Safran

safran - gewuerz lexikon

Safran gilt als das teuerste Gewürz der Welt. Seine leuchtende Farbe, das einzigartige Aroma und die aufwendige Ernte machen ihn zu einer echten Kostbarkeit. Schon seit Jahrhunderten schätzen Menschen auf der ganzen Welt dieses Luxusgewürz.

In der Küche sorgt Safran nicht nur für Farbgebung, sondern auch für ein feinherbes Geschmackserlebnis. Safran ist eines der wenigen Gewürze, die ich nicht bei uns im Garten anbaue.

Safran – Herkunft und Bedeutung

Safran stammt vom Safrankrokus (Crocus sativus), einer mehrjährigen Krokusart aus der Familie der Schwertliliengewächse. Die Pflanzen blühen im Herbst mit zarten violetten Krokusblüten. Aus den Blütennarben entstehen die feinen roten Fäden, die später als Safranfäden bekannt sind.

Die drei Narben pro Blüte werden in sorgfältiger Handarbeit geerntet. Für ein Kilogramm Safran sind rund 150.000 Blüten notwendig – das erklärt den hohen Preis dieses Gewürzes. Der Name „Safran“ stammt vom arabischen „Za’faran“ und bedeutet „gelb“ – ein Hinweis auf die intensive Farbe.

Heute stammt der Großteil der weltweiten Produktion aus dem Iran, aber auch Länder wie Afghanistan, Griechenland, Spanien und die Schweiz bauen Safran auf ausgewählten Feldern an.

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Echter Safran erkennen – 3 Merkmale auf einen Blick

Echter Safran ist wertvoll – und deshalb auch häufig Ziel von Fälschungen. Mit diesen einfachen Hinweisen lässt sich Qualität zuverlässig einschätzen.

1. Farbe der Fäden

Echte Safranfäden sind tiefrot bis dunkelrot. Ein gelblicher Ansatz ist nur an der Narbenbasis erlaubt. Ganz gelbe oder hellrote Fäden deuten auf minderwertige Ware oder Fälschung hin.

2. Geruch und Aroma

Safran duftet feinwürzig, leicht metallisch, mit floraler Note. Fehlt der Duft oder wirkt er dumpf, liegt vermutlich ein qualitativ schlechtes Produkt vor.

3. Verhalten in Wasser

Echte Safranfäden geben ihre goldene Farbe langsam ab. Das Wasser färbt sich gleichmäßig, ohne dass sich die Fäden selbst verfärben oder auflösen.

Wie wird Safran angebaut und geerntet?

Der Anbau von Safran erfolgt meist in trockenen, sonnigen Regionen mit gut durchlässigem Boden. Die Krokusse benötigen warme Sommer und milde Winter, idealerweise in Höhenlagen mit viel Licht.

Die Pflanzung beginnt im Sommer, meist auf kleinen Flächen. Geerntet wird im Herbst, wenn sich die Blüten in den frühen Morgenstunden öffnen. Dann werden die roten Fäden vorsichtig per Hand gezupft.

Diese Arbeit erfordert Erfahrung, Sorgfalt und Zeit – sie ist der Grund dafür, dass Safran als Königin der Gewürze gilt. Nach der Ernte trocknet man die Fäden und lagert sie lichtgeschützt. Nur durch saubere Verarbeitung erreicht man die höchste Kategorie I nach ISO-Norm.

Produkte dieser Qualitätsstufe zeichnen sich durch hohen Crocin-Wert, intensive Farbe und reines Aroma aus.

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Wie schmeckt Safran?

Safran verführt mit einem bitter-herben, leicht erdigen Geschmack. Das Aroma ist schwer zu beschreiben – blumig, feinwürzig, mit einem Hauch Metall und Honig.

Schon kleinste Mengen reichen aus, um Speisen wie Paella, Rote Linsensuppe, Kuchen oder Risotto zu veredeln. Eine Überdosierung wirkt schnell dominant.

In Verbindung mit Flüssigkeit löst sich der Farbstoff Crocin, der für das goldgelbe Erscheinungsbild sorgt.

Warum ist Safran in der Küche so beliebt?

Safran verleiht Gerichten eine besondere Würze und eine unvergleichliche Farbe. In der mediterranen Küche ist er unverzichtbar, besonders in Paella, Bouillabaisse und Risotto alla Milanese.

