Ein Zwetschgendatschi gehört zu den Spezialitäten, die für viele zum Spätsommer dazugehören. Sobald die Zwetschgen reif sind, landet dieser Blechkuchen in vielen Haushalten im Ofen. Schon meine Oma hat den Hefeteig für den Kuchen an einem warmen Ort gehen lassen – und kurze Zeit duftete es immer im ganzen Haus…
Für mich ist Zwetschgendatschi ein typisches Familienrezept, das Erinnerungen an meine Kindheit und die Zwetschgenzeit im Spätsommer wachruft. Neben Kuchen Rezepte Klassikern wie Zitronenkuchen, dem herbstlichen Apfelkuchen mit Streusel oder Zwetschgenkuchen steht er immer wieder ganz oben.
Warum du das Rezept nachmachen solltest
Das Zwetschgendatschi Rezept überzeugt durch einfache Zutaten wie Mehl, frische Hefe, Milch, Zucker und Butter. Ein lockerer Hefeteig bildet den Boden, darüber kommt der Belag aus saftigen Früchten.
Die Kombination aus süß und säuerlich sorgt für ein ausgewogenes Ergebnis. Besonders praktisch ist, dass Zwetschgendatschi auf dem Backblech gebacken wird und dadurch viele Stücke ergibt. So eignet er sich nicht nur für die Familie und Gäste, sondern auch als Mitbringsel.
Mit einem Klecks Schlagsahne wird er schnell zum Highlight auf jeder Kaffeetafel.
Was ist das Besondere an Zwetschgendatschi?
Beim Zwetschgendatschi kommen die Früchte dicht an dicht auf den Teig und soirgen für maximale Kuchensaftigkeit. Die Zwetschgen werden längs eingeschnitten, wodurch eine gleichmäßige Verteilung des Safts entsteht. So bleibt der Zwetschgendatschi Boden saftig, aber nicht matschig.
Darüber kommt eine Schicht Streusel, die für Biss und Süße sorgt. Wer möchte, gibt noch etwas Zimt oder gehackte Mandeln darüber. Die Kombination aus Hefeteig, Früchten und Streuseln macht den Kuchen unverwechselbar – und meiner Ansicht nach auch fast unschlagbar.
Wer auf Streusel steht sollte übrigens auch mal beim Apfelkuchen mit Streusel, dem klassischen Streuselkuchen oder einem Mohnkuchen mit Streusel vorbei schauen.
Woher stammt Zwetschgendatschi?
Seine Herkunft liegt in Bayern, besonders in Schwaben. Dort gilt er als typische Spezialität und ist eng mit Orten wie Augsburg verbunden. Nicht ohne Grund trägt die Stadt auch den Spitznamen „Datschiburg“.
Auch in München ist Zwetschgendatschi weit verbreitet und gehört dort fest zur Kaffeehauskultur. Der Name selbst weist schon auf den Vorgang hin: Früchte werden in den Teig „gedetscht“, also hineingedrückt.
Was heißt Zwetschgendatschi?
Wie bereits im Absatz zuvor angerissen geht das Wort „Datschi“ auf das bairische „detschen“ oder „datschen“ zurück. Gemeint ist damit das Andrücken der Zwetschgen in den Teig. Der Name ist also eine direkte Beschreibung des Zwetschgendatschi Backvorgangs.
Dadurch erklärt sich auch, warum der Kuchen in manchen Regionen einfach Zwetschgenkuchen heißt. Weil es dort kein „Detschen“ oder „Datschen“ in der Sprache gibt.
Heute wird das Wort Datschi meist in Süddeutschland verwendet, während man im Norden häufiger Pflaumenkuchen sagt – da Zwetschgen eine Unterart der Pflaumen sind.
Zutaten und Zubereitung
Zwetschgendatschi mit Streusel | saftig & lecker
Zutaten
Hefeteig
- 350 g Weizenmehl (+ etwas Mehl zum Ausrollen)
- 20 g Hefe (frische)
- 60 g Zucker
- 75 g Butter (gechmolzen)
- 150 ml Milch (lauwarme)
- 1 Prise Salz
Belag
- 1,2 kg Zwetschgen
Streusel
- 150 g Weizenmehl
- 80 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 100 g Butter (sehr weich)
Anleitung
- Das Mehl und den Zucker für den Hefeteig in eine Rührschüssel geben, vermengen und in die Mitte eine Mulde drücken und die Frischhefe hineinbröckeln.
- Die lauwarme Milch und die geschmolzene Butter hinzufügen sowie die Prise Salz zugeben.
- Alles zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Hefeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit dem Nudelholz in der Größe des Backblechs ausrollen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und die Ränder leicht hochziehen und abgedeckt gehen lassen.
- Währenddessen in der Zwischenzeit die Zwetschgen waschen, entkernen und halbieren. Jede Hälfte zusätzlich längs einschneiden, sodass eine Art „Ziehharmonika-Form“ entsteht.
- Für die Butterstreuseln Mehl, Zucker, Vanillezucker und weiche Butter in eine Schüssel geben. Mit den Händen zu Streuseln verarbeiten.
- Die Zwetschgen dicht an dicht in Reihen auf den Hefeteig legen.
- Die vorbereiteten Streusel gleichmäßig darüberstreuen.
- Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Kuchen darin auf der mittleren Schiene etwa 25 Minuten goldbraun backen und vor dem Servieren auskühlen lassen.
