Die Kichererbsen-Paste Hummus (auch bekannt als Kichererbsen Dip) erfreut sich schon längst nicht mehr nur in ihrer Heimat, dem Orient, großer Beliebtheit. Das Mus, das dort zu den Nationalspeisen zählt, gehört bei uns auch schon lange zu den Trends. Und ist in sämtlichen Geschmacksrichtungen erhältlich. Man denkt es vielleicht kaum, aber Hummus selbst machen ist tatsächlich super einfach. Daher habe ich heute ein leckeres Hummus Rezept für euch.
Was macht dieses einfache Rezept für Hummus so besonders?
- Ihr werdet mit einem Hummus Blitz-Rezept konfrontiert. Fünf Minuten vorbereiten. Fünf Minuten zubereiten. Im Handumdrehen ist das Rezept umgesetzt.
- Im Gegensatz zu anderen gekauften Cremes ist dieser Kichererbsen Dip wirklich gesund und hat nicht allzu viele Kalorien.
- Ihr könnt das Rezept am Vortag flott umsetzen. so kann der Hummus nochmals schön “durchziehen” und ihr habt am Tag wenn ihr Besuch bekommt noch weniger an was ihr denken müsst.
- Mein Hummus Rezept kommt ohne eine ellenlange Zutatenliste aus. Es ist einfach gestrickt aber geschmacklich “oho”…
- zudem ist es auch absolut kindertauglich. Passt also für Groß und Klein auf den Speiseplan.
- bleibt was übrig könnt ihr es im Glas oder einer Schüssel für die nächsten Tage aufheben.
- Das Rezept ist beliebig abwandelbar. Viele Tipps und Inspiration zum weiteren Verfeinern hierfür weiter unten in diesem Artikel.
- Vegetarier werden ihre helle Freude daran haben. Wenn es nicht nur Wurstsalat und geräuchertes Fleisch am kalten Buffet gibt…
- Hummus eignet sich als Brotaufstrich oder für Cracker. Des weiteren als Alternative zum Dippen von Gemüsesticks.
Doch lasst mich, bevor wir näher auf mein Hummus Rezept eingehen, zuerst ein Überblick über paar grundlegende Dinge von diesem Klassiker…
Was ist Hummus überhaupt?
Hummus ist eine orientalische Paste, deren Hauptbestandteil Kichererbsen sind. Sie kann als Dip und traditionell zu Falafel oder Fladenbrot gegessen werden. Neben Kichererbsen besteht ein Hummus Grundrezept aus Tahini (Sesammus), Kreuzkümmel, Olivenöl, Knoblauch und Zitronensaft.
Woher kommt Hummus?
Wie oben bereits erwähnt, kommt Hummus aus dem Orient. Die genaue Herkunft des Kichererbsenpürees kann nicht mehr nachvollzogen werden. Bereits im 18. Jahrhundert wird der Kichererbsen Dip in einem Schriftstück aus Damaskus erwähnt. Damit steht dennoch nicht fest, ob die Paste nun tatsächlich aus der syrischen Hauptstadt stammt.
Hummus ist im gesamten Nahen Osten als Speise weitverbreitet und beliebt. Als Nationalspeise zählt es vor allem im Libanon, in Israel, Palästina und in Syrien.
Wie schmeckt Hummus?
Die Paste hat eine leicht mehlige Konsistenz, ist recht dick und schmeckt pur, also ohne bestimmte Gewürze, relativ neutral. Ein intensiver Eigenschmack kann von Kichererbsen jedenfalls nicht erwartet werden, höchstens ein leicht nussiges Eigenaroma. Aber Hummus ist in den verschiedensten Geschmacksrichtungen erhältlich, je nachdem welche Gewürze und Zutaten ihm zugesetzt werden. Dazu später mehr.
Wie wird Hummus gegessen?
Hummus wird kalt serviert und traditionell zu Fladenbrot gegessen. Dieses wird in die Paste gedippt. Im arabischen und türkischen Raum wird Hummus meistens als Vorspeise angerichtet. Die klassischen arabischen Vorspeisen werden auch „Mezze“ genannt.
Neben Hummus zählen beispielsweise Kibbeh (eiförmige Klöße aus Bulgur und Hackfleisch), Fatousch (Salatgericht mit frittiertem Fladenbrot), Baba Ghanoush (Püree aus Auberginen und Sesampaste) und Taboulé (Bulgur Salat) als Vorspeisen.
Welche Zutaten gehören in traditionellen Hummus?
