Ketchup ist ja in der heutigen Zeit eine fast unverzichtbare Soße in der Küche. Egal ob zu Pommes Frites, Kroketten oder zu Burgern aller Art ist der Griff zur Flasche mit dem roten und tomatigen Inhalt eine Routine. Viele Menschen verfeinern auch Gerichte damit. Die Auswahl in Lebensmittelläden ist aufgrund der großen Nachfrage deshalb schier endlos. Verschiedenste Geschmacksrichtungen werden von unzähligen Herstellern angeboten. Heute soll es aber ums Ketchup selber machen gehen – und zwar Curry Ketchup.
Das natürlich ohne künstliche Konservierungsstoffe auskommt und daher aus meiner Sicht gesünder ist als gekaufte Produkte. Wer auf der Suche nach einem „normalen“ Ketchup Rezept ist und nicht nach einem Curry Ketchup Rezept kann aber dennoch weiterlesen oder sich das Video zum Ketchup selber machen ansehen, denn: Einfach das Currypulver weglassen. So einfach ist es…
Tomaten – die Hauptzutat
Hier gilt: Je reifer die Tomaten, desto mehr Geschmack haben diese. Und folglich auch das selbstgemachte Curry Ketchup. Mir ist die Idee zum selber machen gekommen, als ich letztes Mal durch den Garten gegangen bin, um einen Salat zu holen. Es hänge nämlich noch sehr viele Tomaten an den Sträuchern.
Nur sie haben oftmals einen eisigen Gegner: Die Nacht, in welcher die Temperaturen der Null-Grad-Grenze herankommen. Und Frost gefällt den Tomaten überhaupt nicht. Darum wäre es doch schade, diese nicht zu verwerten. Und was gibt es da Besseres als Curryketchup selber machen.
Die Tomaten häuten oder nicht?
Das kommt ganz darauf an, ob man die Haut im selbstgemachten Curry Ketchup haben möchte oder nicht (das gilt für alle, die nicht mit einem Pürierstab arbeiten). Zudem besteht natürlich auch noch die Möglichkeit die eingekochte Masse durch ein Sieb zu passieren. Das hat auch den Vorteil, dass sich keine Kerne im Endprodukt befinden.
Gewürze oder Kräuter
Bei den Gewürzen ist alles möglich, was der Garten beziehungsweise der Gewürzschrank hergibt – je nach persönlichem Geschmack. Ich empfehle neben Salz und Pfeffer Paprika und etwas Senfmehl, also gemahlene Senfsamen. Aber in diesem Rezept halte ich es simpel: Ich habe mich nur deshalb aufs Curry Ketchup eingelassen, weil mir Curry einfach schmeckt und ich dem Ketchup eine besondere Note verpassen wollte.
Entscheidet euch beim Curry Gewürz am besten für eine süßliche Variante. Da es sich bei Curry um eine Gewürzmischung handelt, kann die Würze und die Schärfe immer etwas variieren.
Curryketchup Rezept Video
Wer sich ein Curry Ketchup explizit fürs Grillen zubereiten will, der möchte eventuell ein gewisses Raucharoma beim Genuss verspüren. Alles kein Problem – ein Räucherofen ist dafür nicht notwendig. Lediglich die Verwendung von Rauchsalz. Und schon hat man die smokey Variante vom selbstgemachten Ketchup.
Neben den oben aufgezählten Varianten vom Curry Ketchup selber machen fallen mir da spontan zwei weitere Möglichkeiten ein Tomaten haltbar zu machen: die Tomaten lassen sich sehr einfach zu passierten Tomaten oder einer Tomatensoße verarbeiten – die wunderbar bei der Zubereitung von Spaghetti-Soße oder Pizza Verwendung finden. Oder man trocknet die Tomaten – um sie dann in feines Olivenöl einzulegen.
Wie lange ist Curry Ketchup haltbar?
Wichtig ist vorweg einmal: Das selbstgemachte Ketchup sollte in sehr saubere und gut verschließbare Flaschen oder Einweckgläser abgefüllt werden. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Schimmel ansetzt, verringert. Zudem sollten die Gefäße kühl gelagert werden. Am besten im Kühlschrank. Und da dürfte die Haltbarkeit etliche Monate betragen.
Wer auf totale Nummer sicher gehen will: Das Curry Ketchup einfach in kleinen Portionen einfrieren und zur gegebenen Zeit auftauen. So, nun wünsche ich euch viel Spaß beim Ketchup selber machen. Wenn ihr noch Fragen oder Ideen zum Thema Ketchup selber machen habt, dann hinterlasst uns einfach einen Kommentar unterhalb.
Wie aufbewahren?
Da würde ich Einweckflaschen empfehlen. Mit Schraubverschluss oder Schnappverschluss. Das bleibt euch überlassen.
Wozu passt Curryketchup?
Je nachdem, wen man fragt, kann die Antwort anders ausfallen. Manche halten es lieber klassisch und kombinieren die Sauce mit der einfachen Rezeptur zu Pommes Frites. Am bekanntesten ist wohl die Verwendung für Currywurst: Dafür einfach eine großzügige Menge des Ketchups über eine Bratwurst geben und zum Schluss nach Belieben mit Chili Flocken garnieren.
