Es gibt so Rezepte, die können nur gut sein. Denn alles was von Oma kommt, schmeckt. Immer. So auch geschmorte Rippchen aus dem Dutch Oven, wie Oma sie am liebsten macht. Zugegeben, Omas kochen selten mit dem Dutch Oven, sondern nehmen eher den Bräter für die Zubereitung.
Aber das eine schließt das andere ja nicht aus und somit ist dies, neben dem Geschmack natürlich, ein weiterer Vorteil von diesem Rezept. Ihr könnt die Rippchen sowohl auf dem Grill, als auch im Ofen schmoren. Sie schmecken, egal wo zubereitet, einfach nur wunderbar. Und das Gericht ist zwar als Schmorgericht tituliert, was eher für die Zubereitung im Herbst und Winter spricht. Aber ehrlich: so schwer kommen die geschmorten Rippchen auch wieder nicht rüber – ihr könnt mit dem Rezept also auch in der warmen Jahreszeit loslegen.
Probiert sie aus, ihr werdet mir Recht geben. Und Rippchen schmoren ist auch keine große Kunst…
Rippchen mal anders
Wer an Rippchen denkt, für den ist im ersten Moment klar, dass diese klassisch mit BBQ Soße eingerieben auf dem Grill, im Backofen oder im Smoker landen. Doch man kann Rippchen tatsächlich auch anders zubereiten und daraus einen leckeren Sonntagsbraten zaubern. Dafür solltet ihr euch möglichst welche mit einem hohen Fleischanteil besorgen.
Dicke Rippe, auch unter dem Begriff Berliner Rippe bekannt, bietet sich da am ehesten an. Wenn ihr diese nicht bekommt, tun es allerdings auch ganz traditionell Spareribs beziehungsweise Kotelett-Rippchen. Nur würde ich dann, um alle satt zu bekommen, lieber noch eine Leiter mehr besorgen. Sicher ist sicher.
Zutaten
Für geschmorte Rippchen aus dem Dutch Oven braucht ihr tatsächlich nur wenige Zutaten. Neben den Rippchen, benötigt ihr ein Bund Suppengrün, ein paar Zwiebeln, Senf und Gewürze wie Paprika edelsüß. Außerdem noch Bratenfond oder Fleischbrühe, ein paar Lorbeerblätter und Piment. Um die Soße am Ende etwas sämiger zu bekommen, nehmt ihr Stärke oder Soßenbinder. Wenn ihr alle diese Zutaten zusammen habt, kann es auch schon los gehen.
Zubereitung
Geschmorte Rippchen lassen sich ganz wunderbar im Dutch Oven zubereiten. Wenn ihr es traditioneller halten wollt, also so wie Oma es immer macht, dann nehmt ihr einen Bräter und schmort die Rippchen einfach im Ofen.
- Bevor ihr die Rippchen jedoch vor sich hin schmoren lasst, müsst ihr zunächst ein Bund Suppengrün und ein paar Zwiebeln grob schneiden und die Fleischseite der Rippchen mit Senf bestreichen und gut würzen.
- In der Zwischenzeit habt ihr den Grill mitsamt Dutch Oven hochgeheizt, so dass ihr die Rippchen von beiden Seiten kurz anbraten könnt. Alternativ macht ihr dies einfach im Bräter.
- Nehmt dann die Rippchen wieder heraus und stellt sie kurz zur Seite, damit ihr in einem nächsten Schritt das Gemüse, die Zwiebeln und das Tomatenmark anröstet.
- Dann löscht ihr mit etwas Bratenfond oder Fleischbrühe ab und lasst das Ganze einköcheln bevor ihr die Rippchen zurück und den restlichen Fond dazu gebt.
- Nun kommen noch Lorbeer und Piment dazu und es wird alles bei geschlossenem Deckel und etwa 170 Grad, sowohl im Ofen, als auch auf dem Grill geschmort.