Notizen
Nährwerte (pro Portion)
Tipps und Tricks
Besonders wichtig ist, den Hefeteig ausreichend gehen zu lassen. Nur so gerät der Boden locker und stabil. Wer mag, verfeinert die Streusel mit etwas Zimt oder Zitronenschale.
Ein Tipp aus meiner Familie: Den Kuchen direkt nach dem Backen leicht abkühlen lassen und lauwarm mit einem Klecks Sahne servieren. So schmeckt er wie im Original von Oma.
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Die drei Kardinalfehler beim Zwetschgendatschi
Ein häufiger Fehler ist ein zu fester Zwetschgendatschi Teig, weil zu wenig Flüssigkeit verwendet wurde. Ebenso problematisch ist ein zu dicker Belag, der den Boden durchweichen lässt.
Schließlich führt es zu einem schlechten Ergebnis, wenn die Hefe nicht frisch ist oder der Teig nicht an einem warmen Ort aufgeht.
Alternativen
Wer keine Zeit für Hefemilch und Gehzeiten hat, greift zu einem Zwetschgendatschi mit Rührteig. Eine andere Variante ist ein Zwetschgendatschi mit Mürbteig.
Auch beliebt: ein Belag mit Zwetschgenmus als zusätzliche Schicht unter den Früchten. Ganz nach Belieben lassen sich außerdem weitere Streusel oder Zimt ergänzen.
FAQ
Was ist der Unterschied zwischen Zwetschgenkuchen und Zwetschgendatschi?
Zwetschgenkuchen ist ein allgemeiner Begriff. Zwetschgendatschi beschreibt die süddeutsche Blechkuchen Variante mit Hefeteig und dicht gesetzten Früchten. Daneben gibt es noch die Springform Variante - die ich aber her als Zwetschgenkuchen bezeichnen würde.
Warum heißt es Zwetschgendatschi?
Das Wort leitet sich vom bairischen „detschen“ oder „datschen“ ab und beschreibt das Eindrücken der Früchte in den Teig.
Wo sagt man Datschi?
Besonders in Augsburg und Umgebung, aber auch in München ist der Begriff verbreitet.
Wieviel Kalorien hat ein Zwetschgendatschi?
Ein Stück vom Blech hat je nach Größe etwa 200 bis 250 Kalorien.
Gehört Schlagsahne dazu?
Traditionell nicht zwingend, aber ein Klecks Sahne macht den Kuchen noch besser.
Fazit
Zwetschgendatschi ist ein Kuchen mit Tradition, Geschmack und einfacher Zubereitung. Ob als Familienrezept von Oma oder nach einem modernen Rezept mit eigener Note: Dieser Blechkuchen passt perfekt zum Spätsommer.
Die Kombination aus Hefeteig, saftigen Früchten und knusprigen Streuseln macht ihn zu einer Spezialität, die immer wieder überzeugt.
Sehr sehr lecker!
Erinnert mich irgendwie an Omi :9
Danke Stefan 😍 Freut mich sehr, dass dich das Rezept an Omi erinnert!
Liebe Grüße, Anja
Lecker dein Zwetschgendatschi 😉 ich erinnere mich gerade an den Kuchen den meine Oma immer gebacken hatte ich glaube der war ganz ähnlich nur nicht mit Streuseln oben drauf sondern einem Gitter aus Teig. Kennst du diesen auch?
Vielleicht magst du da ja auch einmal einen Beitrag machen 😉
Viele liebe Grüße
Kristina
Hallo Kristina, danke dir für deinen lieben Kommentar 😃 Den mit dem Teiggitter kenne ich auch – eine tolle Variante! Vielleicht nehme ich das wirklich mal auf.
Viele Grüße, Anja
hört sich gut an.
Werde es nachbacken!
Hallo, super dass du das Rezept nachbacken möchtest 😃 Viel Spaß dabei und guten Appetit!
Liebe Grüße, Anja
Ach ja ein Zwetschgendatschi 😉
Anja du bist die BESTE! Sowas leckeres du weißt einfach wie man mich verzaubert.
Schönen Abend
Servus Ottmar 😄 Danke für deine lieben Worte – freut mich sehr, dass dir der Datschi so gut gefällt!
Viele Grüße, Anja
Guten Morgen Anja ist denn da noch was übrig 🙂
Schöne Grüße
Wolfrum
Hallo Wolfrum, da wäre ich mir nicht sicher, ob noch was da ist. Am besten gleich selbst backen. Liebe Grüße, Anja.
Guten Morgen Anja ist denn da noch was übrig 🙂
Guten Morgen 😊 Leider war der Zwetschgendatschi ganz schnell weg – beim nächsten Mal muss ich wohl gleich die doppelte Menge backen 😉
Liebe Grüße, Anja
Zu einem Stück Zwetschgendatschi sage ich nicht Nein 😉
In diesem Sinne schönen Sonntag Abend!
Friedrich
Hallo Friedrich, da sag ich auch nicht Nein. Zwetschgendatschi passt einfach immer, besonders im Spätsommer. Liebe Grüße, Anja
Toll
Ein Zwetschgendatschi wie es ihn früher schon bei Omi gab.
Lecker
Hallo Gisela, danke für deinen schönen Kommentar. Omas Rezepte bleiben einfach die besten – schön, dass der Datschi dich daran erinnert hat. Liebe Grüße, Anja