Das Baba Ganoush Grundrezept gehört zu den Dips, die man einmal probiert und dann immer wieder zubereitet. Das cremige Auberginenpüree aus dem Orient hat etwas angenehm Erdiges und zugleich Frisches.
Ich erinnere mich noch gut, wie ich das erste Mal zu hause, noch bei Mama und Papa lebend, Auberginen im Ofen geröstet habe – der Duft war unverkennbar und hat sofort Lust aufs Probieren dieser Köstlichkeit gemacht.
Dieser Dip passt perfekt in die Themenwelt der Dips Rezepte, genauso wie Hummus, der Balkan-Knaller Ajvar oder Guacamole – alles Klassiker, die auf keiner geselligen Tafel fehlen sollten.
Warum du das Rezept nachmachen solltest
Baba Ganoush ist einfach, aromatisch und vielseitig einsetzbar. Der Dip schmeckt zu Brot, Fleisch, Gemüse oder einfach pur. Er lässt sich gut vorbereiten und ist im Kühlschrank mehrere Tage haltbar – ideal also für Grillabende oder schnelle Snacks.
Die Kombination aus gerösteter Aubergine, Tahini, Knoblauch und Zitrone sorgt für Tiefe und Frische. Ich bereite Baba Ganoush gern am Wochenende zu, wenn etwas Ruhe einkehrt und der Ofen ohnehin läuft – dann ist gleich etwas Leckeres für die nächsten Tage vorbereitet.
Woher stammt Baba Ganoush?
Der Ursprung der Auberginencreme liegt im östlichen Mittelmeerraum. In Ländern wie Libanon, Syrien oder Israel gehört Baba Ganoush zur klassischen Mezze-Tafel der arabischen Küche. Dort wird Baba Ghanoush traditionell mit Fladenbrot serviert und gern mit frischen Kräutern oder Granatapfelkernen garniert.
Früher wurden die Auberginen oft über offenem Feuer geröstet, um eine rauchige Note zu erhalten. Heute gelingt das sicherer im Backofen oder auf dem Grill – das Ergebnis bleibt ebenso aromatisch.
Wie schmeckt Baba Ganoush?
Der Geschmack von Baba Ganoush ist cremig, leicht nussig und angenehm würzig. Die Aubergine bringt eine feine Bitterkeit mit, die durch Zitrone und Knoblauch perfekt ausbalanciert wird. Tahini sorgt für eine runde Konsistenz und eine dezente Sesamnote.
Bei uns gibt’s Baba Ganoush oft als Vorspeise, wenn Gäste kommen – ein paar Gemüsesticks oder Fladenbrot dazu, und schon steht ein unkomplizierter Start in den Abend. Was ich auch lecker finde: Brot zum Dippen, Baba Ghanoush und einen Tomaten Mozzarella Salat dazu.
Zutaten und Zubereitung
Baba Ganoush | orientalischer Auberginen Dip
Zutaten
- 600 g Auberginen (2 Stück á 300 g)
- 2 Knoblauchzehen
- 4 EL Tahini
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 0,5 TL Chiliflocken
- 2 EL Olivenöl
- 1 Zitrone (Saft davon)
- 1 Prise Meersalz
- 1 Bund Koriander
- 1 Granatapfel
Anleitung
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und in der Zwischenzeit die Auberginen gründlich abspülen. Anschließend mit einer Gabel rundherum mehrfach einstechen, damit beim Garen überschüssiger Dampf entweichen kann.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die vorbereiteten Auberginen darauflegen. Für etwa 45 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen garen, bis die Haut dunkle Blasen wirft und das Innere weich ist. Die Auberginen sollen durchgegart sein, fast schon etwas zusammenfallen.
- Während die Auberginen garen oder abkühlen, die Knoblauchzehen schälen und entweder sehr fein hacken, reiben oder durch eine Knoblauchpresse drücken – je nachdem, welche Methode bevorzugt wird. Die Knoblauchmenge kann an den eigenen Geschmack angepasst werden.
- Nach dem Garen die Auberginen aus dem Ofen nehmen und kurz auf dem Blech abkühlen lassen, sodass sie sich gefahrlos anfassen lassen. Den Strunk abschneiden, die Frucht der Länge nach halbieren und das Fruchtfleisch mit einem Löffel vorsichtig herauskratzen. Das Fruchtfleisch sollte möglichst sauber von der Schale gelöst werden.
- Das Auberginenfleisch nun zusammen mit dem vorbereiteten Knoblauch, Tahini, gemahlenem Kreuzkümmel, Chiliflocken, Olivenöl und dem frisch ausgepressten Zitronensaft in einen Mixer oder eine Küchenmaschine geben (alt. Stabmixer verwenden). Wer möchte, fügt optional noch eine Prise Rauchsalz hinzu, um eine leicht rauchige Note zu erzeugen. Die Zutaten bei mittlerer Stufe zu einer glatten, aber nicht komplett fein pürierten Masse verarbeiten. Das Baba Ganoush darf ruhig etwas Struktur behalten.
