Um original italienische Spaghetti Carbonara gibt es große Diskussionen, zum einen, wenn es sich um die Frage „Mit oder ohne Sahne?“ dreht. Zum anderen schreien auch viele auf, wenn nicht der richtige Schinken, beziehungsweise Speck verwendet wird. Und auch wenn es nicht der originale Käse ist, der unbedingt in Spaghetti Carbonara gehört.
Worüber sich aber alle einig sind, Spaghetti Carbonara soll auf keinen Fall trocken oder die im Rezept enthaltenen Eier zu Rühreier werden. Klingt kompliziert? Ist es aber eigentlich nicht. Wenn man nur ein paar kleine Tipps beherzigt gibt es super lecker Pasta…
Spaghetti Carbonara Video
Woher kommen die originalen Spaghetti Carbonara?
Das Originalrezept von Spaghetti Carbonara ist ein Klassiker der italienischen Küche. Es stammt aus der Region Latium und wurde laut einer Legende von Köhlern „erfunden“. In deren Arbeitsregion, den italienischen Apenninen, sollen sich diese in ihren Pausen Penne mit Speck und geriebenem Käse gekocht haben.
Daher auch der Name Carbonara, was italienisch für Köhler ist: Spaghetti alla Carbonara bedeutet also Spaghetti nach Köhler-Art. Die Gerüchte, dass sich Spaghetti Carbonara von einem der zwei traditionsreichen römischen Restaurants mit Namen „La Carbonara“ ableiten, werden von jenen bestritten. Das Pasta Gericht ist erstaunlicherweise auch noch gar nicht alt.
Tatsächlich finden sich Belege für Namen und Rezepte erst nach dem Zweiten Weltkrieg. So sollen Spaghetti Carbonara ein Resultat der Einnahme Roms durch die Alliierten im Jahr 1944 und durch die Verbindung von Eipulver- und Bacon-Rationen der US-amerikanischen Soldaten entstanden sein.
Die Zutaten
Abgesehen von Salz und Pfeffer sind es nur vier Zutaten, die man für dieses Rezept benötigt: Speck, Käse, Eier und natürlich die Spaghetti. Aber nicht irgendeinen Speck und auch nicht irgendeinen Käse. Auch die Spaghetti sollten fürs Spaghetti Carbonara Rezept eine Besonderheit aufweisen.
Zumindest was das Originalrezept betrifft – sonst haben wir ein Problem und die Italiener schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Ach ja, und etwas vom Nudelwasser sollte man sich unbedingt aufheben. Dazu später mehr.
Pasta kochen
Die Spaghetti oder Spaghettoni für die Carbonara einfach nach Packungsanleitung in Salzwasser bissfest kochen und anschließend abgießen. Wer seine Spaghetti grundsätzlich weicher mag, der kann sie natürlich auch etwas länger kochen. Aber Achtung: Die Spaghetti garen nach dem abgießen noch nach. Der Schritt von „weich“ zu „Pampe“ ist manchmal nur ein kleiner.
Fürs Kochen könnt ihr eigentlich jeden Topf verwenden. Hauptsache die Dinger passen rein. Wer es besonders professionell haben möchte, der kauft sich einen extra Spaghetti Kochtopf. Den könnt ihr übrigens auch für Spargel verwenden. Muss man aber nicht unbedingt zu hause haben.
Das Nudelwasser
Für die Zubereitung von Spaghetti Carbonara sollte man sich unbedingt ein wenig vom Nudelwasser beim Abgießen der Spaghetti aufheben. Dieses Kochwasser wird für die Soße benötigt und verleiht den Spaghetti Carbonara unter anderem die typische Cremigkeit, die von manchen auch als Schlotzigkeit bezeichnet wird.
Der Speck
Beim Speck fürs Spaghetti Carbonara Rezept handelt es sich um Guanciale, einem herrlich aromatischen Speck aus der Schweinebacke. Eine Alternative dazu wäre Pancetta, ein italienischer Bauchspeck. Wer keinen Zugriff auf diese besonderen Speckarten hat, der weicht eben auf einen hierzulande verfügbaren geräucherten Bauchspeck aus – so wie ich in diesem Rezept.
