Zartes Grün, aromatische Blätter und ein unverkennbarer Duft – Dill zählt zu den beliebtesten Küchenkräutern. Frisch aus dem Garten oder als getrocknetes Gewürz bereichert Dillkraut seit Jahrhunderten unsere Küche und unser Wissen um natürliche Heilkräfte. Ich baue ihn jedes Jahr im Gewürzbeet an – und verwende ihn meist für Salat Dressings und Fischgerichte.
Botanisch heißt Dill Anethum graveolens und gehört zur Familie der Doldenblütler – der Apiaceae. Neben dem bekannten Begriff Dill kursieren Namen wie Dillkraut, Dillich oder Dillsamen. Die Gattung Anethum vereint nur wenige Arten, doch Dill sticht als Gewürzkraut hervor.
Herkunft und Verbreitung
Die Heimat des Dills liegt in Vorderasien und dem Mittelmeerraum. Schon die Römer schätzten seine Wirkung als Heilkraut und aromatische Zutat. Heute gedeiht Dill überall in Europa, wo der Gartenboden locker und nährstoffreich ist.
Beschreibung und Aroma
Filigranes, gefiedertes Laub, kräftige Stängel und leuchtend gelbe Blütenstände zeichnen Dill aus. Frisch gepflückt entfaltet das Kraut sein würzig-süßliches Aroma.
Die Blätter verströmen einen Duft, der nicht nur Insekten fernhält, sondern auch Salate, Gurken oder Fischgerichte aromatisch abrundet. Dillkraut schmeckt frisch, leicht süßlich und passt zu allem, was zart und fein gewürzt sein soll.
Geschichte und Bedeutung als Heilkraut
Bereits im Mittelalter galt Dill als bewährtes Heilkraut. Vor allem Dillsamen wurden gegen Magen Darm Beschwerden, Blähungen und zur Beruhigung verwendet. Noch heute ist Dilltee beliebt und hilft nach dem Essen.
In alten Kräuterbüchern taucht der Name Dillich häufig auf – als Mittel gegen Krankheiten und zum Würzen von Gerichten.
Gesundheitliche Vorteile und Heilwirkung von Dill
Dill punktet mit wertvollen Inhaltsstoffen:
- Ätherische Öle lindern Blähungen und Magen-Darm-Beschwerden
- Dillsamen helfen gegen Krankheiten und regen den Appetit an
- Dilltee fördert die Verdauung und beruhigt den Bauch
- Blätter, Stängel und Samen enthalten Mineralstoffe und stärken das Immunsystem
Traditionell nutzte man Dill auch als natürliches Mittel gegen Insekten und Blattläuse im Garten.
Verwendung von Dill in der Küche
Frisch, getrocknet oder als Samen – Dill findet in der Küche vielfältige Einsatzmöglichkeiten:
- Klassisch zu Fisch und Fischgerichten
- Perfekt für Salate, Gurkensalat mit Dill, Zwiebel- und Kartoffelsalat
- Unverzichtbar beim Einlegen von Senfgurken
- Aromatisch in Joghurt-Dressings, mit Kokosmilch in Gemüse-Curry oder zu Lachs
- Fein zu Bohnen, Kartoffeln oder Tomatenmark
Sein Geschmack harmoniert mit Kümmel, Basilikum, Koriander, Kreuzkümmel und mildem Knoblauch.
Anbau und Pflege von Dill – So wächst das Gewürz
Die Aussaat erfolgt direkt ins Beet oder in einen Topf – ab Mitte April, wenn Boden und Luft warm genug sind. Die Samen keimen nach etwa drei Wochen.
Dill liebt einen humosen, tiefgründigen Gartenboden, meidet Staunässe und braucht einen hellen Platz ohne extreme Winde. Pflege bedeutet regelmäßiges Gießen und gelegentliches Lockern der Erde.
Gute Nachbarn im Garten sind Gurken, Bohnen, Zwiebeln und Lauch. Schlechte Partner sind Fenchel und Koriander – Dill mag nicht alle.
Tipp: Dillkraut am besten morgens schneiden, wenn das Aroma am stärksten ist.
Ernte und Verarbeitung
Geerntet werden Dillspitzen, Blätter, Stängel und später Blüten und Dillsamen. Für die Zubereitung eignen sich frische oder getrocknete Pflanzenteile.
Dillsamen lassen sich trocknen und als Gewürz oder für Tee verwenden. Blätter entfalten frisch das beste Aroma, eignen sich aber auch für Lager und Vorrat.
Kauf, Qualität und Lagerung von Dill
Frischer Dill überzeugt durch satte grüne Farbe und intensives Aroma. Im Handel findest du ihn als Bund, gefriergetrocknet oder als Dillsamen.
Dillspitzen für den Wintervorrat einfrieren oder luftdicht lagern. Getrocknet verliert Dill schnell an Geschmack, daher lieber portionsweise aufbewahren.
Achte beim Kauf auf bio-zertifiziertes Saatgut, hochwertige Dillsamen oder frisches Dillkraut – am besten abwer direkt vom Garten.
FAQs zu Dill
Was würzt man mit Dill?
Dill passt perfekt zu Gurken, Fisch, Salaten, Sauce, Gemüsearten und Fleisch.
Sind Dill und Fenchel das Gleiche?
Beide gehören zur Familie der Doldenblütler, sind jedoch unterschiedliche Arten mit eigener Wirkung.
Was ist Dill Geschmack?
Frisch, würzig, leicht süßlich – Dill liefert feines Aroma mit einer milden Note.
Was muss man bei Dill beachten?
Sonniger Platz, gleichmäßige Feuchtigkeit, Schutz vor Staunässe und rechtzeitige Ernte.
Wie pflanzt man Dill richtig?
Aussaat direkt ins Beet oder den Topf, locker abdecken und nach drei Wochen keimen lassen.
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