Kinder (und auch manche Erwachsene) essen das Ketchup auch gerne mal mit Nudeln. Nicht unbedingt ein gesundes Mittagessen für jeden Tag, aber immerhin kann man sich bei selbstgemachtem Curryketchup sicher sein, dass keine Geschmacksverstärker wie zum Beispiel Mononatriumglutamat in der Mischung enthalten sind.
Vergleich mit Fertigprodukten
Nun, wie ich vorhin schon erwähnt habe, handelt es sich nicht unbedingt um ein übermäßig gesundes Lebensmittel. Wie man es dreht und wendet, den Zucker kann man fast nicht weglassen, wenn man authentisches Ketchup produzieren möchte. Dextrose ist bei den Nährwert Angaben also auf jeden Fall enthalten.
Die gute Nachricht: Im Vergleich zu fertigen Produkten aus dem Supermarkt habt ihr vor allem den enormen Vorteil, dass ihr alle Zutaten mit Sorgfalt selbst aussuchen könnt. So habt ihr viel mehr Kontrolle über den Salz- und Fett-Gehalt. Durch das Olivenöl könnt ihr sicher gehen, dass euer Ketchup gesunde Fettsäuren enthält. Wir benutzen beim Kochen nur eine Prise Salz (z.B. Meersalz oder herkömmliches Kochsalz) zum Abschmecken, Fertigversionen enthalten meist um einiges mehr, um es länger haltbar zu machen.
Die meisten herkömmlichen Ketchup Sorten werden aus Tomatenmark, Konzentrat oder Tomatensaft hergestellt. Verdickungsmittel wie Johannesbrotkernmehl oder Maisstärke benutzen wir in diesem Rezept nicht. Statt einem künstlichen Säurungsmittel und Säureregulator benutzen wir hier einfach etwas Essig. Ob Apfelessig oder stinknormaler Brantweinessig – das ist euch überlassen. Wenn ihr wie ich sogar Tomaten aus eigener Landwirtschaft verwendet, könnt ihr euch außerdem sicher sein, dass keine Spuren toxischer Düngemittel vorhanden sind. Nicht nur geschmacklich, sondern auch im Preis Vergleich schneidet unsere selbstgemachte Version besser ab.
Fazit
Ein absoluter Klassiker, den Kinder wie Erwachsene gleichermaßen lieben. Die leckere Soße mit der Curry Note hat sich als echter Allrounder entpuppt und lässt sich zu allerlei Speisen kombinieren. Passend zum Curry Ketchup gibt es auf unserer Seite obendrein noch ein genial schnelles Rezept für Mayonnaise.
Ich freue mich, wenn ihr Lust habt, eure Erfahrungen und Erkenntnisse mit mir zu teilen! Schreibt mir gerne in die Kommentare unterhalb, wie euch das Curry Ketchup geschmeckt hat!
Lesetipps:
Curry Ketchup selber machen
Zutaten
- 1 kg Tomaten
- 50 g Zucker
- 200 ml Apfelessig
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Currypulver
- Salz (zum Abschmecken)
Anleitungen
- Die Zwiebeln schälen und klein hacken. Mit den Knoblauchzehen ebenso verfahren.
- Die Tomaten in kleine Würfel schneiden.
- Das Olivenöl in der Pfanne erhitzen und die Zwiebeln mit dem Knoblauch andünsten. Anschließend die Tomatenstücke beigeben.
- Mit dem Zucker karamellisieren und dem Apfelessig ablöschen.
- Das Currypulver beigeben, unterrühren und alles für 30 Minuten köcheln lassen.
- Mit Salz abschmecken.
- Die Masse nun pürieren und durch ein Sieb passieren.
- In saubere und gut verschließbare Gefäße abfüllen.
- Abkühlen lassen und im Kühlschrank lagern.
Video
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
8 Antworten
Ganz lecker! Da pfeife ich auf das ganze industrielle Zeug mit viel zu viel Zucker …
So sieht es aus Philip! Und was ist schon dabei… Lässt sich auch hervorragend auf Vorrat zubereiten 😉 Viel Spaß und liebe Grüße, Anja
Schönes Rezept 👍 und mega lecker 🤤
Danke Roman, selbstgemacht schmeckt schon sehr gut! LG Anja
Das Rezept mit 200 ml Apfelessig ist zu essiglastig und für mich nicht zu geniessen. Schade um die Tomaten 🙁
Hallo und Danke für das Feedback. Also der Zucker müsste da aber schon ordentlich dagegenhalten. Einfach mehr Süße zugeben. Dazu den Zuckeranteil erhöhen. Evtl Honig oder Ahornsirup unterrühren. Bitte nicht entsorgen, man kann es dem persönlichen Geschmack anpassen. LG Anja
Hallo , ich mache aus meinen Tomaten gerne Tomatenmarmelade. Die passt super zu gegrilltem Fleisch, Fisch und auch Geflügel. Da kann man auch wunderbar mit der Geschmacksrichtung experimentieren.
Hallo Alexandra, das klingt sehr gut! Eine tolle Idee! Danke und liebe Grüße, Anja