Der Käse
Fürs Spaghetti Carbonara Rezept findet meist der salzige und aromatische Pecorino Romano Verwendung. Ein italienischer Hartkäse aus Schafsmilch. Eine Alternative wäre würziger Parmesan.
Käse reiben
Je feiner desto besser, so kann der Käse am schnellsten mit den anderen Zutaten verschmelzen. Den Parmsesan oder Pecorino Romano für Spaghetti Carbonara am besten mit einer Reibe und dem feinsten Aufsatz bearbeiten. Dies gelingt beispielsweise mit einer Microplane Reibe.
Die Eier
Fürs Spaghetti Carbonara Rezept werden frische Eier benötigt. In diesem Fall drei Stück. Von denen aber nur zwei Eier im Ganzen bleiben und das dritte Ei getrennt wird und nur der Dotter Verwendung findet. Man könnte sich jetzt fragen, ob es wirklich einen so großen Effekt hat, von einem Ei nur den Dotter zu verwenden?
Aber es verhält sich wie folgt: der zusätzliche Dotter trägt auch wesentlich zur Sämigkeit der Spaghetti Carbonara bei. Das übriggebliebene Eiklar kann einfach am nächsten Tag ins Omelette oder unters Rührei gegeben werden.
Carbonara mit Sahne
In vielen Rezepten wird für die Zubereitung von Spaghetti Carbonara Sahne verwendet. Das schmeckt sicher auch sehr lecker! Die Sahne hilft nämlich dazu, dass die Soße noch cremiger wird. Mit originalen Spaghetti Carbonara hat das aber nichts zu tun.
Anstelle von Sahne wird manchmal für Spaghetti Carbonara auch Milch verwendet. Wer damit eine leckere Soße hinkriegt und wem’s schmeckt – kocht es ruhig so! Auch wenn Milch wohl noch weniger mit dem Original-Rezept am Hut hat wie Sahne.
Carbonara ohne Sahne
Genau, so ist es richtig. Spaghetti Carbonara wird ohne Sahne zubereitet. Und da fragen sich jetzt vielleicht viele, wie denn die Spaghetti Carbonare dann überhaupt cremig und sämig werden. Das klären wir gleich.
Das Geheimnis der cremigen Soße
Dies klären wir im nächsten Absatz noch genauer. Cremig oder sämig wird die Carbonara dann, wenn die Eier nicht ausflocken oder zu stocken beginnen. Außerdem sollten die Spaghetti Carbonara gleich nach der Zubereitung serviert werden, damit die Spaghetti die Soße nicht aufsaugen. Sonst ist es schnell vorbei mit cremig und sämig.
Die Gewürze
Ganz einfach mit Meersalz und Pfeffer. Auch etwas geriebene Muskatnuss passt wunderbar. Spaghetti Carbonara lebt von der Einfachheit. Vom Geschmack des aromatischen Specks und des würzigen Pecorino Romanos. Und auch hier bestätigt sich, wie so oft, dass es die einfachen Gerichte sind, die am besten schmecken.
Frische Kräuter
Frische Kräuter werten jedes Gericht geschmacklich und auch optisch auf. Warum nicht zu Spaghetti Carbonara fein gehackten Basilikum, Zitronenmelisse oder Petersilie genießen. Herrlich!
Spaghetti Carbonara – Schritt für Schritt Anleitung:
So einfach klappt das Rezept:
- Den Pecorino Romano oder Parmesan fein reiben.
- Den Guanciale oder Pancetta in Streifen oder Würfel schneiden.
- Ein Ei trennen und das Eigelb zu den andern zwei Eiern geben und kurz mit dem Schneebesen verquirlen.
- Die Eier mit etwas Meersalz und Pfeffer würzen.
- Den geriebenen Parmesan oder Pecorino Romano unterrühren.
- Die Spaghetti in einem großen Topf al dente kochen. Die bissfest gekochten Spaghetti abgießen und etwas vom heißen Nudelwasser auffangen. (Zirka eine Schöpfkelle)
- Den Guanciale oder Pancetta in einer Pfanne auslassen.
- Die Spaghetti noch heiß zum ausgelassenen Speck geben und kurz untermischen.
