Das Risotto alla Milanese zählt zu den Klassikern der norditalienischen Küche. Die intensive gelbe Farbe durch die Safranfäden und der buttrig-feine Geschmack machen dieses Reisgericht besonders.
Anfänglich wirkt ein Risotto Milanese vielleicht schlicht, erfordert aber Präzision beim Kochen. Gerade deshalb eignet es sich nicht nur als Beilage, sondern auch als Solist auf dem Teller.
Dieses Gericht steht beispielhaft für die Mailänder Küche – wie auch italienische Rezepte wie das Mailänder Schnitzel oder Ossobuco alla Milanese.

Herkunft und Bedeutung von Risotto alla Milanese
Dieses Risotto stammt aus Mailand, der Hauptstadt der Lombardei. Bereits im 16. Jahrhundert wurde dort mit Safran nicht nur Textilien gefärbt, sondern auch gekocht.
Die Kombination aus Carnaroli Reis, Butter, Weißwein und Brühe war zunächst ein Festessen für wohlhabende Haushalte. Heute gilt Risotto alla Milanese als kulinarisches Erbe Italiens.
Es zählt neben Zucchini Risotto, dem herbstlichen Kürbisrisotto oder einem frühlingshaften Spargel Risotto zu den traditionsreichsten Reiskreationen überhaupt. In seiner klassischen Form wird es oft mit Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe zubereitet und mit geriebenem Parmesan vollendet.

Warum dieses Rezept überzeugt
Risotto alla Milanese gehört zu den traditionsreichsten Gerichten Italiens und ist fester Bestandteil der lombardischen Küche. Es zeigt, wie man mit wenigen Zutaten ein Gericht mit großem Wiedererkennungswert schafft. Safran macht es unverwechselbar – ein Gewürz, das man nur selten in der Alltagsküche verwendet.
Wer dieses Rezept kocht, holt sich ein Stück authentische italienische Esskultur nach Hause. Außerdem ist es vielseitig einsetzbar: klassisch zu Ossobuco, aber auch als eigenständiges Hauptgericht. Und es beweist, dass man kein Profi sein muss, um ein Gericht mit internationalem Ruf auf den Teller zu bringen.

Welche Reissorte eignet sich fürs Risotto?
Für ein gelungenes Risotto alla Milanese braucht es Stärke. Carnaroli oder Arborio sind ideale Reissorten. Sie nehmen Flüssigkeit gut auf, ohne die Struktur zu verlieren. Langkornreis eignet sich nicht – ihm fehlt die Bindung.
Auch andere Reissorten wie Jasmin- oder Basmatireis führen zu keinem überzeugenden Ergebnis. Für bestmögliche Qualität lohnt sich ein Blick auf die Herkunft: Risottoreis aus dem Piemont oder der Lombardei liefert verlässlich gute Ergebnisse. Natürlich klappt damit auch wunderbar die Zubereitung von Pilzrisotto oder Tomaten Risotto…

