Zitronenmelisse, botanisch Melissa officinalis, gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die krautige Pflanze stammt aus dem Mittelmeergebiet. Ihr frischer Zitronenduft macht sie zur beliebten Heilpflanze im Garten.
Das Kraut wächst als mehrjährige Staude mit grünen Laubblättern und kleinen weißen Blüten. Wegen ihrer nervenberuhigenden Wirkung ist sie seit der Antike bekannt.
Der Name leitet sich vom griechischen Wort „melissa“ für Honigbiene ab. Die Pflanze lockt mit ihrem Aroma Bienen an und wird deshalb auch als Honigblume bezeichnet.
Herkunft und Bedeutung
Zitronenmelisse wurde in Klostergärten kultiviert und galt als Herztrost. Die Blätter halfen bei Magen-Darm-Leiden und Schlafstörungen. In der Volksmedizin fand das Kraut vielfache Anwendung.
Die Blätter enthalten ätherisches Öl mit beruhigender Wirkung. Als Mitglied der Gattung Melissa ist die Zitronenmelisse eng verwandt mit anderen mediterranen Kräutern wie Thymus vulgaris oder Salvia officinalis.
In der Küche, auf dem Balkon oder am Fenster ist die Pflanze vielseitig einsetzbar. Besonders beliebt ist sie in Form von Tee oder als frische Zutat in Speisen.
Anbau und Ernte
Die Zitronenmelisse Pflanze gedeiht gut im Garten oder im Topf auf der Fensterbank. Sie mag sonnige bis halbschattige Standorte und nährstoffreichen Boden. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr.
Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Vor der Blüte ist der Gehalt an ätherischem Öl am höchsten. Der Rückschnitt nach der Blüte fördert neuen Austrieb.
Für Tee oder getrocknete Verwendung erntet man am besten die oberen Laubblätter. Die Ernte lässt sich mehrmals jährlich wiederholen. Beim Trocknen bleibt das Aroma gut erhalten.
Geschmack und Aroma von Zitronenmelisse
Der Geschmack ist zitronig-frisch mit leichter Süße. Die Oberseite der Blätter duftet besonders intensiv. Zitronenmelisse passt gut zu Getränken, Salaten und Desserts. Auch in herzhaften Gerichten wie Sommer-Suppen zeigt das Kraut seine feine Wirkung.
Verwendung in der Küche
Zitronenmelisse eignet sich für viele Anwendungen. Ob im Salat, in Getränken oder als Deko auf Desserts – das Kraut bringt Frische. Für Tee werden die Blätter direkt aufgegossen.
Auch in Kombination mit anderen Heilkräutern entfaltet die Art ihr Potenzial. In Süßspeisen oder kalten Speisen sorgt der zitronige Geschmack für eine feine Note. Die Blüten und Blätter lassen sich zudem in Ölen einlegen oder zu Sirup verarbeiten.
Zitronenmelisse Rezepte
Bei uns kommt Zitronenmelisse bisher in nicht allzu vielen Rezepten zum Einsatz. Aber im Melone Feta Salat als auch bei Spaghetti Carbonara wurde sie verwendet.
Darüber hinaus: Ob als erfrischender Zitronenmelissen-Tee, in Pesto, Limonade oder in Salaten – das Kraut sorgt für Frische. Auch in Süßspeisen ist die Pflanze mit ihrem zitronigen Aroma beliebt. Die Blätter bringen nicht nur Duft, sondern auch Heilwirkung in die Küche…
Gesundheitliche Wirkung von Zitronenmelisse
Zitronenmelisse wirkt beruhigend auf Nerven, Herz und Magen. Die Heilpflanze hilft bei Einschlafproblemen, innerer Unruhe und leichten Herzkrankheiten. Die enthaltenen Öle wie Citral wirken entspannend.
Als Tee oder Badezusatz entfaltet die Pflanze ihre besten Eigenschaften. Auch bei Konzentrationsschwäche zeigt sich die Wirkung des Bienenkrauts. In der traditionellen Medizin zählt Melissa officinalis zu den bewährten Hausmitteln gegen viele Beschwerden.
Nährwerte
100 g getrocknete Zitronenmelisse enthalten durchschnittlich:
- Energie: 140 kcal
- Eiweiß: 3,7 g
- Kohlenhydrate: 21,7 g
- Fett: 1,5 g
- Ballaststoffe: 12,6 g
- Calcium: 199 mg
- Eisen: 11,2 mg
- Magnesium: 106 mg
Lagerung
Frische Blätter sollten rasch verwendet werden. In feuchtem Papier gewickelt halten sie sich zwei Tage im Kühlschrank. Zum Trocknen eignen sich schattige, luftige Orte.
Nach der Ernte werden kleine Bündel kopfüber aufgehängt. Getrocknete Zitronenmelisse bleibt in einem lichtgeschützten Glas lange haltbar. Der zitronige Duft bleibt bei richtiger Lagerung erhalten. Auch eingefroren bleibt das Aroma erhalten.
Ersatz für Zitronenmelisse
Als Ersatz eignen sich Zitronenverbene, Zitronengras oder Zitronenschale. Jede dieser Alternativen bietet ähnliche Eigenschaften.
Ihr Geschmack fällt unterschiedlich aus, daher nur geringe Mengen verwenden. In Tee oder Salaten bringen diese Kräuter dennoch ein passendes Zitronenaroma.
Kauf und Qualität
Frische Zitronenmelisse erkennt man an festen, grünen Blättern. Die beste Qualität zeigt sich in kräftigem Duft und gesunden Laubblättern.
Die Pflanze ist als Stück im Topf oder getrocknet erhältlich. In der Kategorie Heilpflanzen zählt sie zu den Klassikern. Beim Kauf auf Bio-Qualität und eine kräftige Staude achten.
FAQs
Für was ist Zitronenmelisse alles gut?
Zitronenmelisse wirkt beruhigend, krampflösend und antiviral. Sie hilft bei nervösen Beschwerden.
Kann man frische Zitronenmelisse als Tee trinken?
Ja, als Tee mit warmem Wasser wirkt die Pflanze wohltuend auf Magen und Nerven.
Kann man Zitronenmelisse so essen?
Ja, als Rohkost in Salaten oder als Garnitur ist sie bestens geeignet.
Was muss man bei Zitronenmelisse beachten?
Die Pflanze verliert schnell Aroma. Möglichst frisch verwenden oder schonend trocknen.
Wie viel frische Zitronenmelisse braucht man für eine Tasse Tee?
Fünf bis zehn Blätter pro Tasse reichen für spürbare Wirkung und Geschmack.
Was ist der Unterschied zwischen Zitronenmelisse und Melisse?
Zitronenmelisse ist eine spezielle Art mit zitronigem Duft. "Melisse" bezeichnet auch andere Varianten.
Wer sollte keine Zitronenmelisse einnehmen?
Menschen mit Schilddrüsenproblemen sollten vor der Anwendung ärztlichen Rat einholen.
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