Wenn ich, was ich mit meinem Mann zusammen bestimmt jedes zweite Wochenende mache, zu meinen Eltern ins Altmühltal fahre, dann gibt es immer einen Jour fixe: das sonntägliche Mittagessen. Und meist steht dann dort, so gegen halb eins Mittags, der Sonntagsbraten auf dem Tisch.
Die Sehnsucht kurz davor ist schon immer ganz groß, besonders wenn sich das herrliche Aroma dann auch noch im Haus verteilt.
Aus diesem Grund, und weil ich wirklich ein Fan von Sonntagsbraten Rezepten bin, möchte ich euch heute eine von vielen Sonntagsbraten Varianten vorstellen.

Hauptzutaten auf einen Blick
Dieser Sonntagsbraten kombiniert kräftiges Fleisch, aromatisches Gemüse und eine intensive Soßenbasis. Und ist für mich eines der besten Schweinebraten Rezepte für den Sonntag. Neben dem klassischen Krustenbraten und dem saftigen Schweinenacken im Bräter.
Hier die Zutaten:
- Schweinenacken: Saftig, gut durchzogen und ideal für lange Garzeiten. Ich greife hier gern zu Nacken, weil er zuverlässig zart bleibt.
- Zwiebeln, Karotten und Knoblauch: Geben Tiefe, Süße und eine runde Grundnote.
- Graubrot: Bindet die Soße und sorgt für einen herzhaften Geschmack.
- Dunkelbier: Verstärkt Röstnoten und passt hervorragend zu Schweinebraten.
- Fleischbrühe: Grundlage für eine kräftige, vollmundige Soße.
- Gewürze und Aromaten: Salz, Pfeffer, Kümmel und Senf für ein klassisches Bratenaroma.
Zubereitung – kompakt zusammengefasst
Vier einfache Schritte und der Sonntagsbraten steht dampfend auf dem Tisch:
1. Fleisch vorbereiten
Schweinenacken trockentupfen, salzen, pfeffern und großzügig mit Senf einreiben. Ich mache das gern etwas früher, damit die Würze besser einzieht.
2. Bräter füllen
Zwiebeln, Karotten und Knoblauch schneiden, dann zusammen mit Bier, Brühe und Graubrot um das Fleisch legen.
3. Schmoren
Bräter schließen und den Sonntagsbraten 2 Stunden bei 180 °C garen.
4. Soße finalisieren
Fleisch herausnehmen, den Fond mit Gemüse und Brot pürieren. Die Soße bekommt so eine kräftige, runde Note, die ich an diesem Rezept schätze.
Sonntagsbraten Rezept Video
Stopp, die Soße!
Damit steht und fällt der Sonntagsbraten natürlich. Ich habe einfach alles zum Schluss püriert. Das muss man keinesfalls, normalerweise mache ich das auch nicht. Aber in diesem Fall war mir einfach danach. Wie ich im Video schon sage: die Soße ist mir sehr dickflüssig geraten. Normalerweise passiert mir beim Sonntagsbraten genau das Gegenteil und ich muss die Sauce andicken.
Falls ihr auch püriert: die Soße, so sie euch zu dickflüssig erscheint, einfach mit ein bisschen Wasser oder Bratenfond aufgießen. Und keine Angst: sie ist so geschmacksintensiv, dass sie euch nicht so schnell zu dünn wird.
Ansonsten könnt ihr euch natürlich auch noch in einem Topf mit ein paar Knochen und den richtigen Gewürzen (Rosmarin und Petersilie) sowie dem passenden Gemüse eine leckere Bratensoße kochen. Ist aber nicht notwendig – es geht ja auch direkt aus dem Bräter heraus. Die Farbe, der Geschmack … herrlich!

Beilagen für den Sonntagsbraten
Naja, was soll ich sagen? An dieser Stelle kann ich leider keine kulinarischen Geheimnisse verraten. Was es halt zum Kasslerbraten oder dem gefüllten italienischen Rollbraten namens Porchetta auch gibt.
Bei uns gibt’s zum Sonntagsbraten wirklich immer Kartoffelknödel dazu. Und einen Beilagensalat. Mal einen Gurkensalat mit Dill, mal einen Endiviensalat oder auch einen Rote Bete Salat.
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Was ich mir anstatt Knödel auch gut vorstellen könnte, wären Gnocchi. Sauerkraut, Rotkohl, Spätzle oder auch eine Gemüsebeilage passen ebenfalls gut. Aber generell muss man sagen: genießt als Beilage zu eurem Sonntagsbraten was euch schmeckt!