- In einem letzten Schritt könnt ihr die Sauce noch etwas mit Stärke andicken. Dazu solltet ihr das Gemüse und die Rippchen aus dem Dopf oder Bräter nehmen.
- Dann gebt ihr die Rippchen wieder zurück zur Soße und lasst alles noch etwas durchziehen.
Kinder am Tisch? Kein Problem!
Da geschmorte Rippchen aus dem Dutch Oven völlig ohne Alkohol zubereitet werden, können auch Kinder mitessen. Und das werden sie auch tun, glaubt es mir. Da die Soße der Rippchen allerdings etwas fettig sein könnte, empfiehlt es sich, dass ihr alles über Nacht abkühlen lasst. Am nächsten Tag könnt ihr dann das Fett abschöpfen und somit wird das gesamte Gericht etwas bekömmlicher. Übrigens nicht nur für Kinder.
Welche Beilagen passen für geschmorte Rippchen?
Zu geschmorten Rippchen passen verschiedene Beilagen. Ihr könnt sie klassischerweise als typisches Sonntagsessen servieren und dazu Kartoffeln und Sauerkraut reichen. Auch anderes typisches Wintergemüse oder diverse Kohlsorten passen sehr gut dazu. Wenn ihr es lieber rustikal und einfach halten wollt, serviert ihr dazu ein Bauernbrot.
Das Fazit
Die Dinger, sorry für diese Bezeichnung, die sie eigentlich nicht verdient haben, machen sich von selbst. Das ist beim Rippchen schmoren schon mal der erste Pluspunkt. Die Soße entsteht als Beiprodukt. Ein sehr leckeres, wie ihr sehen werdet, wenn ihr euch auch an das Rezept macht. Und drittens: ich kenne niemanden, dem diese geschmorten Rippchen mit Sauerkaut und Kartoffelpüree noch nicht geschmeckt hätten.
Weitere Rippchen Rezepte:
- Spareribs einzeln grillen – für 100 % mehr Geschmack
- Schnelle Spareribs grillen – zwei kurze & leckere Varianten
- Bayerische Ribs auf Kohl – Omas Rezept
Der Beitrag und die Bilder stammen von Julia Reimann. Sie betreibt den Instagram Account “Julchen_kocht” und freut sich dort über euren Besuch!
Geschmorte Rippchen mit Sauerkraut & feiner Soße
Zutaten
- 2 kg dicke Rippe/Berliner Rippe
- 1 Bund Suppengrün
- 3 Zwiebeln
- 4 TL Senf
- 2 EL Tomatenmark
- 1 l Bratenfond/Fleischbrühe
- 2-3 Lorbeerblätter
- 3-4 Pimentkörner
- 2 TL Salz
- 2 TL Paprikapulver edelsüß
- 2 TL Pfeffer
- Stärke zum Andicken
Anleitungen
- Zuerst die Zwiebeln vierteln und das Suppengrün schneiden
- Die Fleischseite der Rippchen mit Senf einstreichen und würzen.
- Im Dutch Oven zunächst die Rippchen kurz von beiden Seiten anbraten, rausnehmen und zur Seite stellen. Alternativ im Bräter auf dem Herd.
- Jetzt Suppengrün und Zwiebeln anschwitzen und das Tomatenmark zugeben und ebenfalls anrösten.
- Mit etwas Fond ablöschen und kurz einköcheln lassen.
- Die Rippchen wieder zugeben und mit dem restlichen Fond aufgießen.
- Lorbeerblätter und Piment zugeben.
- Bei geschlossenem Grill-Deckel für ca. 2 Stunden bei ungefähr 170 Grad schmoren. Alternativ bei Umluft im Backofen.
- Falls die Flüssigkeit zu wenig wird, eventuell nachgießen.
- Zum Schluss die Soße mit in Wasser aufgelöster Stärke andicken. Vorher das Suppengrün, Lorbeer, Piment und die Zwiebeln entfernen.
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…