In den Genuss von Zupfbrot mit Kräuterbutter bin ich zum ersten Mal auf einer Familienfeier gekommen. Das Buffet war reichlich gedeckt mit allerlei Köstlichkeiten. Darunter mein allseits begehrter cremiger Nudelsalat, herzhafte Thunfischcreme und selbst gemachter geräucherter Schinken. Und noch vieles mehr. So auch, neben anderem selbst gemachten Backwerk wie einem Baguette, ein Zupfbrot mit Kräuterbutter.
Mein erster Blick fiel aber aufs Zupfbrot mit Kräuterbutter. Das sah wunderbar lecker aus. Leicht, fluffig und würzig. Ich habe mir gleich ein Stückchen heruntergezupft und zum Kosten in den Mund gesteckt. Und ich sage euch, an diesem Abend hätte ich fast alle anderen Leckereien links liegen gelassen! Um mir von diesem äußerst feinen, luftig-würzigen Zupfbrot den Magen vollzuschlagen.
Das habe ich natürlich aus Rücksicht der anderen Mittesser nicht getan. Das Rezept jedoch gleich von meiner Tante abgestaubt. Und nun möchte ich es auch mit euch teilen. Eigentlich müsste das Zupfbrot mit Kräuterbutter den Namen „Friss dich dumm-Brot“ erhalten. Das ist aber ein anderes Rezept, von dem ich auch noch berichten werde.
Der Teig ist kein großes Ding, sprich: schnell fertig
Nichts leichter als das. Schnappt euch eine Schüssel, gebt Mehl und Salz hinein und vermischt die Zutaten ein wenig. Jetzt schmelzt ihr ein wenig Butter in einem Topf, gießt Wasser und Milch hinein, um das Ganze leicht zu erhitzen. Die Hefe mag es nämlich warm. Und diese löst ihr dann zusammen mit dem Zucker darin auf. Zieht aber vorher den Topf von der Hitzequelle.
Rührt die Flüssigkeit unters Mehl und beginnt dann die Zutaten mit den Händen oder mit der Küchenmaschine sorgfältig durchzukneten. Der Teig für euer Zupfbrot mit Kräuterbutter darf dann, abgedeckt mit Folie oder einem feuchten Küchentuch, an einem warmen Plätzchen ruhen. Dafür gebt ihr dem Teig am besten zirka eine Stunde Zeit.
Welche Kräuter kommen denn überhaupt in Frage?
Alles was euch schmeckt. Gerne ein Mix aus verschiedenen Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch, Rosmarin, Salbei, Oregano, Majoran, Thymian und gerne auch Liebstöckel. Ihr könnt für das Zupfbrot mit Kräuterbutter sowohl frische Kräuter, als auch tiefgekühlte und sogar gefriergetrocknete verwenden. In gehackter Form versteht sich.
Dann heißt es Kräuterbutter erstellen
Dazu nehmt ihr weiche Butter und rührt die fein gehackte Kräutermischung darunter. Gebt außerdem noch eine fein gehackte oder gepresste Knoblauchzehe mit hinein. Sowie etwas Salz und Pfeffer.
Drückt die Kräuter und den Knoblauch, sowie Salz und Pfeffer am besten mit einer Gabel gleichmäßig unter die Butter. Die Kräuterbutter sollte zum Weiterverarbeiten schön weich bleiben. Nur noch wenige Vorbereitungen fehlen und ihr könnt das Zupfbrot mit Kräuterbutter in die Backform geben.
Auch Käse darf nicht fehlen
Käse verleiht dem Zupfbrot mit Kräuterbutter noch das gewisse Etwas. Ich habe mich für Gouda entschieden. Auch Emmentaler oder ein kräftiger Bergkäse wären hierfür eine Option. Reibt also nur noch den Käse und schon kann es mit der Zubereitung vom Zupfbrot mit Kräuterbutter weitergehen.
So kommt der Teig vom Zupfbrot in die Backform
Bemehlt eure Arbeitsfläche mit ein wenig und lasst den gegangenen Teig auf diese gleiten. Rollt ihn dann mit einem Nudelholz etwa einen Zentimeter dick aus. Streicht anschließend die zimmerwarme Kräuterbutter auf den Teig und streut den geriebenen Käse gleichmäßig darüber.
Jetzt wird geschichtet – und das ist echt nicht kompliziert
Stellt eine Kastenform bereit und pinselt sie mit ein bisschen Butter aus. Schneidet den Teig in etwa, der Breite der Kastenform angepasste, Streifen. Die Teigstreifen werden nun von der kurzen Seite aus, ein bis zweimal gefaltet und dann mit einer Teigkarte oder einem Messer abgeschnitten.
Stellt eure Kastenform hochkant auf und befüllt sie mit dem gefalteten Teig. Der Teig wir also übereinandergestapelt in die Backform gelegt. Es wäre auch möglich den Teig in Rechtecke zu schneiden und diese übereinandergestapelt in die Form zu legen.