Ich habe oben schon angerissen, welche Zutaten in einem klassischen Hummus Rezept enthalten sind. Schauen wir sie uns noch einmal genauer an:
Kichererbsen
Wenn man sich die Nährwerte von Kichererbsen genauer anschaut, muss man vor Freude vielleicht wirklich kichern. Ihren Namen haben sie daher aber nicht. Er stammt vom lateinischen Begriff „cicer“, was Erbse bedeutet. Im Althochdeutschen wurde „cicer“ zu „Kihhira“, woraus im Neuhochdeutschen schließlich „Kicher“ wurde.
Vor allem Veganer und Vegetarier profitieren vom hohen Eisengehalt der Kichererbse, denn Eisen kann bei veganer oder vegetarischer Ernährung manchmal zu kurz kommen. Außerdem enthalten Kichererbsen viel Eiweiß. Und das nicht nur in getrockneter Form, sondern auch aus der Dose. Auch wenn Dosen-Kichererbsen natürlich weniger Proteine wie Eiweiß mitbringen, können sie sich trotzdem sehen lassen.
Knoblauchzehen
Knoblauch ist beinahe genauso alt wie Kichererbsen. Er wurde schon vor 5000 Jahren in Zentralasien kultiviert. Heute ist China der weltweit größte Knoblauch-Produzent. Er wird aber auch in Spanien, Italien, Frankreich, Argentinien und Ägypten angebaut.
Zitrone
Die saure Frucht stammt ursprünglich aus Westasien, Vorderindien und China. Sie ist zurecht als Vitamin-C-Bombe bekannt. Schon eine einzige Zitrone kann ausreichen, um über die Hälfte des täglichen Vitamin-C-Bedarfs zu decken. Damit pushen Zitronen ordentlich unser Immunsystem.
Doch auch Calcium, Kalium und Magnesium findet man in Zitronensaft und er trägt damit zu gesunden Muskeln, Nerven und zu einem gesunden Herzen bei. Zudem stecken in Zitronen sogenannte Flavonoide, Pflanzenstoffe, die Schädlinge abfangen und damit unsere Körperzellen vor „ungewollten Eindringlingen“ schützen.
Außerdem kann unser Körper das Vitamin C in Zitronen zur Bildung von Collagen nutzen, was wiederum unsere Haut strafft.
Kreuzkümmel
Nein, Kreuzkümmel ist kein „längeres Wort“ für „normalen“ Kümmel. Die beiden Kümmel-Pflanzen sind zwar verwandt, schmecken aber ganz anders. Während Kümmel aus Nord- und Osteuropa stammt, wächst Kreuzkümmel nur in warmen Ländern. Seine Heimat liegt im afrikanischen und arabischen sowie im Mittelmeerraum.
Im Vergleich zum recht dominanten Aroma des europäischen Kümmels, verträgt sich Kreuzkümmel besser mit anderen Geschmacksrichtungen. Sein frisches und leicht scharfes Aroma passt besonders gut zu orientalischen und arabischen Gerichten, weshalb er auch für Hummus eingesetzt wird.
Tahini
Tahini ist auch als Tahina oder Tahin bekannt und wird aus gerösteten, geschälten Sesamkernen hergestellt. Diese werden zu einer Paste gemahlen, der Tahinipaste. Um sie cremiger zu machen, wird diese Paste mit neutralem Öl gemischt. Auch andere Zutaten wie Knoblauch und Olivenöl können untergemischt werden, um einen herzhafteren Geschmack zu erzeugen.
Tahina ist in der Herstellung mit geschälten und ungeschälten Sesamkörnern bekannt. Aus ungeschältem Sesam ist Tahina dunkler und enthält mehr Vitamine, Nährstoffe und Ballaststoffe. Tahina aus ausschließlich geschältem Sesam nennt man auch weißes Tahina. Häufig wird Tahina aus einer Mischung von geschälten und ungeschälten Sesamkörnern hergestellt.
Tahini sieht ähnlich aus wie Erdnussbutter, schmeckt aber nicht natürlich süß. Die Paste hat vielmehr ein herzhaftes, bitteres und nussiges Aroma. Sie enthält besonders viele Vitamine (vor allem B-Vitamine) sowie reichlich Proteine, ungesättigte Fettsäuren, Magnesium, Kalium, Eisen und viele weitere wichtige Nährstoffe. Wer einen guten Mixer zuhause hat, kann Tahini auch recht einfach selbst zubereiten.
