Kuchen geht immer. Egal ob Rüblikuchen, Russischer Zupfkuchen oder Apfelkuchen vom Blech. Und wenn es dann noch mein unfassbar fluffiger und nach Kakao schmeckender Wölkchenkuchen ist, bin ich im Kuchenhimmel. Quasi auf „Wolke Kuchen“. Dieser Kuchen begleitet mich und auch meinen Mann tatsächlich schon unser ganzes Leben. Mittlerweile habe ich die Liebe zu diesem Kuchen übrigens auch an meine Kinder weitergegeben, denn meine zwei Beiden sind fast so verrückt danach wie ich. Nachmachen lohnt sich also in jedem Fall.
Warum der Kuchen Wölkchenkuchen heißt
Dieser Wölkchenkuchen ist ein klassisches kulinarisches Relikt aus der DDR und hat seinen Namen einerseits, weil der helle Teil des Kuchens so unfassbar fluffig ist – eben wie kleine Wölkchen. Während hingegen die dunklen Streusel eine wunderbare Kruste bilden. Andererseits sieht eben genau jener weiße Teil aus, als wenn der gesamte Kuchen aus kleinen Wölkchen besteht.
Dieser Wölkchenkuchen ist allerdings auch vielen als Gärtnerkuchen, versunkener Schokostreuselkuchen oder Maulwurfkuchen bekannt. Diese Bezeichnungen machen rein von der Optik natürlich auch Sinn, aber ich liebe diesen Kuchen allein schon wegen seinem Namen. Grundsätzlich bin ich übrigens kein Freund davon die ehemalige DDR und die Zeit damals zu romantisieren.
Aber gerade beim Essen und bei manchen Rezepten werde ich, und vor allem auch Mann, doch regelmäßig nostalgisch oder besser gesagt ostalgisch. Es gibt halt einfach ein paar Rezepte, die sind einfach typisch DDR, eben wie dieser Wölkchenkuchen. Aus ein paar wenigen Zutaten wurden damals die leckersten Dinge gezaubert, denn man hatte einfach nicht die Möglichkeiten, da nicht alles zu jeder Zeit verfügbar war. Mal eben spontan eine Bananentorte zu machen, war halt in der damaligen Zeit durchaus schwierig…
Blechkuchen gehen immer
Mein Wölkchenkuchen ist innerhalb kürzester Zeit gebacken, was auch daran liegt, dass es ein Blechkuchen ist und diese generell sehr schnell von der Hand gehen. Sowohl in der Zubereitung, als auch in der Backzeit. Während Torten und Kuchen entweder sehr aufwendig sind (außer man haut eine schnelle Mascarponecreme mit Amarettini im Glas raus) oder spezielle Backformen benötigen, sind Blechkuchen wunderbar schnell gemacht und man benötigt lediglich das Backblech aus dem Ofen.
Da Blechkuchen sehr flach sind, anders als ein Guglhupf oder Kuchen die in einer Kastenform gebacken werden, ist die Backzeit auch wesentlich kürzer. Blechkuchen eignen sich außerdem wunderbar, wenn eine große Feier ansteht, da man einen relativ großen Kuchen, mit vielen Portionen, mit sehr wenig Aufwand backen kann.
Die Zutaten
Für den Wölkchenkuchen werden die klassischen Zutaten wie für fast jeden Kuchen benötigt. Neben Zucker, Mehl, Eier und Butter braucht ihr Vanillezucker, Backpulver und etwas Kakao. Nein, das stimmt doch nicht ganz: ihr benötigt noch etwas Puderzucker um das Wölkchenbild perfekt zu machen. Wer mag kann auch noch ein paar frische oder gefriergetrocknete Himbeeren oder Erdbeeren auf dem Backblech verteilen.
Ein paar abgetropfte Sauerkirschen aus dem Glas funktionieren auch wunderbar. Diese Zugaben verleihen dem Kuchen eine etwas fruchtigere Note. Wer es etwas nussiger mag, kann auch ein paar gehackte Nüsse auf dem Teig verteilen oder gern auch ein paar Schokoladenstückchen für die Schokofans. Der Phantasie sind hier also keine Grenzen gesetzt.
Zubereitung in wenigen Schritten
Mein Wölkchenkuchen ist im Handumdrehen zubereitet und sehr einfach zu machen. Außerdem können meine Kinder wunderbar mithelfen, was sie natürlich auch regelmäßig und mit großer Freude tun. Generell würde ich behaupten, dass dies der ideale Kinderkuchen ist, weil er einfach, schnell und völlig unkompliziert zubereitet ist und dann auch einfach nur unfassbar lecker schmeckt.