Auf diese Weise ergeben sich abwechselnd Teig und Kräuterbutter-Käse-Füllung. Meine Tante hat den Teig vom Zupfbrot mit Kräuterbutter auch schon zu kleinen Röschen geformt. Und sie in eine runde Springform gesetzt. Seid da also durchaus einfallsreich.
Bevor es ans Backen vom Zupfbrot geht…
Lasst es noch zirka 20 Minuten gehen. Heizt währenddessen den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze oder 160 Grad Umluft vor – wer das Zupfbrot mit Kräuterbutter im Grill backen will: Kein Problem! Den Grill einfach auf 160 Grad indirektes Grillen vorheizen.
Hinweis: Außerdem verquirlt ihr noch ein Ei und legt einen Pinsel bereit. Bevor das Brot in den Ofen kommt streicht ihr die Oberfläche mit dem verquirlten Ei ein. Das verleiht dem Zupfbröt mit Kräuterbutter nach dem Backen eine schöne Farbe.
Wie lange muss gebacken werden?
Das Zupfbrot mit Kräuterbutter benötigt eine Backzeit von zirka 45 Minuten. Wenn ihr unsicher seid, ob es schon fertig ist, stecht gegen Ende der Garzeit mit einem Schaschlik-Stäbchen in den Teig und prüft, ob der Teig noch roh ist und am Stäbchen kleben bleibt.
Zu was kann das Kräuterbutter-Zupfbrot serviert werden?
Stellt es zum Beispiel ans Buffet oder als Beilage zum Grillen an den Tisch. Ebenso könnt ihr es auch zu Suppen, Rindergulasch oder einem Partygericht, wie dem Pfundstopf oder zu Eintöpfen servieren. Oder ihr reicht es als Vorspeise mit Antipasti Salat und Shrimps-Cocktail.
Abwandlungsmöglichkeiten – jetzt dürfte ihr total gerne selber kreativ werden
Wie schon erwähnt, lässt sich das Zupfbrot mit verschiedenen Kräutern abwandeln. Ihr könnt aber auch eine Tomatenbutter verwenden. Ich kann mir das Zupfbrot aber auch sehr gut mit Röstzwiebeln und Speck vorstellen.
Kräuterbutter-Zupfbrot: - fürs Buffet oder die Grill-Party
Zutaten
Zutaten Teig
- 500 g Mehl
- 2 TL Salz (gestrichen)
- 30 g Butter
- 150 ml Milch
- 150 ml Wasser
- 1 Pck. Trockenhefe oder 20 g frische Hefe
Zum Bestreichen
- 1 Ei
Für die Kräuterbutter
- 100 g weiche Butter
- 4 EL Kräutermischung (nach Wahl frisch, getrocknet oder gefriergetrocknet)
- 1 Koblauchzehe
- Salz
- Pfeffer
Für die Backform
- Etwas Butter
Zum Ausrollen vom Teig
- Mehl
Außerdem
- 100 g Käse (Gouda, Emmentaler oder Bergkäse)
Anleitungen
- Mehl und Salz in eine Schüssel geben. Die Hefe, sowie den Zucker in lauwarmer Milch und Wasser auflösen. Die Hefemischung in die Mehlmischung gießen, zuerst hineinrühren und dann alle Zutaten sorgfältig zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Hefeteig gehen lassen. Am besten ein Stück Frischhaltefolie direkt auf den Teig legen. Dies verhindert ein austrocknen.
- Die Butter mit den fein gehackten Kräutern, dem gepressten Knoblauch sowie mit etwas Salz und Pfeffer verrühren.
- Den Käse reiben und das Ei verquirlen.
- Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und mit dem Nudelholz etwa einen bis zwei Zentimeter dick ausrollen und mit der Kräuterbutter bestreichen und den Käse darüber streuen.
- Den Teig in Streifen (der Breite der Backform angepasst) oder in Rechtecke schneiden. Die Streifen jeweils zirka ein bis zweimal einschlagen und mit einer Teigkarte oder einem Messer abschneiden. Den gefalteten Teig in eine Backform füllen. Diese dazu hochkant aufstellen. Oder die einzelnen Rechtecke übereinander gestapelt in die aufgestellte Kastenform stapeln.
- Das rohe Zupfbrot abgedeckt in der Backform zirka weitere 20 Minuten gehen lassen und vor dem Backen mit verquirltem Ei bestreichen.
- Bei 160 Grad Umluft oder bei 180 Grad Ober- und Unterhitze 45 Minuten backen.
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
2 Antworten
freuen uns darauf beim nächsten Grillen, bisher hat alles gut geschmeckt, was ich nachgemacht habe, danke, es ist immer eine Bereicherung für unseren Wochen-Essenplan, denn ich koche jeden Tag für 6 Personen, bin ja jetzt Rentner und habe Zeit für unsere Familie, auch unsere Enkel probieren alles Neue, vielen Dank an unsere Frau am Grill,
Hallo liebe Birgit, das ist so schön, ich freue mich und danke Dir! Und ich freu mich auch sehr, dass es dem kleinen Enkel auch schmeckt. 🙂 Vielen lieben Dank für das Lob und die Bewertung. Liebe Grüße, Anja