Ein Schweinebraten im Römertopf steht für unkompliziertes Kochen mit kräftigem Ergebnis. Die Methode ist bodenständig, aber nicht altmodisch. Im feuchten Tonbehälter entwickelt das Fleisch gleichmäßige Hitze und volles Aroma.
Der Braten bleibt saftig, das Gemüse aromatisch. Alles gart in einem Durchgang, ohne ständiges Kontrollieren. Für Liebhaber klassischer Hausmannskost ein Rezept mit viel Geschmack und wenig Aufwand.
Und eine lecker Alternative zu anderen Sonntagsbraten wie Omas Schweinebraten aus dem Backofen oder dem klassischen Krustenbraten.
Warum Schweinebraten im Römertopf so beliebt ist
Der Römertopf ist kein Muss für einen gelungenen Schweinebraten – ein klassischer Bräter funktioniert ebenso gut. Doch der Römertopf bringt ein paar praktische Vorteile mit: Er wird nicht vorgeheizt, was das Risiko des Anbrennens zu Beginn reduziert.
Er speichert Hitze besonders lange, was beim Nachgaren hilft. Durch die Kombination aus feuchtem Tonmaterial und dicht schließendem Deckel bleibt die Flüssigkeit nahezu vollständig im Topf – ideal für Braten mit viel Bratensoße.
Geschmacklich ist Ton absolut neutral, was gerade bei empfindlichen Zutaten oder langer Garzeit vorteilhaft sein kann. Außerdem ist der Römertopf pflegeleicht, braucht keine Beschichtung.
Wer also auf unkompliziertes, schonendes Schmoren mit intensiven Aromen setzt und keine Lust auf Anbraten oder ständiges Kontrollieren hat, findet im Römertopf eine solide Alternative zum Metallbräter.
Und darin funktionieren Klassiker wie der Schweinebrückenbraten, die Dicke Rippe oder auch der Lachsbraten ebenso.
Schweinebraten im Römertopf Rezept Video
Zutaten und Zubereitung
Schweinebraten im Römertopf | Saftiger Klassiker
Kochutensilien
- 1 Römertopf
Zutaten
- 1 kg Schweinekamm (aka Schweinenacken oder Schweinehals)
- 2 Zwiebeln
- 300 g Möhren
- 1 Knoblauchknolle
- 250 g Knollensellerie
- 150 g Lauch
- 0,5 L Dunkelbier
- 1 EL Salz
- 1 TL Pfeffer
- 1 TL Kümmelpulver
Anleitung
- Den Römertopf etwa eine Stunde lang wässern. Dazu den Römertopf komplett mit Wasser füllen.
- In der Zwischenzeit das Gemüse putzen, schälen und klein schneiden, die Zwiebeln mit Schale vierteln, die Knoblauchknolle mit Schale horizontal durchscheiden.
- Das Schweinefleisch großzügig mit Salz und Pfeffer sowie Kümmelpulver würzen
- Mit einem Fleischthermometer, und zusammen mit dem Gemüse in den Römertopf legen (das Wasser aber bitte zuvor ausleeren!).
- Danach mit Dunkelbier angießen, den Deckel auflegen und den geschlossenen Römertopf in den kalten Backofen stellen und diesen auf 180 Grad einstellen und den Braten für eine Stunde garen lassen.
- Den Schweinebraten nun weiter bei offenem Deckel im Römertopf schmoren lassen, die Temperatur dabei auf 200 Grad erhöhen.
- Wenn eine Kerntemperatur von 75 bis 80 Grad erreicht ist darf serviert werden.
Nährwerte (pro Portion)
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Schmoren im Tontopf: altes Prinzip, bewährte Technik
Im Römertopf herrscht ein feuchtes Mikroklima. Das Prinzip: Wasser speichern, dann beim Erhitzen als Dampf abgeben. So bleibt der Schweinebraten im Römertopf saftig und entwickelt eine tiefe, konzentrierte Soße.
Der geschlossene Deckel hält alles im Inneren – Aromen, Temperatur, Saft. Dieses Garen eignet sich besonders für Stücke wie Fränkisches Schäufele oder einen Schinkenbraten. Die Struktur bleibt stabil, die Schwarte gelingt knusprig.
Vorbereitung des Römertopfs
Auf diese zwei Dinge gilt es nicht nur beim Römertopf Schweinebraten zu achten:
Modellwahl: mit oder ohne Beschichtung
Ein klassischer Römertopf aus unglasierter Keramik muss vor dem Garen gewässert werden. Beschichtete Modelle benötigen diesen Schritt nicht. In jedem Fall gehört der Römertopf in den kalten Ofen.
So verhindert man Temperaturschocks und erhält ein stabiles Garumfeld. Besonders bei Rezepten mit Gemüse und Flüssigkeit wie Bier oder Gemüsebrühe spielt das eine wichtige Rolle.
Handhabung bei kaltem und heißem Ofen
Immer darauf achten: Der Römertopf kommt kalt in den Ofen. Das Material dehnt sich gleichmäßig, der Braten entwickelt sich ruhig. Eine verlässliche Methode, auch bei längerer Bratzeit oder mehreren Personen
Hinweise und Tipps zum Rezept
Ein Stück mit leichtem Fettanteil eignet sich besonders gut. Der Schweinekamm liefert stabile Struktur und viel Saft. Die Würzung mit Salz, Pfeffer und Kümmel verleiht Tiefe. Gemüse wie Möhren, Zwiebeln oder Sellerie gibt Geschmack ab und ergibt mit dem Sud eine kräftige Soße.