- Dann die Pfanne vom Herd nehmen und die Ei Käse Masse darüber gießen und unterheben. (Dies geschieht mir der Resthitze in der Pfanne, damit die Eier nicht gerinnen.)
- Etwas vom Nudelwasser zugeben und unterrühren. Die Konsistenz der Spaghetti Carbonara sollte schön cremig, nicht zu trocken aber auch nicht zu flüssig werden. Mit Pfeffer abschmecken!
- Das Basilikum feinhacken, über die Spaghetti Carbonara streuen und servieren.
Die Nährwerte von Spaghetti Carbonara
Bei einer Portion Spaghetti Carbonara im Original-Rezept von rund 250 Gramm muss man schon mit knapp 500 Kalorien rechnen. Das liegt nicht unbedingt an den Kohlenhydraten in den Nudeln, sondern eher am Fett, das Speck und Käse mitbringen. Wer seine Spaghetti Carbonara mit Sahne kocht, muss natürlich entsprechend mit mehr Fett kalkulieren.
Spaghetti Carbonara – die „light“ Variante
Am besten schmeckt natürlich das Original, aber wer sich besonders gesund ernährt oder gesundheitlich auf gewisse Dinge achten muss bei der Ernährung, kann das Spaghetti Carbonara Rezept ganz leicht abwandeln. Hier mal ein Vorschlag, wie man aus den klassischen, italienischen Spaghetti alla Carbonara eine „light“ Variante machen könnte.
Wie oben erwähnt, sind Vollkornnudeln gesünder als Nudeln aus Weißmehl, da sie schlicht mehr wertvolle Nährstoffe mitbringen. Daher würde ich sagen: Wer es ganz gesund mag, greift zu Vollkorn-Spaghetti. Aber Achtung, diese würde ich noch bissfester kochen als „normale“ Spaghetti, da sie etwas leichter „matschig“ werden.
Kalorienarm werden Spaghetti Carbonara, wenn ihr das Fett reduziert. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Was den Parmesan angeht, kann man davon jederzeit weniger benutzen. Wenn euch dann die Cremigkeit fehlt, könnt ihr euch auch an fettarmem Frischkäse bedienen und damit ein wenig nachhelfen.
Ich weiß, wenn Sahne oder Milch schon nichts mehr mit dem Original-Rezept zu tun haben, wo sind wir dann bei Frischkäse? Aber wir entfernen uns hier sowieso weit von klassischen Spaghetti Carbonara. Also ist das in dem Fall egal.
Für alle, die wirklich jedes Gramm Fett einsparen möchten, würde ich sagen: Lasst den Käse ganz weg und bedient euch an fettarmer Créme fraîche oder dergleichen. Ob sich das wirklich so viel schenkt und wie viel vom „originalen Geschmack“ man einbüßen möchte, muss jeder für sich entscheiden.
Die „fettigere Angelegenheit“ ist ja ohnehin der Speck. Hier habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr lasst den Speck ganz weg und macht eure Spaghetti Carbonara vegetarisch oder ihr ersetzt den Speck durch gekochten Schinken. Der ist viel magerer und auch mit Kochschinken schmecken Spaghetti Carbonara lecker. Nicht original italienisch, aber lecker.
Spaghetti Carbonara vegetarisch und vegan
Vegetarier haben es bei Spaghetti Carbonara recht leicht: Einfach den Speck weglassen, fertig ist die vegetarische Carbonara-Variante. Nur ein wenig langweilig schmeckt es dann eventuell. Um das würzige Speck-Aroma trotzdem irgendwie in die Spaghetti Carbonara zu bekommen, könnte man zum Beispiel Champignons mit in der Soße anbraten.
Auch „exotischere“ Abwandlungen mit Räuchertofu kursieren im Internet. Hier muss man sich wahrscheinlich ein bisschen ausprobieren, dann findet man sicher eine gute Alternative für den Speck.
Bei der veganen Spaghetti Carbonara Variante wird es schon etwas „komplizierter“, denn hier fällt nicht nur der Speck weg, sondern mit ihm auch die Eier und der Käse. Also eigentlich alle Hauptzutaten des Gerichtes – außer der Nudeln natürlich. Aber keine Sorge. Auch Veganer müssen nicht auf den Pasta Klassiker verzichten! Ihr macht ihn nur ein wenig anders.
