Grillkäse ist aus dem Repertoire des ambitionierten Hobby-Grillers nicht mehr wegzudenken. Käsesorten gibt es viele, am bekanntesten ist Halloumi. Halloumi grillen gehört dazu! Darin liegt eine kleine Gefahr: Was oft gleich wiederholt wird, langweilt irgendwann. Für neue Aufregung am Grill könnte deswegen diese spannende und super-simple Kreation sorgen. Die Zutaten verstehen sich blendend mit dem arabischen Grillkäse. Die saftige Süße von Weintrauben, die säuerliche Würze von Kapern und knackige Walnüsse erfinden den würzigen Grillkäse geradezu neu!
Halloumi grillen – eine Jahrtausende alte Tradition
Wer als Allererster die Idee hatte, lässt sich kaum genau sagen. Eigentlich auch egal: Den festen Käse in Scheiben zu schneiden und über den Flammen knusprig zu grillen, war jedenfalls ein toller Einfall! Sicher ist: Das Gericht stammt aus dem Mittelmeerraum. Halloumi ist seit etwa 2.000 Jahren eine Spezialität vieler arabischer Länder.
Großartig, dass der Käse sich zu einem internationalen Klassiker entwickelt hat! Denn Halloumi grillen ist eine tolle Alternative für alle BBQ-Fans, die sich vegetarisch ernähren möchten. Er eignet sich als Vorspeise ebenso gut wie als Beilage. Auch als Hauptgericht braucht sich Halloumi nicht hinter Steaks und Würstchen verstecken. Übrigens: Hier gibt es noch mehr Inspirationen zum vegetarisch Grillen.
Grillkäse selber machen – keine Zauberei
In unseren Supermärkten gibt es keinen handgemachten Halloumi. Die meisten Grillkäse sind industriell hergestellt. Viele Sorten sind sehr lecker. Hier im Magazin haben wir auch einen großen Grillkäse Test gemacht. Für alle Fans von natürlichen Zutaten, die lieber ihren eigenen Grillkäse selber machen möchten: Das ist nicht schwer, aber zeitaufwändig. Das verlinkte Rezept orientiert sich am indischen Paneer-Käse. Der ist dem Halloumi nicht unnähnlich.
Direkt, heiß und kurz: So geht Halloumi grillen
Halloumi-Käse mag es auf dem Grill direkt und heiß. Dabeibleiben ist also wichtig: Das Fenster zwischen “außen knusprig, innen saftig” und “leider verbrannt” ist kurz! Zwar nicht so kurz wie bei gegrilltem Toast. Trotzdem verlangt auch Halloumi die volle Aufmerksamkeit des Grillmeisters.
Vier bis fünf Minuten Grillzeit pro Seite sind ein guter Richtwert. So entwickelt der Käse eine gold-braune Kruste und die typischen Röstaromen. Noch ein Hinweis: Am besten gelingt Halloumi, wenn er in vier Scheiben geschnitten wird – nicht zu dünn. So bleibt das Innere schön saftig!
Das Obst, die Kapern und die Nüsse anrichten
Zuerst die Kapern mit etwas Olivenöl vermischen. Kleiner Tipp: Kapern aus dem Glas gehen, aber noch spannender sind in Scheiben geschnittene Kapernäpfel. Die Weintrauben entfalten ihren Geschmack am besten in Hälften. Sie bilden das Fundament des Gerichts, das im Glas serviert wird. Auf die Trauben kommt der Halloumi, darauf das Gemisch aus Kapern und Olivenöl. Das Topping bilden die Walnüsse und dünn geschnittene Aprikosen. Und so schmeichelt das Gericht nicht nur dem Gaumen, sondern macht auch optisch richtig was her.
Guten Appetit!
Das Rezept unterhalb stammt von Tom Heinzle. Das Beitragsbild von Markus Gmeiner. Beides findet ihr im Buch “Vegetarisch Grillen – Gemüse rockt”, erschienen im Heel Verlag.
Halloumi grillen - mit Weintrauben, Kapern und Walnüssen
Zutaten
- 250 g Halloumi-Käse
- 100 g weiße Weintrauben
- 4 TL Kapern aus der Salzlake (alternativ Kapernäpfel)
- 4 EL Walnüsse (geschält und halbiert)
- 1 Aprikose
- 4 TL Olivenöl
Anleitungen
- Halloumi in 4 Scheiben schneiden und bei großer Hitze direkt goldbraun grillen.
- Trauben halbieren und in ein Glas geben.
- Halloumi-Scheiben darüber geben.
- Kapern mit Olivenöl vermengen und darüber geben.
- Mit Walnüssen und dünnen Aprikosenscheiben garnieren.
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