Jedem, der schon einmal in einem asiatischen Restaurant Platz genommen hat, dürften sie dabei bereits über den Weg gelaufen sein. Ich nehme Bezug auf: panierte Garnelen. Die natürlich nicht nur paniert, sondern zuvor auch frittiert serviert worden sind. Ein Highlight besonders als Vorspeise.
Zusammen mit einer leckeren Sweet Chili Soße. Angerichtet auf einem Teller mit ein paar bunten Salatblättern. Und maximal noch eine kleine Scheibe Zitrone dazu. Aber ich will nicht lange rumreden, sondern lasst uns loslegen und uns um frittierte Garnelen kümmern…
Welche Garnelen eignen sich?
Richtig, bevor es ans Garnelen Panieren geht müssen erstmal welche eingekauft werden. Unsere besorge ich meist in der Metro. Und zwar argentinische Rotgarnelen. Warum meine Auswahl genau auf jene fällt? Ganz einfach: es handelt sich bei besagten Rotgarnelen meist um Wildfang.
Also keine Exemplare aus Süßwasser-Aquakulturen (aus TV-Reportagen auch bekannt als Schlamm-Tümpel), die mit Antibiotika verseucht worden sind (obwohl ja eigentlich das Antibiotika genau einer Verseuchung und Krankheiten vorbeugen soll).
Um zum Ende zu kommen: ich kaufe nur Wildfang. Bei den Rotgarnelen ist dieser auch nicht so teuer – um die 20 Euro das Kilogramm. Und bitte nicht vorgegart kaufen!
Die Garnelen fürs Panieren und Frittieren vorbereiten
Das geht zackig.
- Auf einem Küchenpapier (am besten doppelt oder dreifach ausgelegt) auftauen lassen. Das Küchenpapier saugt nämlich die austretende Flüssigkeit auf und die Garnelen tauen nicht in ihrer eigenen „Wasserpfütze“ auf, die sie wiederum ein wenig lätisch lassen werden.
- Anschließend müssen wir die Garnelen vor dem Panieren noch von ihren Schalen befreien. Das ist ein kleines wenig Arbeit, bei dem man sich auch Zeit lassen sollte. Aus zwei Gründen: zum einen nicht anreißen wie ein Ochse, damit wir das Fleisch nicht zerfetzen. Und zum anderen wollten wir auch nichts übersehen. Denn später, nach dem Frittieren, auf den Schalen rumbeißen, macht ja auch keinen Spaß.
- Nun noch kurz unter kaltem, fließenden Wasser abspülen und wiederum auf trockenem Küchenpapier auslegen. Das war’s schon.
Schnitzel-Panade für Garnelen
Richtig, jetzt geht es ans Panieren. Hierfür – wie auch für gebackene Champignons – könnte man zu der bekannten Schnitzel-Panade greifen, also: Mehl, Ei und Semmelbrösel. Es läuft auch fast so, aber nur fast!
Was ist Panko Paniermehl?
Anstelle der bei uns bekannten Semmelbrösel greifen wir zu Panko Paniermehl. Das ist etwas Ähnliches wie die berühmten Semmelbrösel. Im Gegensatz zu diesen sind diese Panko Breadcrumbs ein klitzekleines bisschen gröber.
Was dazu führt, dass frittierte Garnelen nach dem Fettbad noch ein wenig krosser sind. Und wer hat da keine Lust darauf? Na eben, wusste ich es doch. Das Panko Paniermehl bekommt ihr übrigens in den meisten Supermärkten im Asia-Regal…weil es eben die asiatische Paniermehlvariante ist.
Die drei wichtigen und richtigen Schritte beim Garnelen panieren
Eigentlich sehr einfach, nur bitte die Schritte nicht durcheinanderbringen, sonst wird’s nämlich nichts.
Das normale Mehl
Zuerst die gewaschenen und trocken getupften Garnelen mit ein wenig frischer Zitrone beträufeln und dann im Mehl wenden. An der mit Zitronensaft beträufelten Garnelenhaut hält das Mehl besonders gut..
Das verquirlte Ei
Je nach Anzahl der zu frittierenden Garnelen schnappt ihr euch ein Ei oder auch zwei, verquirlt es und würzt es mit einer Prise Salz. Dadurch zieht ihr eure mehlierten Garnelen.
Das Panko Paniermehl
Und jetzt nur noch ab damit ins Panko Mehl. Diese sollen die Garnelen, bis auf das letzte kleine Schwanzstückchen, gut ummanteln.
Wie wollen wir die Garnelen frittieren?
So wie ihr Lust habt. Entweder in der Fritteuse oder in einem Topf mit heißem Öl beziehungsweise Frittierfett. Panierte Garnelen würde ich bei 160 Grad für zwei bis drei Minuten frittieren. Dann mit einer Schaumkelle entnehmen und auf einem mit Küchenpapier belegten Teller kurz abtropfen lassen. Und schon könnt ihr snacken. Aber Vorsicht: frittiere Garnelen sind nach dem Bad im Fett ganz heiß. Also verbrennt euch nicht die Schnute!
