Koriander

koriander - gewuerz lexikon

Koriander, auch bekannt als Coriandrum sativum, ist eines dieser Gewürze, das die Geschmäcker spaltet. Für manche ein unverzichtbares Aroma, für andere ein Geschmack nach Seife.

In der Küche entfaltet dieses Küchenkraut seine Vielseitigkeit: frisch, gemahlen oder als Samen verwendet. Im eigenen Garten lässt sich die krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler mit etwas Geduld wunderbar ziehen.

Koriander – Herkunft und Bedeutung

Koriander, wissenschaftlich Coriandrum sativum, stammt ursprünglich aus Südosteuropa, Nordafrika und Westasien. Schon die Ägypter schätzten die Korianderfrüchte als Heilpflanze und Gewürz.

Heute wird Koriander in vielen Teilen der Welt angebaut, auch in Deutschland findet er ideale Bedingungen – ich habe immer einen Busch im Kräuterbeet stehen.

Seine verschiedenen Pflanzenteile, Samen und Blätter, haben unterschiedliche Aromen und spielen in vielen Kulturen eine wichtige Rolle.

koriander blueht auf feld

Wie wird Koriander angebaut und geerntet?

Koriander liebt sonnige Standorte mit lockeren Böden. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr direkt ins Freiland. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 70 Zentimetern. Ab Juni beginnt die Blütezeit mit kleinen, weißen Blüten.

Je nach Teil der Pflanze werden Blätter oder Samen geerntet. Die Koriandersaat trocknet an der Pflanze und entfaltet dabei ihr charakteristisches Aroma.

Wie schmeckt Koriander?

Korianderblätter schmecken frisch, zitronig und leicht würzig. Für manche erinnert der Geschmack an Seife, bedingt durch enthaltene Aldehyde.

Koriandersamen entwickeln beim Rösten ein warmes, nussiges Aroma mit einer feinen Würze. Sie passen zu vielen Gerichten und bringen Tiefe in Suppen, Currys und Salaten.

Frischer Koriander vs. Korianderpulver

Frische Korianderblätter entfalten ein lebendiges, zitroniges Aroma, das Gerichten Frische verleiht. Besonders in Salsas, Salaten oder asiatischen Currys kommt diese Eigenschaft zur Geltung.

Korianderpulver, hergestellt aus gemahlenen Koriandersamen, bietet dagegen ein wärmeres, nussigeres Aroma. Es passt perfekt in Currys, Suppen oder als Bestandteil von Gewürzmischungen.

Beide Formen haben ihren festen Platz in der internationalen Küche und ergänzen sich hervorragend.

koriander gemahlen

Für was kann man Koriander in der Küche verwenden?

Bei uns auf der Webseite zeigt sich Koriander als vielseitiges Gewürz. In der Guacamole bringen frische Korianderblätter lebendige Frische. Beim Currypulver selber machen liefern Koriandersamen ein aromatisches Fundament. Auch in der roten Linsensuppe sorgt Koriander für wohlige Wärme.

Zudem wird im Chicken Tikka Masala sowohl gemahlener Koriander in der Sauce verwendet als auch frischer Koriander zur Garnitur. Im Rezept für Batata Harra finden sich ebenfalls beide Formen: gemahlener Koriander als Gewürz und frischer Koriander zum Bestreuen.

Weitere Beispiele sind der Spargelsalat mit Erdbeeren, der Glasnudelsalat und das Lammcurry, in denen frischer Koriander als Zutat verwendet wird.

Welche gesundheitliche Wirkung besitzt Koriander?

Koriander wird in der traditionellen Medizin und im Ayurveda hochgeschätzt. Er unterstützt die Verdauung, beruhigt den Magen und wird bei Übelkeit eingesetzt.

Koriandersamen enthalten ätherisches Korianderöl, das antioxidative Eigenschaften aufweist. In Tee oder Aufgüssen entfaltet Koriander seine wohltuende Wirkung.

Welche Rolle spielt Koriander in der Gewürzherstellung?

Koriandersaat ist ein fester Bestandteil vieler Gewürzmischungen wie Currypulver und Garam Masala. Sein warmes Aroma kombiniert sich gut mit Kreuzkümmel, Kurkuma oder Ingwer. In der Wurstherstellung und beim Brotbacken spielt Koriander ebenfalls eine wichtige Rolle.

Seine vielseitige Verwendung zeigt sich auch in Spirituosen und als Bestandteil von Korianderöl.

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Infos zu Nährwerten von Koriander

  • Kalorien: ca. 23 kcal pro 100 g Blätter, 298 kcal pro 100 g Samen
  • Kohlenhydrate: 3,7 g (Blätter), 55 g (Samen)
  • Ballaststoffe: 2,8 g (Blätter), 42 g (Samen)
  • Proteine: 2,1 g (Blätter), 12 g (Samen)
  • Vitamin C: 27 mg (Blätter)
  • Kalium: 521 mg (Blätter)

Interessante Fakten und Kombinationen rund um Koriander

Koriander harmoniert perfekt mit Kreuzkümmel, Kurkuma, Ingwer und anderen orientalischen Gewürzen. Korianderkraut verfeinert Fischgerichte, Chutneys, Currys und Salate. In Broten bringen Koriandersamen eine aromatische Tiefe. In alten Zeiten galt Koriander als Zauberpflanze, die Geister vertreiben sollte.

Lagerung von Koriander

Frische Korianderblätter werden am besten in feuchtes Küchenpapier gewickelt und gekühlt. Samen lagert man trocken und lichtgeschützt in Gläsern, um das volle Aroma zu bewahren. Gemahlene Samen sollten nur in kleinen Mengen gekauft werden, da das Aroma schnell nachlässt.

Mit was kann man Koriander am ehesten ersetzen?

Petersilie ersetzt frische Blätter am besten. Bei Samen liefern Kreuzkümmel oder Fenchelsamen vergleichbare Wärme und Würze. Für süße Gerichte ergänzt auch eine Prise Zimt die fehlende Note.

Koriander kaufen – darauf sollte man achten

Beim Kauf von Koriandersaat empfiehlt sich Bio-Qualität und ein intensives Aroma. Die Samen sollten trocken, duftend und frei von Fremdkörpern sein. Frische Blätter erkennt man an einem intensiven Geruch und einer satten grünen Farbe.

FAQs

Für was ist Koriander alles gut?

Koriander unterstützt den Magen, wirkt antioxidativ und bereichert viele Gerichte in der Küche.

Wann sollte man Koriander nicht mehr essen?

Bei vergilbten Blättern oder ranzigem Geruch ist von einer Verwendung abzuraten.

Ist Koriander gut für die Leber?

Ja, Koriander findet in der Naturmedizin Anwendung zur Unterstützung der Leberfunktion.

Was würzt man mit Koriander?

Currys, Suppen, Salaten, Chutneys, Fischgerichten und Brot verleiht Koriander ein unverwechselbares Aroma.

Bilder: Shutterstock

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