Die Rinderbrühe ist mir schon aus meiner Kindheit als „Kraftbrühe“ bekannt, die einen wieder „aufrichtet“ und alles wieder gut werden lässt. Ähnlich wie die Hühnerbrühe oder Hühnersuppe, die man ebenfalls bei Erkältungen empfiehlt, hilft auch sie bei fast jedem Anlass der ganzen Familie. Ich kann mir natürlich vorstellen warum dem so ist. Beim Rinderbrühe selber kochen wandert bei diesem Rezept die ganze Power des Fleisches, der Knochen und des Suppengrüns in das Wasser über. Das schaffen keine Brühwürfel. Eine gehaltvolle Grundlage zur Weiterverwertung für eine Suppe oder als aromatischer Fond für ein Schmorgericht zuhause.
Rinderbrühe Rezept Video
Verwertung vom ausgekochten Fleisch und Gemüse
Um Geschmack und Aroma ins Wasser zu bekommen braucht man fürs Rinderbrühe selber kochen als Basis ordentlich Fleisch und Knochen. Aber auch Gemüse darf im Rinderbrühe Rezept nicht fehlen. Verwende dazu einfach Karotten, Knoblauch, Lauch, Knollensellerie sowie Gewürze und Kräuter wie Petersilie, schwarze Pfefferkörner, Pimentkörner, Schnittlauch als auch Wacholderbeeren.
Fleisch und Gemüse geben beim Auskochen ihre Aromen ab und verlieren dabei an Geschmack. Aber es entsteht eine Feinschmecker-Fleischbrühe mit toller Würze! Trotzdem muss man Fleisch und Gemüse nach dem Auskochen nicht entsorgen. Sie geben eine feine Suppeneinlage beispielsweise für eine französische Zwiebelsuppe oder Leberknödelsuppe ab.
Eine weitere Möglichkeit wäre das Fleisch mit Meerrettich als Brotzeit zu genießen. Suppenfleisch vom Rind eignet sich da auf einem Brot besonders gut. Kennst du noch eine gute Art, wie du Fleischknochen gut verwenden kannst? Gib mir gern einen Hinweis in den Kommentaren von meinem Foodblog.
Rinderbrühe selber machen – die Verwertung
Wie bereits oben erwähnt verwende ich meine Rinderbrühe als Aufguss für viele Schmorgerichte. Rinderbrühe passt geschmacklich auch zu Wildgerichten. Somit eine gute Alternative zum Wildfond. Denn wer kommt schon öfter in den Besitz von Wildfleisch? Falls doch, hier zeige ich ein Rezept wie man beispielsweise Wildfond selber kochen kann – dieser findet beim Hirschgulasch Verwendung.
Dann wäre da noch die Verwendung als Suppe, beispielsweise mit Nudeln oder Pfannkuchenstreifen. Hier lohnt sich Rinderbrühe selber kochen, man schmeckt den Unterschied. Diese Rindfleischsuppe ist nicht nur was für Kochprofis, ein gutes Ergebnis bekommt auch der Küchenlaie hin und schmeckt in allen Fällen!
Welches Fleisch verwende ich für die Rinderbrühe?
Es gibt gewisse Fleischstücke vom Rind oder Kalb welche sich als Suppenfleisch eignen. Das wäre zum Beispiel die Rinderbeinscheibe oder Teile von der Querrippe. Das Fleisch der Beinscheibe besitzt lange Fasern und einen hohen Anteil an Bindegewebe. Auch wegen dem höheren Fettanteil und der Sehnen wird das Fleisch der Beinscheiben zum Auskochen verwendet. Aber auch Tafelspitz passt ganz gut zur Rindersuppe.
Knochen geben zudem ihre Aromen gut ab. Ebenfalls werden zum Rinderbrühe selber kochen Markknochen verwendet – natürlich Rinderknochen. Weitere Beispiele für Suppenfleisch sind der Bauchlappen oder der Schwanz. Stücke von der Rinderbrust sind auch in Ordnung. Wer Rinderbrühe selber kochen mag, braucht eine etwas größere Menge an Fleisch. Daher empfehle ich Angebote checken und dann auf Vorrat machen. Brühen lassen sich einfach einfrieren und schnell auftauen.
Wie erhält die Brühe eine schöne dunkle Farbe?
Das Geheimnis bezüglich der Farbe beim Rinderbrühe Rezept liegt nicht am Fleisch oder dem Suppengrün. Es ist die Zwiebel, die mit Schale verwendet wird – zuerst angeröstet und sodann ausgekocht. Mein Tipp: Bio-Zwiebeln kaufen und lediglich vorher die äußere Schale entfernen falls die Zwiebel sehr verschmutzt ist.