Wer mag, ergänzt das Gemüse mit einem Löffel Tomatenmark oder einigen Pfefferkörnern.
Beilagen zum Schweinebraten im Römertopf
Rotkraut oder klassischer Rotkohl passen hervorragend zum Schweinebraten. Auch Knödel, Kartoffelpüree oder gebratenes Gemüse bringen Balance. Wer es herzhaft mag, serviert eine kräftige Soße mit Gemüsebrühe und Bratensaft.
So entsteht ein harmonischer Teller – mittel im Aufwand, groß im Geschmack: goldene Kruste, dampfende Soße und saftig-weiches Fleisch.
FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Schweinebraten im Römertopf
Welche Temperatur sollte der Römertopf im Backofen haben?
Zwischen 180 und 200 Grad – abhängig vom Fleischgewicht und der gewünschten Kruste.
Wie lange braucht 1 kg Schweinebraten im Topf?
Insgesamt etwa zwei Stunden. Eine Stunde geschlossen, danach offen fertiggaren.
Bei welcher Temperatur ist der Schweinebraten durch?
Zwischen 75 und 80 Grad Kerntemperatur ergeben durchgegartes, saftiges Fleisch.
Wie lange braucht ein Rollbraten im Römertopf?
Ein Rollbraten braucht rund 2,5 Stunden – abhängig von Füllung und Dicke.
Wie lange muss Schweinebraten im Römertopf garen?
Etwa zwei Stunden. Der Garverlauf richtet sich nach Dicke und Ausgangstemperatur.
Muss der Braten vorher angebraten werden?
Nein. Röstaromen entstehen auch im geschlossenen Tontopf.
Kann man auch gefrorenes Fleisch verwenden?
Nur vollständig aufgetautes Fleisch liefert ein zuverlässiges Ergebnis.
Welche Temperatur ist ideal für den Römertopf?
180 bis 200 Grad, bei konstantem Verlauf, ohne Zwischenöffnen.
Funktioniert das auch mit anderen Fleischsorten?
Rind, Lamm und Geflügel eignen sich ebenfalls für diese Methode.
Ist der Römertopf für Induktionsherde geeignet?
Nein. Der Römertopf gehört ausschließlich in den Backofen – nicht auf Kochplatten.
Werde es ausprobieren und freu mich drauf 🥰
Lasst es euch schmecken liebe Marion…Liebe Grüße, Anja
Bei Ü30 (und da meine ich jetzt nicht das Alter) 🙂 ist mir ein Schweinebraten fast etwas zu deftig da greife ich lieber zu etwas leichterem aber gerne wenn es etwas kühler ist, da werde ich sicher auf dein Rezept zurückgreifen.
Schönen Start in die neue Woche und viele Grüße!
Rafaela
Danke liebe Rafaela,
ja, als ich das Rezept produziert habe war es noch nicht ganz so heiß…aber genau: aufheben und dann wieder rausziehen!
Dir auch einen schönen Wochenstart, Liebe Grüße, Anja
Ich finde die die Rezepte super und für die normale Hausfrau zu verstehen und nachzukochen.
Vielen Dank
Das ist ein Feedback mit dem ich was anfangen kann liebe Heidemarie…das motiviert zudem! Danke! Liebe Grüße, Anja
Immer tolle Rezepte , weiter so!
Merci lieber Jürgen…werde mich weiterhin ranhalten! Liebe Grüße, Anja
Das klingt schon so spannend, dass ich es doch noch einmal probieren werde. Ist ja schon häufiger vorgekommen, dass ich Rezepte aufgegeben hatte, weil ich sie partout nicht hinbekommen hatte und dann nach deinen Erläuterungen ei verbübsch, zu meinem Jubeln klappte. So auch Schweinsbraten, die immer trocken und langweilig gerieten. Was dazu führte, dass sich jeder Aufenrhalt in Österreich zum Schweinsbratenwaulen führte.
Aber ich bin etwas irritiert. Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass es Römertöpfe innen sowohl glasiert, als auch unglasiert gibt. Meine jedenfalls sind innen glasiert, so ganz klassische Modelle. Ich muss sie immer komplett ins Wasser setzen, auch die Deckel, damit der Feuchtigkeitsvorteil gegeben ist. Sonst wäre es ja witzlos. Sobald die Temperaturen wieder heruntergehen, werde ich es also direkt hoffnungsvoll probieren.
Dann gutes Gelingen liebe Mechthild! Derzeit ist es ja wirklich zu heiß…aber am Wochenende gehen die Grade wieder runter! Liebe Grüße, Anja
Gestern Morgen das Video gesehen und direkt gab es gestern Abend den Schweinebraten.
Super leckere Sache 😋
Super, wie schön, das freut mich sehr! 🙂 Danke und liebe Grüße, Anja
Super tolles Rezept, alles hat gut geschmeckt.
Wunderbar, freu mich über das tolle Feedback! Danke und liebe Grüße, Anja
Das Rezept klingt einfach und ich werde es zeitnah ausprobieren und dann noch einmal mein Feedback dazu abgeben
Danke Dir Michaela, lass ihn Dir gut schmecken! Liebe Grüße, Anja
Das Rezept klingt einfach und ich werde es zeitnah ausprobieren und dann nicht einmal mein Feedback dazu abgeben
Danke Dir, das freut mich!
Ich glaube mit dem schweinebraten im Römertopf warte ich noch bis die Temperatur wieder unter 25Grad stehen 😉
Das ist mir dann doch zu heiß
Schönes Wochenende!
Dann genieße noch die heißen Tage und lass ihn Dir schmecken wenn Du Lust drauf hast. 🙂 Danke und liebe Grüße, Anja