Olivenöl
Olivenöl schmeckt besonders aromatisch und wirkt so beim Kochen wie ein eigenes Gewürz. Ist das Öl dunkelgrün, hat es meist einen fruchtigen Geschmack und ein intensives Aroma; gelbliches Öl ist dagegen reifer und somit süßer. Braunes oder gelbrotes Öl kann auf schlechte Qualität hinweisen, aber es ist nicht automatisch ein Zeichen für Mängel. Schlechte Qualität erkennt man bei Olivenöl an saurem, essigähnlichem oder modrigem Geruch.
Olivenöl besteht aus rund 80 Prozent zu ungesättigten Fettsäuren. Damit wirkt es sich positiv auf den Cholesterinspiegel und den Blutdruck aus. Außerdem senkt Olivenöl das Risiko für Diabetes und kurbelt die Fettverbrennung an.
Wie steht es um die Haltbarkeit bei Hummus?
Gekauft aus der angebrochenen Packung oder selbst gemacht ist Hummus in der Regel nicht länger als drei bis sieben Tage haltbar. Generell sollte der Kichererbsen Dip immer abgedeckt, entweder in einer wieder verschließbaren Verpackung oder in einem Einmachglas etc., aufbewahrt werden. Und bitte kalt, also im Kühlschrank!
Dass Hummus abgelaufen ist, erkennt ihr an folgenden Punkten:
- Geruch: Schlechter Hummus kann säuerlich oder fischig riechen.
- Abgesetzte Zutaten: Öl und Wasser setzen sich im Behälter ab.
- Konsistenz: Wenn Öl und Wasser sich absetzen, wird der Dip härter.
- Farbe: Älterer Hummus wird dunkler.
Mit folgenden Tipps könnt ihr die Haltbarkeit von Hummus gegebenenfalls ein wenig verlängern:
- Eine dünne Schicht Olivenöl auf den Hummus gießen nachdem man ihn in einen luftdicht verschließbaren Behälter gegeben hat.
- Das Gefäß weit hinten in den Kühlschrank stellen.
- Den Hummus nur mit frischem Besteck aus dem Gefäß holen.
Kann man Hummus einfrieren?
Ja, Hummus kann eingefroren werden! Damit verlängert sich seine Haltbarkeit natürlich auch deutlich, nämlich auf sechs bis acht Monate. Bereits angebrochen sollte der Kichererbsen Dip allerdings nicht wieder in die Gefriertruhe wandern, sondern gegessen werden. Und: den eingefrorenen Hummus schonend auftauen, also über Nacht im Kühlschrank.
Ist Hummus vegan?
Wie ihr oben bei den Zutaten gesehen habt, ist Hummus der perfekte Dip oder Aufstrich für Vegetarier und auch für Veganer! Denn zumindest im Hummus Original Rezept sind keinerlei tierische Zutaten enthalten. Wenn ihr Hummus nicht selbst macht, sondern kauft, müsst ihr gegebenenfalls noch einmal genauer hinschauen.
Hummus Variationen und Gerichte
Bevor ihr euch jetzt an das Hummus Grundrezept macht, stelle ich euch kurz ein paar Varianten der Kichererbsenpaste und Gerichte, zu denen man Hummus essen kann, vor.
- Avocado-Hummus: Hierfür fügt ihr zu eurem Kichererbsen Dip Rezept einfach eine Avocado hinzu, die ihr mit etwas Limettensaft beträufelt. Auch Petersilie könnt ihr noch dazugeben.
- Kürbis-Hummus: Im Herbst könnt ihr super leckeren saisonalen Hummus zubereiten. Püriert einfach etwas Hokkaidokürbis mit in euren Hummus und gebt einen Teelöffel Kurkuma hinzu.
- Paprika-Hummus: Auch eine super leckere Hummus Variante! Dafür ergänzt ihr euer Püree um geröstete und gehäutete Paprika. Je nachdem, wie scharf ihr es mögt, könnt ihr auch Chilischoten benutzen und schon genießt ihr euren Hummus pikant.
- Rote Beete Hummus: Für diese leckere Variante, fügt ihr zu eurer Paste noch Rote Bete Knollen hinzu, bevor ihr sie püriert. Je nach Belieben könnt ihr euren Rote Beete Hummus mit Thymian und Rosmarin abschmecken.