Die Zwiebel wird sodann halbiert und mit der Unterseite im heißen Top oder in einer Pfanne angeröstet. Die Röststoffe und die Zwiebelschalen, die anschließend mit ausgekocht werden verleihen der Rinderbrühe eine schöne goldbraune Farbe und tolle Röstaromen.
Bei mir entsteht Schaum beim Aufkochen der Brühe – was ist das?
Der Schaum, der beim Rinderbrühe selber kochen entsteht ist nichts anderes als geronnenes Eiweiß vom Suppenfleisch. Wer eine klare Rinderbrühe haben möchte der schöpft dieses Eiweiß am besten von der Oberfläche mit einer Schaumkelle immer wieder ab. Je länger die Brühe am Auskochen ist desto weniger Eiweiß bildet sich nach.
Normalerweise ist dieser Prozess schon wenige Minuten nach dem ersten Aufkochen abgeschlossen. Ansonsten kannst du die Flüssigkeit auch am Ende der Garzeit durch ein feines Sieb abseihen. Braucht wer noch weitere Tipps und Empfehlungen zur Zubereitung und Verarbeitung? Schreibt mir gerne, die Inhalte dieses Foodblogs werden durch euer Feedback immer besser! Nutzt die Gunst der Stunde und die Kommentarfunktion am Ende dieser Seite…
Weitere Fond-Rezepte:
- Fischfond schnell selber kochen – tolle Verwertungsmöglichkeiten
- Lammfond selber machen: für Braten & Saucen
Rinderbrühe selber machen | Omas kräftiges Grundrezept
Zutaten
- 1 kg Suppenfleisch (mit oder ohne Knochen)
- 4 Liter Wasser
- 1 kg Markknochen
- 0,5 kg Suppengrün
- 3 Lorbeerblätter
- 10 Wachholderbeeren
- 2 mittelgroße Zwiebeln
Anleitungen
- Das Suppengrün (Möhren, eine Stange oder Knolle Sellerie etc.) putzen und in grobe Stücke schneiden, Scheiben oder Streifen sind auch okay, die Zwiebel mit Haut halbieren.
- Den Topf erhitzen und die Zwiebelhälften mit der Unterseite hineinsetzen und anrösten (ohne Fett oder Öl), bis Sie eine dunkle Farbe bekommen.
- Fleisch und Knochen in den Suppentopf geben, mit kaltem Wasser auffüllen und aufkochen.
- Aufkommenden Schaum im Kochtopf mit der Schaumkelle abschöpfen.
- Im nächsten Schritt alle übrigen Zutaten in den Topf geben.
- Die Suppe nun 3 Stunden bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sich der Wasseranteil um zirka die Hälfte reduziert hat. Bei Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Suppe zum Schluss durch ein enges Sieb abseihen. Das Fleisch und Gemüse kann zur Brotzeit warm oder kalt verwendet werden. Die Suppe portionsweise einfrieren oder gleich zur Weiterverarbeitung verwenden.
Video
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
6 Antworten
Liebe Anja,
schönes einfaches Rezept. Die Mär, Zwiebeln anzurösten, bringt m.E. wenig, ist höchst ungesund und geistert seit ewigen Zeiten durch die einschlägige Rezeptwelt. Besser ist es, dass Suppenfleisch/ Gemüse ggf. Knochen kurz mit anzurösten. Optimaler ist es auch, zuerst die Knochen gründlich zu waschen, dann diese ansetzen, einmal aufwallen lassen und den Schaum abschöpfen. Gemüse und Gewürze erst nach einer guten halben Std. dazugeben. Ansatz min. 4 Std. simmern lassen. Suppenansatz kann schon schwach gesalzen werden. (10g Salz auf einen Liter)
Beste Grüße aus dem Münsterland
Hallo Hollma, Danke für die vielen Tipps und Dein Feedback! Frohes Neues und liebe Grüße, Anja
Wie lange könnte man die Brühe im Kühlschrank lagern?
Hast du da Erfahrungswerte?
Hallo Uwe, sicher ein paar Tage. Aber wenn Du sie länger haltbar machen magst, friere sie einfach portionsweise ein. Frohes Fest und liebe Grüße, Anja
die Zwiebeln sollten schwarz sein, das schmeckt man nachher nicht.
etwas ochsenschwanz und liebstöckel dazu kann auch nicht schaden
ansonsten top rezept
Vielen Dank für die Tipps! Liebe Grüße, Anja