- Zum Anrichten das Baba Ganoush in eine flache Schüssel oder einen tiefen Teller füllen und mit dem Löffel eine kleine Mulde in die Mitte drücken. Etwas bzw. einen Schuss Olivenöl darüber träufeln und das Ganze zum Topping nach Belieben mit frisch gehacktem Koriander (alt. Minze) sowie einigen Granatapfelkernen bestreuen – so entsteht ein farblich ansprechendes und aromatisch abgerundetes Ergebnis. Das sofort auf die Vorspeisenplatte aka Mezze Platte wandern kann.
Nährwerte (pro Portion)
Tipps und Tricks
Wer einen Grill besitzt, kann die Auberginen statt im Ofen direkt in der Restglut garen. So entsteht ein leicht rauchiges Aroma. Am besten legt man sie am Ende eines Grillabends hinein, wenn der Grill noch warm ist und Ruhe eingekehrt ist.
Die Auberginen garen dann langsam durch – am nächsten Tag ist das Baba Ganoush im Handumdrehen fertig. Die Gäste haben da nix mehr davon aber ihr!
Ich mache das in der Regel genau so, wenn alle Gäste schon gegangen sind – so nutzt man die Wärme sinnvoll und spart sich am nächsten Tag Arbeit.
Dips & Aufstriche für die Party
👉 viele weitere Dips & Aufstrich Rezepte gibt es hier
Die drei Kardinalfehler beim Baba Ganoush Dip
- Erstens: Zu kurze Garzeit. Nur vollständig weich gegarte Auberginen ergeben die gewünschte Cremigkeit.
- Zweitens: Das Fruchtfleisch nicht genug abtropfen lassen. So verhindert man, dass der Baba Ganoush Aufstrich zu flüssig wird.
- Drittens: Falsches Abschmecken. Baba Ganoush braucht ein gutes Gleichgewicht aus Salz, Säure und Schärfe – also am Ende immer noch einmal probieren und feinjustieren.
Beilagen
Baba Ganoush passt zu Fladenbrot, Falafel, gegrilltem Fleisch oder einfach zu Gemüsesticks. Auch als Brotaufstrich oder Bestandteil einer orientalischen Platte macht er sich gut. Bei uns gibt’s ihn häufig zu gegrilltem Hähnchen – das harmoniert perfekt.
Alternative Zutaten
Tahini lässt sich durch cremige Erdnussbutter ersetzen, was einen spannenden Geschmack ergibt. Wer Koriander nicht mag, nimmt Petersilie. Sumach oder geräuchertes Paprikapulver bringen zusätzliche Würze.
Ich habe einmal Granatapfelsirup statt Zitronensaft verwendet – eine fruchtige Variante, die besonders gut zu gegrilltem Gemüse passt.
FAQ
Was heißt Baba Ganoush auf Deutsch?
Eine direkte Übersetzung existiert nicht. Wörtlich steht "Baba" für "Vater", "Ganoush" lässt sich mit "verwöhnt" deuten.
Was gehört in ein Baba Ganoush?
Grundzutaten sind Aubergine, Tahini, Knoblauch, Zitronensaft, Salz und Öl.
Was ist die Hauptzutat von Baba Ganoush?
Die Aubergine bildet die Basis und liefert Geschmack, Konsistenz und Volumen.
Wie isst man Baba Ganoush?
Traditionell mit Fladenbrot oder als Beilage zu Mezze, aber auch als Dip oder Aufstrich.
Wie lange ist Baba Ganoush haltbar?
Im Kühlschrank gut verschlossen etwa zwei bis drei Tage.
Lässt sich Baba Ganoush einfrieren?
Das Einfrieren ist nicht ideal. Beim Auftauen leidet Konsistenz und Geschmack.
Schmeckt Baba Ganoush warm oder kalt besser?
Kalt serviert entfalten sich die Aromen am besten.
Fazit
Baba Ganoush ist ein unkomplizierter Dip mit viel Charakter. Die Zubereitung ist einfach, das Ergebnis aromatisch und vielseitig verwendbar. Er passt zu Grillgerichten, Brot oder als Vorspeise zu einem Mezze-Abend. Selbstgemacht schmeckt diese Paste aus meiner Sicht besser als im Restaurant.
Und wenn der Duft der Auberginen aus dem Ofen kommt, weiß ich jedes Mal: Gleich gibt’s etwas, das allen schmeckt – ohne Aufwand, aber mit viel Geschmack. Baba Ganoush!