- Hummus zum Grillen: Auch als Grill-Beilage könnt ihr Hummus wunderbar nutzen. Oder besser gesagt als Beilage zur Beilage – zum Beispiel einen Hummus Dip zum Fladenbrot, das ihr zu eurem Fleisch esst. Oder ihr serviert Hummus mit anderen Mezze als Vorspeise auf eurem Grill-Buffet. Das wird allen am Tisch sitzenden Personen auf der Zunge zergehen!
- Hummus mit Falafel: Ich habe es schon einmal erwähnt, oft und gerne wird Hummus auch mit Falafeln gegessen – obwohl beides hauptsächlich aus Kichererbsen besteht (sowohl aus getrockneten Kichererbsen als auch aus Kichererbsen aus der Dose). Ihr könnt euch auch leckere Hummus Falafel Bowls zaubern. Hier sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Gebt einfach in eure Bowl, was euch schmeckt – Rohkost, Feta, Falafel, Kichererbsen Dip, Rote Beete … Hummus passt zu so vielem, probiert euch einfach aus!
- Des Weiteren lässt er sich auch in Wraps streichen.
Den Kichererbsen Dip optisch ansprechend präsentieren
Nun, ich denke, da haben wir in diesem Beitrag in den Bildchen schon paar Ideen gegeben.
Konkret aber nochmals paar Infos, die für Abwechslung sorgen, aufgeführt:
- schnippelt euch Koriander und / oder Petersilie klein und streut dies drüber. Auch jegliche andere handvoll Kräuter könnt ihr nach Lust und Laune einfach selber ins Rezept einbauen.
- Ein paar Schlieren Olivenöl machen sich auch immer gut auf der Hummus Oberfläche – man muss den Hummus darin ja nicht ertränken.
- Manche mögen gerne noch einen Spritzer Zitronensaft über ihren Hummus – legt also ein paar Spalte Zitronen bereit…eine leichte Note von Säure schmeckt machen vielleicht…
- Und vergesst nicht das Brot zum Dippen – alternativ machen sich auch Tortilla Chips gut…
- Oliven oder Peperoni als Topping zum Garnieren gefällig? Auch eine Option: beim Anrichten ganz einfach eine Prise Paprikapulver oder Currypulver drüber streuen.
Extratipp zur Konsistenz:
Wer den Kichererbsen Dip dickflüssiger mag, verwendet zu Beginn erstmal nur 50 ml Wasser. Dann probiert ihr den Humus und testet dabei natürlich auch die Konsistenz. Wenn ihr ihn cremiger wollt, dann gebt ihr nochmals weitere Flüssigkeit (25 ml Wasser) hinzu. So gelangt ihr auf alle Fälle zu dem für euch perfekten Ergebnis!
Jetzt seid ihr dran meine Lieben, eure Kreativität ist nun gefragt! Ihr habt etliche Bilder in diesem Text gesehen und Informationen erhalten. Ab in den Supermarkt, noch die eine oder andere Zutat kaufen und ran an die Zubereitung in der Küche.
Egal ob ihr ihn selber zum Frühstück genießt, Mittags mit der Familie zuschlagt oder am Abend für Gäste zubereitet: Guten Appetit!
Hummus selber machen | leckerstes Blitz-Rezept
Zutaten
- 250 g Kichererbsen aus der Dose (Abtropfgewicht) (ABER: 50 ml Kichererbsen-Wasser aufheben!)
- 50 ml Wasser (weiter 50 ml für eine cremigere Konsistenz)
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Limette Saft davon
- 1 TL Salz
- 0,5 TL gemahlener Pfeffer
- 0,5 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 100 g Tahini
- 2 EL Olivenöl
- 1 Bund Frischer Koriander alternativ: Petersilie
Anleitungen
- Gießt die Kichererbsen in einem Sieb über dem Spülbecken ab. Hebt dabei ungefähr 50 ml vom Wasser auf.
- Die Kichererbsen kommen in ein Püriergefäß (eine hohe Schale klappt auch) und dazu gesellt sich der Limettensaft.
- Gefolgt vom Tahini.
- Sowie dem aufgefangenen Wasser aus der Kichererbsen Dose.
- Jetzt folgen im nächsten Schritt mit Salz und Pfeffer sowie dem Kreuzkümmel die Gewürze.
- Unsere beiden geschälten Knoblauchzehen bitte auch nicht vergessen!
- Jetzt noch das kalte Wasser und alles mit dem Stabmixer bzw. Pürierstab ordentlich durchpürieren. Der Hummus ist fast fertig!
- Es fehlt noch das Olivenöl, nach dessen Zugabe wir die Masse nochmals kräftig durchmixen.