Ihr müsst einfach die die ganzen Zutaten für den wolkigen Teil (also dem hellen Teil) zu einem glatten Teig verrühren. Dann alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen. Anschließend die Schokostreusel zubereiten und ebenfalls auf dem Backblech verteilen. Alles in den vorgeheizten Backofen geben und für gerade einmal 30 Minuten backen. Schneller geht es nun wirklich nicht.
Kinder lieben Wölkchenkuchen
Meine Kinder lieben diesen Wölkchenkuchen heiß und innig. Nicht nur weil sie jedes Mal helfen und im Anschluss vom Teig naschen dürfen, sondern weil sie vor allem auch nicht allzu lang drauf warten müssen, sobald dieser im Ofen ist. Außerdem ist dieser Kuchen wie eben alle Blechkuchen für Partys und Feiern besonders geeignet. Und so ist auch Wölkchenkuchen jedes Mal der Renner auf den Geburtstagsfeiern meiner Kinder.
Der Beitrag und die Bilder stammen von Julia Reimann. Sie betreibt den Instagram Account „Julchen_kocht“ und freut sich dort über euren Besuch!
Wölkchenkuchen | Fluffiges aus dem Kuchenhimmel
Zutaten
Für den Kuchen
- 250 g Butter
- 300 g Mehl
- 300 g Zucker
- 5 Eier
- 1 Pck. Backpulver
Streusel
- 150 g Mehl
- 150 g Butter
- 150 g Zucker
- 5 EL Backkakao (gehäufte Löffel)
Sonstiges
- Puderzucker
Anleitungen
- Die weiche Butter und den Zucker(+Vanillezucker) schaumig rühren.
- Nach und nach die Eier unter Rühren zugeben, ebenso wie Mehl und Backpulver.
- Alles zu einem glatten Teig rühren.
- Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen.
- Die Zutaten für die Streusel gut verkneten und über den Teig verteilen.
- Für ca. 30 Minuten im vorgeheizten Backofen bei180 Grad (Umluft)
- Auskühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
14 Antworten
immer wieder eine Gaumenfreude, dieser Wölkchenkuchen. Ich lege in den Teignoch ein paar Sauerkirschen, die ich mit geriebenen Ingwer und etwas Rum veredle.
Hi Peter! Das klingt interessant 😉 Danke… Liebe Grüße, Anja
Lecker und leicht zu machen.
Ideal für eine viele Gäste .
Danke schön 😉 Absolut… Deine Gäste werden es lieben 😉 Viel Spaß und Liebe Grüße, Anja
Ich kenne Gärtnerkuchen-komme aus der DDR, er war immer sehr lecker u. locker, aber in der heitigen Zeit backe ich ihn nicht mit 300 g Zucker, auch mit 150 g schmeckt er, wobei ja noch in den Streuseln Zucker ist, und ich backe seit langem mit Dinkelmehl 630, ausprobieren lohnt sich😊
Das mit dem Dinkelmehl werde ich probieren.
Danke für den Tipp:-)
Liebe Grüße
Julia
Hört sich gut an,wird demnächst nachgebacken
Das freut uns sehr, Uschi! Lass es Dir schmecken und liebe Grüße, Anja
Hallo und guten Abend! Ich habe das Rezept ausprobiert und mich genau ans Rezept gehalten, jedoch wurde mein Kuchen nicht locker und fluffig, sondern eher ziemlich trocken. Und auch oben drauf etwas dunkel. Er sah ganz anders aus als auf Deinem Foto. Meiner Freundin und den Kids hat er gut geschmeckt…… Nur alle haben die Trockenheit bemängelt. Vielen Dank für dieses Rezept. Ich werde es vielleicht noch einmal ausprobieren. LG Nicole
Hallo,
das ist sehr schade und sollte eigentlich nicht sein. Manchmal liegt es auch einfach am Backpulver. Ich hoffe sehr, dass er beim nächsten Mal gelingt.
Liebe Grüße
Julia
Ohja, und wie ich den kenne, “ Ausgezeichnet, wunderbar Gutes + altes Rezept und waaahnsinnig leeecker ! “ ; tja, es war eben doch nich alles schlecht, damals bei uns, unbedingt weiterso !!! GLG – Trucker Benno –
Das stimmt;-)
Liebe Grüße
Julia
Hab deinen Kuchen schon ganz oft gebacken. Er wird immer wieder zu schnell alle, einfach ein super tolles Rezept. Bin auch ein DDR Kind und liebe solche Rezepte.
Liebe Grüße Anke
Hallo Anke das hört man gerne 🙂 Vielen Dank für dein Lob. Es freut mich, dass Dir mein Rezept gefällt! Liebe Grüße Anja