Klassische Zubereitung mit wenigen Zutaten
Das Rezept basiert auf einer einfachen Abfolge. Erst werden die Safranfäden in heißem Wasser eingeweicht. Dann folgt das sanfte Anschwitzen der Zwiebelwürfel in Butter. Sobald der Risottoreis glasig ist, heißt es: Weißwein ablöschen und rühren.
Die Brühe kommt portionsweise dazu – stets heiß und nach Bedarf. Die Reiskörner nehmen Flüssigkeit und Geschmack nach und nach auf. Die finalen Schritte sorgen für Bindung und Glanz: Butter unterrühren, Parmesan hineinreiben und abschmecken.
Zutaten und Zubereitung
Risotto Milanese | feines Safran Risotto
Zutaten
- 1 TL Safranfäden
- 1 Zwiebel
- 3 EL Butter
- 200 g Risotto Reis (z. B. Arborio oder Carnaroli)
- 100 ml Weißwein (trocken)
- 400 ml Gemüsebrühe
- 50 g Grana Padano (gerieben)
Anleitung
- Die Gemüsebrühe erhitzen.
- Die Safranfäden in eine kleine Schüssel geben und mit 6 Esslöffel der heißen Brühe übergießen. Beiseitestellen und ziehen lassen.
- Die Zwiebel schälen und fein würfeln.
- 2 Esslöffel Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen.
- Die Zwiebelwürfel in die Butter geben und glasig anschwitzen – sie sollen keine Farbe nehmen.
- Den Risottoreis hinzufügen und unter Rühren ebenfalls glasig anschwitzen.
- Den Topf kurz vom Herd nehmen und mit dem Weißwein ablöschen. Dann zurück auf die Hitze stellen und leicht köcheln lassen, bis der Wein fast verdampft ist.
- Die heiße Gemüsebrühe nach und nach zum Reis geben. Immer nur so viel zugießen, dass der Reis gerade bedeckt ist. Regelmäßig umrühren.
- Währenddessen den Käse reiben.
- Das Risotto insgesamt etwa 20 Minuten bei mittlerer Hitze garen. Gegen Ende der Garzeit den vorbereiteten Safran samt Flüssigkeit unterrühren.
- Sobald der Reis gar, aber noch leicht bissfest ist, den Topf vom Herd nehmen und die restliche Butter unterrühren,
- Dann den geriebenen Grana Padano hineingegeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Sogleich noch heiß servieren.
Nährwerte (pro Portion)
Tipps und Tricks
Das Rühren darf nie vernachlässigt werden. Wer zu selten umrührt, riskiert ungleichmäßig gegarte Reiskörner. Auch das zu frühe Zugeben von Käse verhindert den optimalen Bindeeffekt.
Besonders wichtig ist die Brühe: Sie muss heiß sein, damit der Kochprozess im Topf nicht stockt. Ein gut zubereitetes Risotto alla Milanese lebt von Geduld, Gefühl und der richtigen Temperaturführung.
Welche Brühe für Risotto Milanese?
Traditionell wird Risotto alla Milanese mit Rinderbrühe zubereitet – besonders dann, wenn es als Beilage zu Ossobuco oder anderen kräftigen Fleischgerichten serviert wird. Sie sorgt für ein herzhaftes Aroma und unterstreicht den deftigen Charakter des Gerichts.
Wer eine mildere, aber dennoch runde Geschmacksbasis bevorzugt, greift zu Hühnerbrühe. Sie passt gut, wenn das Risotto solo serviert wird oder zu hellem Fleisch wie Geflügel.
Vegetarier setzen auf Gemüsebrühe. Diese Variante lässt Safran und Parmesan stärker in den Vordergrund treten und eignet sich für eine leichte, fleischlose Ausführung.

Die drei Kardinalfehler bei Risotto alla Milanese
Ein häufiger Fehler ist der falsche Reis. Ohne geeignete Stärke entsteht keine Bindung. Ebenso problematisch ist das zu schnelle Zugeben der gesamten Brühe. Dadurch verkocht der Reis ungleichmäßig und verliert an Konsistenz.
Der dritte Fehler betrifft den Safran: Wird er zu früh in den Topf gegeben oder gekocht, verliert er seine Aromen. Besser ist es, ihn separat in heißem Wasser ziehen zu lassen und erst kurz vor Ende zuzugeben.
FAQs
Woher stammt Risotto alla Milanese?
Das Gericht stammt aus Mailand und ist eng mit der lombardischen Küche verbunden.
Welche Brühe eignet sich am besten?
Gemüsebrühe ist klassisch. Auch eine helle Kalbs- oder Hühnerbrühe passt gut, wenn das Risotto zu Fleisch gereicht wird.
Wie erkennt man die richtige Garzeit?
Der Reis sollte weich, aber nicht matschig sein – also innen noch ganz leicht bissfest.
Was isst man zu Risotto Milanese?
Klassisch wird es zu Ossobuco oder Mailänder Schnitzel serviert. Auch Kalbfleisch oder Fisch passt gut.
Wird Risotto alla Milanese mit Parmesan oder Grana Padano gemacht?
Traditionell kommt Grana Padano zum Einsatz, da er aus der Lombardei stammt – Parmesan ist aber eine gängige Alternative.
Darf man Risotto alla Milanese aufwärmen?
Frisch serviert ist optimal. Beim Aufwärmen geht Konsistenz verloren, aber mit etwas Brühe lässt sich die Cremigkeit zumindest teilweise wiederherstellen.
Kann man Risotto alla Milanese einfrieren?
Nein – durch das Einfrieren verliert Risotto Struktur und wird breiig. Besser frisch zubereiten und sofort servieren.
Fazit
Risotto alla Milanese beweist, dass Einfachheit oft der Schlüssel zur Perfektion ist. Die wenigen Zutaten entfalten durch Technik und Sorgfalt ihren vollen Wert. Dieses Gericht gehört zu den wichtigsten Klassikern der italienischen Küche.
Ob zu Fleisch, Fisch oder solo – es überzeugt durch Geschmack, Farbe und Konsistenz. Wer einmal ein gut gemachtes Risotto probiert hat, erkennt den Unterschied sofort.