- Jetzt stellt ihr den Hummus kalt. Meine Empfehlung: garniert ihn am besten vor dem Servieren noch optisch ansprechend. Zum Beispiel mit kleingehacktem Koriander. Wer den nicht mag darf auch auf Petersilie ausweichen. Und schon habt ihr euch die Reise ins Restaurant im Orient gespart...
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
6 Antworten
Ich habe Hummus noch nie selber gemacht, bin aber erstaunt, dass es so einfach ist.
Werde ich jetzt auch mal probieren.
Bin schon gespannt aufs Ergebnis. Auf jedenfall Danke für das Rezept.
Hallo Karim, viel Spaß beim Zubereiten und lass es Dir schmecken! Danke und liebe Grüße, Anja
Das ist wirklich gelungen, mir tropft jetzt dermassen der Zahn, dass ich mir nachher gleich eine Portion zum Abendessen gönnen werde und Dank deines tollen Beitrages weiss ich jetzt auch, dass es sich einfrieren lässt. Mein Mann und mein Sohn mögen Hummus leider nicht.
Hallo Gaby, wir freuen uns sehr und danken Dir fürs Feedback! Vielleicht lassen sich die Herren ja doch noch überzeugen! 😉 Ansonsten bleibt eben mehr für Dich. 🙂 Danke und liebe Grüße, Anja
Ich mochte bis vor ein paar Monaten überhaupt nichts mit oder aus Kichererbsen. Schlechte Erfahrungen halt.
Doch dann gab es in unserem Lieblings Villinger einmal Kichererbsenbällchen, aber nicht aus pürierten Kichererbsen, sondern nur grob gehackt mit orientalischen oder besser marokkanischen Gewürzen und einmal Hummus als Vorspeise. Typisch Mechthild ein wahrer Begeisterungssturm und wir mussten es unbedingt nachzaubern. Die ersten 3 Versuche waren okay, aber nicht eben die Offenbarung. Im Internet recherchiert, die Spreu vom Weizen getrennt und nach und nach die Tücken, die uns störten, beseitigt. Inzwischen nehmen wir nur noch getrocknete Kichererbsen, die 24 Stunden quellen und dann in Salz-Natronwasser überkocht werden (entgegen vieler Hinweise ist Salzzugabe zu Beginn der Garzeit nicht einschränkend). Die gequollenen Erbsen haben im Gegensatz zu den Glaserbsen noch alle Inhaltsstoffe, die die Cremigkeit verbessern. Das Wasser, das zugegeben wird, muss eiskalt sein, fast schon geeist. Das bringt noch mehr Cremigkeit (Entsvhuldige, die Gründe habe ich gelesen, aber vergessen, stimmt aber, wir haben es probiert). Trotz Naserümpfen geben wir bereits etwas Olivenöl zu den Erbsen. Und tatsächlich etwas Zucker. Als Würzung Kreuzkümmel und je nach Schärfewunsch Ras el Hanout oder Baharat Gewürz. Natürlich Zitrone. Salz eventuell. Ich streiche die fertige Paste, die durch das kalte Wasser seidenzart wurde, wie ein gutes Softeis mit einer Teigkarte dünn und gewollt uneben auf einen großen Teller, etwas Paprika drüberstreuen, und etwas Olivenöl oder Kernöl (Kernöl ist wirklich klasse dazu). Einige Kivherbsen zur Deko, ein Zitronenschnitz und 2-3 Stengel abgezupften Koriander. Jetzt lese ich hier einige Varianten. Mit Avocado klingt fantastisch und mit Paprika reize mich auch sehr. Auf Knoblauch verzichte ich hier (wer hätte das gedacht 🤣 ausnahmsweise oder höchstens ganze Zehen süßsauer eingelegt mit Nelken) . Und das Tahin muss UNBEDINGT aus geschältem Sesam sein. Bei der unterschiedlichen Qualität von Tahin aus ungeschältem Sesam ist die Gefahr sehr groß, dass der Hummus bitter schmeckt. Das Verhältnis KichererBesen zu Tahin ist, finde ich gut gewäh. Ich habe schon wesentlich höhere Anteile probiert, aber das ist dann doch zu dominant und fettig.
Danke, Mechthild für Deine wertvollen Erfahrungen. Ja, manchmal muss man viel experimentieren, bis man das richtige Rezept hat. Danke auch für den Hinweis was die Qualität von Tahin betrifft! Liebe Grüße, Anja