzle vorbereiten
Kartoffeln in Salzwasser garen. Frische Spätzle kurz kochen oder in Butter schwenken, damit sie locker bleiben.
3. Eintopf fertigstellen
Fleisch in Stücke schneiden, zurück in die heiße Brühe geben. Kartoffeln und Spätzle hinzufügen und alles zusammen erhitzen.
4. Abschmecken und servieren
Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Auf Tellern anrichten, mit Röstzwiebeln und Schnittlauch bestreuen – fertig ist der schwäbische Klassiker.
Woher stammt der Name Gaisburger Marsch?
Der Name „Marsch“ soll von der angeblichen Tradition stammen, dass die Männer in Gaisburg nach der Kirche in einer Art Marsch zu einem bestimmten Gasthaus gingen, um dieses Gericht zu genießen.
Gaisburger Marsch Rezept Video
Was ist so toll am Rezept?
Ihr solltet den Gaisburger Marsch unbedingt probieren, weil es ein herzhaftes und traditionelles Gericht aus der schwäbischen Küche ist. Es ist ein perfektes Wohlfühlessen, das besonders in der kalten Jahreszeit wärmt und sättigt.
Die Mischung aus zartem Fleisch, würziger Brühe und weichen Spätzle bietet einen unvergleichlichen Geschmack, der die bodenständige deutsche Küche repräsentiert.
Außerdem ist es einfach zuzubereiten und bringt ein Stück schwäbische Kultur auf den Teller. Der Gaisburger Macrsch hält sich auch im Kühlschrank für ein bis zwei Tage und kann problemlos als Meal Prep mit ins Büro genommen werden.
Gilt natürlich fast alles auch für Eintopf-Kollegen wie die Soljanka oder Omas Erbseneintopf…

Welche Beilagen passen zum Gaisburger Marsch?
Auf alle Fälle Röstzwiebeln. Wobei das ja eher eine Einlage als eine Beilage ist. Aber für die würde ich mir noch Zeit nehmen. Ebenfalls gut als Topping: In kleine Röllchen geschnittener Schnittlauch.
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Tipps, Tricks & Hinweise
Hier sind einige Tipps und Tricks, um den Gaisburger Marsch perfekt zuzubereiten:
- Fleischwahl: Ich nehme Beinscheiben, weil da auch gleich Knochen dabei sind, die Aroma abgeben. Wer will wählt hochwertiges Rindfleisch, am besten aus der Hüfte, Schulter oder der Brust, da diese Stücke besonders zart werden.
- Brühe: Kocht eine kräftige, hausgemachte Rinderbrühe, um dem Gericht einen tiefen, vollen Geschmack zu verleihen.
- Spätzle: Selbstgemachte Spätzle schmecken deutlich besser als gekaufte. Achtet darauf, sie frisch zuzubereiten.
- Zwiebeln: Bratet die Zwiebeln goldbraun an, um dem Gericht zusätzliche Süße und Aroma zu verleihen.