Aber auch in orientalischen Speisen, Kuchen, Gebäck oder Süßspeisen entfaltet Safran seinen vollen Charakter. Schon ein paar echte Safranfäden machen den Unterschied – geschmacklich wie optisch.

In Deutschland und der Schweiz gewinnt der Einsatz in der feinen Küche stetig an Bedeutung. Auch als Geschenk symbolisiert Safran durch seinen Wert und seine Geschichte eine besondere Aufmerksamkeit.

Welche gesundheitliche Wirkung besitzt Safran?

Safran enthält wertvolle Pflanzenstoffe wie Crocin und Safranal, die antioxidativ und stimmungsaufhellend wirken.

In der traditionellen Medizin nutzt man das Gewürz zur Unterstützung der Verdauung, bei Blähungen oder zur Förderung der Leberfunktion. Studien deuten darauf hin, dass Safran bei leichten Depressionen positiv auf die Psyche wirken kann.

In der Antike galt Safran auch als Aphrodisiakum. Wichtig bleibt: Hochwertiger Safran sollte in kleinen Mengen genossen werden, um Wirkung und Genuss zu vereinen.

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Nährwerte von Safran (pro 100 g)

Hier die Safran Nährwertangaben:

  • Energie: 310 kcal
  • Kohlenhydrate: 65,4 g (davon Zucker: 0,0 g)
  • Eiweiß: 11,4 g
  • Ballaststoffe: 3,9 g
  • Fett: 5,9 g
  • Vitamin C: 80 mg
  • Kalium: 1724 mg
  • Eisen: 11,1 mg
  • Magnesium: 264 mg

Hinweis: In der Küche kommen meist nur wenige Fäden pro Gericht zum Einsatz – der tatsächliche Beitrag zu den Nährwerten ist daher gering, das Aroma und die Färbekraft stehen im Vordergrund.

Lagerung von Safran

Safranfäden verlieren bei falscher Lagerung schnell an Aroma. Sie sollten im Gewürzregal stets kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden – ideal in einem gut verschlossenen Glasbehälter.

Das Lager muss frei von starken Gerüchen sein, da Safran sehr aufnahmefähig ist. So bleibt die Qualität über Monate erhalten, ohne dass Geschmack oder Farbe leiden.

Safran kaufen – worauf achten?

Beim Kauf zählt vor allem die Qualität der Safranfäden. Gute Produkte stammen aus kontrolliertem Anbau und zeigen eine kräftige rote Farbe ohne gelbliche Verfärbungen.

Ganze Fäden lassen sich leichter prüfen als Pulver. Der Crocin-Wert liefert Aufschluss über die Färbekraft – je höher, desto besser. Der Preis spiegelt in der Regel die Qualität, Herkunft und Art der Verarbeitung wider.

Seriöse Unternehmen geben klare Informationen zur Kategorie, Herkunft und Verarbeitung. Vorsicht ist geboten: Betrüger strecken Safran mit fremden Fäden oder färben ihn künstlich.

Transparente Produkte mit Herkunftsnachweis und Verpackung in kleinen Mengen sind die beste Wahl.

FAQs zu Safran

Was kostet 1 Gramm echter Safran?

Der Preis für 1 Gramm Safran liegt je nach Qualität und Herkunft zwischen 5 und 30 Euro.

Wann darf man Safran nicht einnehmen?

In der Schwangerschaft, bei bestimmten Medikamenten oder Überempfindlichkeiten ist Safran nur eingeschränkt geeignet. Bitte konsultiere hierzu deinen Arzt oder Apotheker...

Ist Safran wirklich so gesund?

Safran enthält Antioxidantien, wirkt stimmungsaufhellend und unterstützt Leber, Verdauung und Psyche.

Für was ist alles Safran gut?

Safran eignet sich für die Küche, unterstützt die Gesundheit und wird auch in der Naturheilkunde geschätzt.

Wo nach schmeckt Safran?

Safran schmeckt herb, blumig, leicht bitter mit feiner Würze – unverwechselbar und edel.

Wie wirkt Safran auf die Psyche?

Safran wirkt stimmungsaufhellend, beruhigend und kann helfen, leichte depressive Verstimmungen zu lindern.

Bilder: Shutterstock

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