Für die vegane Variante arbeiten die meisten Rezepte mit normalem Tofu oder Räuchertofu als Speck-Ersatz. Ihr könnt aber auch wie oben erwähnt Champignons anbraten oder eine andere, kreative Alternative für euch finden. Es gibt ja mittlerweile auch veganen Speck im Supermarkt oder zumindest im Biomarkt. Das wäre auch eine Möglichkeit.
Die Eier lassen wir bei veganer Carbonara ganz weg. Stattdessen benutzen wir für die cremige Soße pflanzliche Sahne oder vegane Créme fraîche. Auch der Käse fällt komplett weg oder wird durch veganen Käse ersetzt. Da veganer Käse oft etwas nussig schmeckt, würde ich ihn persönlich wahrscheinlich eher weglassen. Aber das ist Geschmackssache.
Tipps zu Spaghetti Carbonara
- Wie serviere ich dieses Pastagericht?
Wie schon erwähnt, unbedingt gleich nach der Zubereitung. Nicht die Carbonara wartet auf die Gäste, sondern umgekehrt. Damit man das leckere Gericht noch lange warm genießen kann, ist es hilfreich, die Teller vor dem Servieren etwas anzuwärmen.
- Wie sieht es mit Einfrieren und Wiederaufwärmen von Spaghetti Carbonara aus?
Spaghetti Carbonara müssen frisch und gleich nach der Zubereitung gegessen werden. Das Wiedererwärmen von Spaghetti Carbonara würde wohlmöglich dazu führen, dass die Eier gerinnen und sich die Konsistenz dieses charakteristischen Pasta Gerichts verändert. Demnach sind Spaghetti Carbonara auch nicht zum Einfrieren geeignet.
- Kalte oder warme Nudeln für die Carbonara Sauce verwenden?
Für Spaghetti Carbonara am besten frisch gekochte Spaghetti verwenden. Optimal verweilen die Spaghetti nach dem Kochen gar nicht erst lange in einem Sieb, sie landen besser sofort in der Pfanne oder im Topf. Und zwar beim ausgelassenen Speck.
- Welche Spaghetti eignen sich?
Profis sagen, dass sich Spaghetti „Nummer 7“ am besten für die Zubereitung von Spaghetti Carbonara eignen. Hinter dieser Nummer stecken Spaghetti eines bestimmten Herstellers von eher dickerem Durchmesser. Sie sollen durch ihren stärkeren Durchmesser den Geschmack von milden Soßen am besten transportieren.
Spaghetti mit einem größeren Durchmesser werden übrigens als Spaghettoni bezeichnet. Es dürfen aber auch Spaghetti von kleinerem Durchmesser sein. Auch damit gelingt das Spaghetti Carbonara Rezept.
- Wann kommt der Käse zu den Nudeln?
Bevor der Parmesan oder Peccorino zu den Spaghetti kommt, wird dieser zuerst unter die verquirlten Eier gerührt. Erst nachdem die frisch gekochten Spaghetti ihren Weg in die Pfanne zum ausgelassenen Speck gefunden haben, ist es an der Zeit, die Ei-Käse-Mischung dazuzugeben.
- Wie schneide ich den Speck?
Das ist Geschmackssache. Manche mögen es, wenn der Speck in sehr kleine Würfel geschnitten ist. Der Speck sollte nur nicht zu grob sein, damit er sich gleichmäßig verteilt. Grundsätzlich kann man den Speck entweder in Streifen oder in Würfel schneiden.
- Was gibt es bei der Zubereitung der Carbonara Soße sonst zu beachten?
Nach dem Auslassen des Specks und bevor die Ei-Käse-Mischung zu den Nudeln gegeben wird, sollte man unbedingt die Hitzequelle komplett herunterschalten und nur noch die Resthitze nutzen. Die Eier gerinnen natürlich bei zu hoher Hitze.
Zum Schluss erhält man eher Spaghetti mit Rührei, statt der sämig, cremigen Spaghetti Carbonara. Und, Nudelwasser auffangen. Auch das Nudelwasser trägt zur optimalen Konsistenz von diesem leckeren Pasta Rezept bei.