FAQs zum Gaisburger Marsch Rezept
Woher stammt der Gaisburger Marsch?
Das Gericht stammt aus dem Stuttgarter Stadtteil Gaisburg und zählt zu den bekanntesten schwäbischen Eintöpfen.
Warum heißt das Gericht „Marsch“?
Der Name geht darauf zurück, dass Männer nach dem Kirchgang gemeinsam „zum Marsch“ in ein Gasthaus zogen, um das Gericht zu essen.
Welches Fleisch eignet sich am besten?
Rindfleisch aus Bein, Schulter, Wade oder Brust – beide Stücke bringen Geschmack, Saftigkeit und Tiefe in die Brühe. Ihr könnt auch Rinderhüfte oder das Bürgermeisterstück nehmen: kostet aber wesentlich mehr.
Kann man den Gaisburger Marsch vorbereiten?
Ja, das Gericht eignet sich perfekt zum Vorbereiten. Aufgewärmt schmeckt es oft sogar noch besser.
Wie lange hält sich Gaisburger Marsch?
Im Kühlschrank bleibt er zwei Tage frisch. Er lässt sich auch problemlos einfrieren.
Welche Beilagen passen dazu?
Röstzwiebeln und Schnittlauch gehören unbedingt dazu. Sonst braucht der Eintopf keine zusätzliche Beilage.
Wie lässt sich der Geschmack verstärken?
Eine kräftige, selbstgemachte Rinderbrühe und goldbraun gebratene Zwiebeln bringen den größten Aromenschub.
Zutaten und Zubereitung
Gaisburger Marsch | mit allen Tipps & Tricks
Zutaten
Zutaten für Rindersuppe
- 2 kg Beinscheiben vom Rind (alt. Suppenfleisch mit Knochen)
- 2 Stück Karotten
- 300 g Sellerieknolle
- 1 Stange Lauch
- 2 Stück Zwiebeln
- 1 Bund Petersilie
- 1 Zweig Thymian
- 3 Stück Lorbeerblätter
- 10 Stück Wacholderbeeren
- 500 g Kartoffeln
- 1 Prise Salz (zum Abschmecken)
- 1 Prise Pfeffer (zum Abschmecken)
Zutaten für Spätzle
- 5 Eier (Größe M)
- 1 Prise Salz
- 250 g Mehl (Type 405)
- 2 EL Mineralwasser
Anleitung
- Das Fleisch gründlich unter fließendem Wasser abwaschen.
- Einen großen Topf mit etwa 3 Litern kaltem Wasser füllen und das Rindfleisch hinein geben.
- Die Mischung langsam zum Kochen bringen und den dabei entstehenden Schaum regelmäßig mit einer Kelle abschöpfen.
- Während die Brühe aufkocht, die Karotte, Sellerie und den Lauch waschen, schälen bzw. putzen und grob zerteilen. Die Zwiebel schälen und in Viertel schneiden.
- Das vorbereitete Suppengrün Gemüse, die geviertelten Zwiebeln, die Petersilie, den Thymian, die Lorbeerblätter und die Wacholderbeeren zur Brühe hinzufügen. Die Hitze reduzieren und die Brühe für etwa 2,5 Stunden sanft köcheln lassen, damit sich die Aromen optimal entfalten.
- Während die Brühe köchelt, die Kartoffeln schälen und in 1 cm große Würfel schneiden.
- Nach 2,5 Stunden Kochzeit das Fleisch herausnehmen,
- Von Sehnen und Fett befreien und in kleine Stücke schneiden.
- Die Brühe durch ein Sieb gießen und das Gemüse entfernen.
- Einige Möhrenstücke können als Garnitur aufbewahrt werden.
- Die klare Brühe zusammen mit den Fleischwürfeln zurück in den Topf geben.
- Dazu kommen die Möhrenscheiben und die Kartoffeln. Alles etwa 15-20 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Während die Kartoffeln garen, die Eier in eine Schüssel schlagen und mit einer Prise Salz verquirlen.
- Das Mehl hinzufügen und alles kräftig mit einem Holzlöffel oder in einer Küchenmaschine verrühren, bis ein zähflüssiger Teig entsteht.
- Das Mineralwasser dazugeben.
- Den Teig nochmals gründlich rühren, bis er Blasen wirft.
- Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen.
- Den Teig portionsweise durch eine Spätzlepresse oder ein Spätzlesieb ins kochende Wasser drücken.
- Die Spätzle so lange kochen lassen, bis sie an die Oberfläche steigen, dann mit einer Schaumkelle herausheben und kurz in kaltem Wasser abschrecken.
- Die Rindersuppe zusammen mit den Spätzle in tiefen Tellern anrichten und servieren.

Freue mich, das im Winter wieder zu kochen – diesmal im großen Topf für die Scheunenparty mit vielen Freunden. Liebe Grüße Barbara
Liebe Barbara,
das klingt nach einer richtig schönen Runde! 😄 Gaisburger Marsch im großen Topf ist perfekt für solche Gelegenheiten – gutes Gelingen bei der Scheunenparty!
Liebe Grüße, Anja 😊
Der heißt so wegen der amerikanischen Besatzung.😊….es heißt in der ganzen Region Kartoffelschnitz mit Spätzle….
Ah, interessant! 🙂 Danke Dir!
Hallo Anja, das ist mein Lieblingseintopf. Schön, daß Du dieses Gericht aufgenommen hast. Das schmeckt auch Kindern. Toll! Liebe Grüße Fritz
Hallo Fritz, das freut mich sehr, ich mag das Gericht auch sehr gerne. Danke Dir und liebe Grüße, Anja
Schmeckt sehr gut
Vielen lieben Dank, Renate und liebe Grüße, Anja