Fazit
Ein Sonntagsbraten gehört für mich zu diesen Gerichten, die sofort ein warmes Wochenendgefühl auslösen – vielleicht auch, weil bei meinen Eltern im Altmühltal genau dieses Essen jahrzehntelang auf dem Tisch stand.
Wenn du Lust auf einen unkomplizierten Braten mit viel Soße hast, bist du mit dieser Version sehr gut aufgehoben. Lass mich gerne in den Kommentaren unterhalb wissen was du von meiner Sonntagsbraten Version hältst…
FAQ – Sonntagsbraten
Was gehört zu einem traditionellen Sonntagsbraten?
Ein traditioneller Sonntagsbraten besteht meist aus Schweinenacken oder Schulter, geschmort mit Gemüse wie Zwiebeln, Karotten und Knoblauch. Dazu gehören Knödel, Kartoffeln, Rotkohl oder Sauerkraut sowie eine kräftige Bratensoße. Die Kombination aus Fleisch, Gemüse und Beilage bildet den klassischen Sonntagscharakter.
Welche Geschichte steckt hinter dem Sonntagsbraten?
Der Sonntagsbraten entstand aus der Tradition, an arbeitsfreien Tagen ein besonderes Gericht zuzubereiten. Früher war Fleisch teurer und wurde vor allem am Sonntag serviert. Dadurch entwickelte sich der Braten zu einem festen Bestandteil des familiären Wochenendrituals.
Wie bereitet man Sonntagsbraten zu?
Der Braten wird gewürzt, im Bräter angebraten und mit Flüssigkeit wie Brühe oder Bier geschmort. Gemüse sorgt für Aroma und bildet die Grundlage für die Soße. Nach etwa zwei Stunden bei 180 Grad ist der Braten zart und saftig.
Zutaten und Zubereitung
Sonntagsbraten - einfach & mit feiner Soße
Zutaten
- 2 kg Schweinenacken
- 2 Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 2 Karotten
- 2 Scheiben Graubrot (hartes)
- 1 EL Kümmel
- 300 ml Dunkelbier
- 300 ml Fleischbrühe
- mittelscharfen Senf (zum Einreiben)
- 1 EL Salz
- 0,5 EL Pfeffer
- etwas Wasser zum Aufgießen
Anleitung
- Den Schweinenacken waschen, trockentupfen und von allen Seiten mit Salz und Pfeffer bestreuen.
- Dann mit dem Senf ringsherum einreiben.
- Die Zwiebeln halbieren oder vierteln, die Karotten schälen und in große Stücke schneiden, sowie den Knoblauch schälen.
- Den Schweinenacken nun in einen Bräter setzen, das Dunkelbier und die Fleischbrühe hineingießen, das Gemüse ringsherum platzieren, sowie das Graubrot.
- Den Deckel auf den Bräter legen und für 2 Stunden bei 180 Grad schmoren lassen.
- Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und in Scheiben schneiden.
- Die Soße mit etwas Wasser aufgießen und dann samt Gemüse und Brot pürieren, gegebenenfalls mit einem Schuss Sahne verfeinern, sowie mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Hallo. Ich esse Schweinebraten am liebsten mit Mischbrot. 1 Scheibe Brot dünn und bis zum Rand mit Senf bestreichen. Darauf Scheiben vom Braten, bis kein Brot mehr zu sehen ist, belegen und mit Soße übergießen.
Witzig Jürgen, so kannte ich das auch noch nicht. aber beim Essen lernt man ja eh nie aus…Liebe Grüße, Anja
Dieser Sonntagsbraten sieht wirklich super aus! Den werde ich direkt diesen Sonntag für mich und meine Familie nachmachen. Grüße, Wolfgang
Hallo Wolfgang, freu mich und ich hoffe es hat euch allen gut geschmeckt. Liebe Grüße, Anja