Panierte Garnelen – die Beilagen
Ich würde, wenn’s um eine Frittierte Garnelen als Vorspeise geht, maximal ein paar bunte Salatblätter als Garnitur auf den Teller geben. Das Dressing ist dabei euch überlassen. Vielleicht noch eine Scheibe Zitrone dazu reichen. Manchen schmecken ein paar Spritzer davon auf ihre krosse panierte Garnelen. Andere wiederum stehen auf die anfangs erwähnte Sweet Chili Soße. Ebenfalls sehr passend zu Fisch und Meeresfrüchten: Remoulade…
Das Fazit
Garnelen panieren und Garnelen frittieren ist eine sehr einfache Übung. Das Ergebnis begeistert eigentlich immer alle am Tisch. Die Garnelen sollten aber noch im warmen Zustand verzehrt werden, lange aufheben würde ich sie nicht. Wobei das bei uns auch noch nicht vorgekommen ist, weil immer alles sehr schnell verputzt ist. Und gebt ruhig dem Panko Paniermehl eine Chance, eine tolle Alternative zu den gewöhnlichen Semmelbröseln.
Wichtige Hinweise
Abschließend noch ein paar Hinweise zu Garnelen…
Kann man gefrorene Garnelen panieren?
Das ist nicht ratsam. Die Garnelen verlieren beim Auftauen Flüssigkeit und Wasser macht sich im heißen Fett nicht so gut. Besonders nicht, wenn man erst paniert und dann frittiert.
Wie bereitet man gefrorene Garnelen zu?
Überhaupt nicht, wie schon erwähnt. Gefrorene Garnelen müssen immer zuerst komplett aufgetaut werden. Dann können sie weiter verarbeitet werden.
Wie isst man frittierte & panierte Garnelen?
Auf alle Fälle nicht gleich nach dem Frittieren, weil man sich sonst die Schnute verbrennt. Abkühlen lassen und dann mit den Fingern, Messer und Gabel oder Essstäbchen ans Werk machen.
Kann man Garnelen mit der Schale essen?
Man kann Garnelen sicherlich mit Schale essen. Man kann auch eine Kokosnuss mit Schale essen. Allein: mir schmeckt es nicht…
Weitere Garnelen Rezepte:
- Garnelen marinieren – besoffene Garnelen in Whiskey-Marinade
- Pasta & Garnelen: in leichter Knoblauch-Tomaten-Sauce
- Gambas Pil Pil – Garnelen in scharfem Knoblauchöl
- Cajun Shrimps mit bunten Gemüse
- Grillspieße Hawaii „Surf & Turf“ mit Dressing
- Shrimps Cocktail – so gelingt die feine Vorspeise für jedes Fest
- Surf & Turf Burger – Wasser trifft auf Land
- Surf & Turf Eintopf – der leichte & luxuriöse Sommereintopf
Ach ja, und wer lieber Fisch mag als Garnelen, kann ja mal mit diesem leckeren Forelle im Backofen Rezept starten.
Panierte Garnelen frittieren | krosses Meeres-Fingerfood
Zutaten
- 20 Garnelen
- 1 Zitrone
- 50 g Mehl
- 2 Eier
- 80 g Panko Paniermehl
- 1 Prise Salz
Anleitungen
- Die Garnelen von der Schale befreien, waschen und auf einem Teller mit Küchenpapier ein wenig abtropfen lassen.
- Die mit Zitronensaft beträufelten Garnelen in Mehl wenden.
- Anschließend durchs verquirlte Ei (leicht Salzen nicht vergessen) ziehen.
- Dann abschließend im Panko Paniermehl wenden, bis sie komplett bedeckt sind.
- Im 160 Grad heißen Öl oder Fett für zwei bis drei Minuten goldgelb frittieren.
- Warm mit Sweet Chili Sauce und einer Scheibe Zitrone servieren.
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
4 Antworten
Ein echter Genuss, danke für das Rezept.
Danke Dir für dein Lob 🙂 Freut mich sehr, wenn es gefällt! Liebe Grüße, Anja
Ohhhhh, in dieser Art habe ich Garnelen in den Staaten gegessen. Absolut irre.
Ja, die Rotgarnelen sind schon gut. Viel besser, als Aquakultur. Aber obwohl ich passionierte Nordseekrabbenpuhlerin bin, bekomme ich das Schälen der Rotgarnelen selten so hin, dass der Schwanz dran bleibt, Ja ja, die Ungeduld der Mechthild S. aus T.N. 🤣🤣🤣 Gottseidank gibt es sie bei uns im Supermarkt auch geschält mit Schwanz, sogar frisch in der Bedienung. Hatte bevor ich positiv getestet wurde, für Gregor, der es schon war gekauft für eine Fischsuppe, die er sich wünschte. Zusammen mit Steinbeißer und Jacobsmuscheln (man gönnt dem kranken Göttergatten ja was Gutes, Keuch. Aber der Preis bringt zum Schwitzen Aktuell 45 Euro das Kilo. Damit aber noch deutlich günstiger, als Nordseekrabben, die allen Ernstes aktuell bei 80 EUR liegen 😭 . Unser Edeka nimmt es als einziger Supermarkt im weiten Umkreis vom Lebendigen.. Pankomehl wird im Gegensatz zu Semmelbröseln aus entrindetem Weißbrot hergestellt, so, wie Mutschelmehl, ist nur wesentlich grober.
Wer die Panade also gern eher feiner mag, ist mit Mutschelmehl gut bedient, wer es bodenständiger mag, ist mit Panko oder Bröseln glücklicher.
Hallo liebe Mechthild, vielen Dank für Deine Tipps und Erfahrungen! :)) Ja, ich kenne das mit dem Schwanz, bei mir bleiben da auch immer leider ein paar in der Hülle stecken…Also dann ein schönes Wochenende und liebe Grüße, Anja