- Spaghetti Carbonara in der Schwangerschaft – erlaubt oder bedenklich?
Schwangere sollten bei unserer beliebten Carbonara auf jeden Fall auf den Speck verzichten und diesen durch Kochschinken ersetzen. Oder direkt auf die vegetarische/vegane Variante umsteigen und anstelle von Speck Räuchertofu verwenden.
Eier müssen vollständig durchgegart werden, um in der Schwangerschaft kein Risiko darzustellen. Da das beim originalen Spaghetti Carbonara Rezept nicht passiert, sondern die Eier erst kurz vor Schluss untergerührt werden, bietet sich Spaghetti Carbonara ohne Ei in der Schwangerschaft eher an, um ganz sicher zu gehen.
Alternativ kann man die Eier natürlich auch schon früher unterrühren, damit sie komplett durchgaren können. Dann riskiert man nur, dass die Eier zu Rührei und zu keiner cremigen Soße werden.
- Weitere Mögliche Zutaten
Original italienische Carbonara hat aber nichts mit diesen Zutaten zu tun. Ich feinde nur, im Sinne meiner Experimentierfreudigkeit, dass man damit auch spielen darf: Olivenöl, Muskat, Salbei, Rosmarin, Knoblauch (den nicht ganz rein sondern die Knoblauchzehen schälen sowie pressen), Schinkenwürfel. So weit weg von den Originalzutaten traue ich mich auch zu sagen, dass ich das Rezept auch schon einmal mit Tortellini zubereitet habe! Jedem nach seiner Vorliebe sage ich mal.
Beilagen zu diesem Gericht
In der Kategorie Gemüse und Beilagen gibt’s das Passende zu Spaghetti Carbonara. Ein frischer Salat ist generell nie verkehrt und bringt noch ein paar Vitamine mit ins Spiel. Die Carbonara ist ja an sich schon ein eher schweres Gericht, da macht man mit Salat nichts falsch.
Wer keinen grünen Salat dazu essen will, kann auch anderen „Rohkost-Salat“ dazu servieren. Wie wäre es zum Beispiel mit einem feinen Gurkensalat oder einem schnellen Karottensalat?
Weitere Pasta Gerichte falls dieses hier nicht zusagt…
…wären zum Beispiel als Alternative zu Spaghetti Carbonara der Spaghetti Salat oder als weitere Alternative zu Spaghetti Carbonara die bekannten Spaghetti Bolognese.
Fazit
Wie eingangs erwähnt: Die einfachen Gerichte sind doch wirklich immer die besten, oder nicht? Für mich sind die Spaghetti Carbonara immer wieder ein einfaches, schnelles kulinarisches Highlight. Die Vorbereitung dauert nur wenige Minuten, die Spaghetti sind flott nach Packungsanweisung gekocht und die Eimischung bzw. Eimasse schnell hergestellt.
Kleiner Tipp: Während der Zubereitungs-Schritte lässt sich auch wunderbar ein Gläschen Weißwein trinken.
Der Speck bringt ein wunderbar deftiges, würziges Aroma mit, Käse und Eier sorgen für herrliche Cremigkeit und die frischen Kräuter sind sozusagen das Sahnehäubchen auf dem sonst sahnefreien Rezept.
Zwar sind andere Gerichte ein wenig unkomplizierter, was die Resteverwertung angeht und können problemlos aufgewärmt und eingefroren werden. Aber die Spaghetti Carbonara sind sowieso so lecker, dass man sie direkt aufessen muss! Das originale italienische Rezept bietet an sich wenig Spielraum – wer aber ein paar Dinge abwandeln möchte, kann das auch wunderbar tun.
Egal ob es sich danach noch um klassische Spaghetti Carbonara handelt wie sie in Italien serviert werden. Wer gerne Sahne, Milch, Tofu oder sonstige Alternativen für dieses Rezept verwendet, kann sich austoben.
Auch Kinder lieben die original italienische Spaghetti Carbonara normalerweise. Noch kindgerechter wäre das Rezept wahrscheinlich mit Sahne und Kochschinken. Aber da kennt ihr eure lieben Kleinen gut genug, um zu wissen, womit ihr bei ihnen am Tisch punkten könnt.
Ich wünsche euch und eurer Familie jedenfalls viel einen Guten Appetit bzw. Buon Appetito und träume mich jetzt mit meinem Teller Spaghetti Carbonara nach bella Italia!
Original Spaghetti Carbonara Rezept
Zutaten
- 250 g Spaghetti
- 1 Schöpfkelle Nudelwasser
- 3 Eier
- 150 g Guanciale oder Pancetta (alternativ normaler geräucherter Bauchspeck)
- 150 g Pecorino Romana
- 1 Bund Zitronenmelisse (alternativ Basilikum oder Petersilie)
- Meersalz (zum Abschmecken)
- Pfeffer (zum Abschmecken)
Anleitungen
- Den Pecorino Romano fein reiben.
- Den Guanciale oder Pancetta in Streifen oder Würfel schneiden.
- Ein Ei trennen und das Eigelb zu den andern zwei Eiern geben und kurz mit dem Schneebesen verquirlen.
- Die Eier mit etwas Meersalz und Pfeffer würzen.
- Den geriebenen Pecorino Romano unterrühren.
- Die Spaghetti bissfest kochen. Die al dente gekochten Spaghetti abgießen und etwas Nudelwasser auffangen. (Zirka eine Schöpfkelle)
- Den Guanciale oder Pancetta in einer Pfanne auslassen.
- Die Spaghetti noch heiß zum ausgelassenen Speck geben und kurz untermischen.
- Dann die Pfanne von der Hitzequelle nehmen und die Ei-Pecorino-Mischung darüber gießen und unterheben. (Dies geschieht mir der Resthitze in der Pfanne, damit die Eier nicht gerinnen.)
- Etwas vom Nudelwasser zugeben und unterrühren. Die Konsistenz der Spaghetti Carbonara sollte schön cremig, nicht zu trocken aber auch nicht zu flüssig werden.
- Das Basilikum feinhacken, über die Spaghetti Carbonara streuen und servieren.
Video
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
4 Antworten
Hallo,
So ein Nudelgericht ist mein absoluter Favorit und die Sauren Zipfel schmecken
Einfach super.Es ist jetzt schon spät, aber es kommt Hunger auf. Freu mich
Jedesmal auf was Neues.
Vielen Dank, mach weiter so.
Hallo Hermine, wir freuen uns sehr und danken Dir! 🙂 Ganz liebe Grüße, Anja
1) Salz ist ein heikles Thema geworden: Meersalz ist so gut wie global durchgängig mikroplastikbelastet und sollte nicht mehr verwendet werden. Und bei Alternative Steinsalz muß man sich im Lebensmittelhandel einen Wolf suchen und tiefer in die Tasche greifen , um welches ohne Rieselhilfen zu finden. So enthalten z. B. alle „normalpreisigen“ Sorten von „Reichenhaller“ unspezifierte Mengen an Natriumferrocyanid, das nierenschadlich ist und die Bildung von Nierensteinen fördert.
2) Wenn man die Spaghetti mit der Zange oder der Servierkralle ohne Abschütteln nur etwas(!!!) abtropfen läßt und direkt aus dem Wasser in die Pfanne gibt, kann man sich meistens die Zugabe von weiterem Kochwasser sparen.
3) Fett läßt sich sparen, wenn man den Speck in einer/m separaten Pfanne/Topf ausläßt, mit einem Schaumlöffen in die Carbonarapfanne befßrdert und lediglich ein paar Eßlöffel Fett mitnimmt. Dasrestliche Fett kommt zum Abkühlen in ein Schüsselchen und liefert höchst aromatischen Scheineschmalz für leckere Brote oder zu Anbraten.
4) Wer Fett mit der — zweifelhaften — Substitution von Pecorino durch Crême fraîche sparen will, hat Pech: Fertiger Pecorino enthält ca. 31% Fett, Crème fraîche laut Gesetz mindestens 30% …
Hallo Klaus, Danke für die Tipps! Beim Meersalz und beim Speck bin ich auf Deine Seite. Was die Creme fraiche betrifft ist es so, dass Du ja nicht so viel davon brauchst. Dann wird auf jeden Fall an Fett eingespart. Es reicht ja, einen bis zwei Esslöffel zu verwenden, also etwa 30 Gramm .