Wer schon einmal Rippchen gekauft hat, weiß: Rippchen ist nicht gleich Rippchen. Zwischen den einzelnen Zuschnitten gibt es große Unterschiede in Form, Fleischanteil und Geschmack.
Wer Spareribs kaufen möchte, sollte wissen, welche Varianten es gibt, worauf man bei der Auswahl achten sollte und welche Sorte sich für welches Gericht eignet.
Wenn du als Grillmeister nach Inspiration suchst, findest du in meiner Sammlung Spareribs Rezepte viele Varianten für Ofen, Grill und Smoker. Besonders beliebt ist die Zubereitungsmethode als sind Spareribs im Backofen. Aber auch Spareribs grillen nach der 3-2-1-Methode (low and slow Zubereitung) und natürlich die Dutch Oven Spareribs.
Aber lasst uns in diesem Artikel nun übers Spare Ribs kaufen sprechen…
Welche Arten von Spareribs gibt es?
Je nach Zuschnitt und Herkunft unterscheiden sich Spare Ribs deutlich in Größe, Fleischanteil und Struktur. Hier was bei der Schlachtung meist herauskommt:
- Baby Back Ribs stammen aus dem oberen Rückenbereich des Schweins. Sie sind zarter, haben kürzere Knochen und enthalten weniger Fett. Diese Rippchen sind ideal für gleichmäßiges Garen und klassische BBQ Rezepte.
- St. Louis Cut ist der Standardzuschnitt im amerikanischen Barbecue. Hier werden die Rippchen aus dem Bauchlappen geschnitten, wodurch sie gleichmäßig ausfallen und etwas mehr Fleisch zwischen den Knochen besitzen. Sehr beliebt in der BBQ Szene!
- Schälrippchen, oft auch als klassische Spareribs bezeichnet, stammen aus dem unteren Bauchbereich. Sie sind etwas kräftiger im Geschmack, enthalten mehr Fett und eignen sich sehr gut für Schmorgerichte.
- Country Style Ribs sind kein typischer Rippchenschnitt, sondern stammen aus dem Schulterbereich. Sie sind besonders fleischig und haben nur wenig Knochen – eine gute Wahl für alle, die lieber mehr Fleisch als Knochen auf dem Teller haben.

Gibt es Spareribs auch von anderen Tieren?
Der Begriff „Spareribs“ bezieht sich eigentlich aufs Schwein. Vergleichbare Zuschnitte gibt es aber auch von anderen Tieren. Beim Rind heißen sie Beef Ribs – das ist der Oberbegriff für Rinderrippen.
Dabei unterscheidet man zwischen Short Ribs aus dem Brustbereich, die besonders fleischig und aromatisch sind, und Beef Loin Ribs aus dem Rücken, direkt unterhalb des Roastbeefs. Letztere sind magerer und feiner, ähnlich wie Baby Back Ribs beim Schwein.
Vom Wildschwein, Reh oder Hirsch gibt es ebenfalls Rippchen, allerdings sind sie magerer, dunkler im Fleisch und geschmacklich kräftiger. Sie eignen sich eher zum Schmoren als für klassisches BBQ oder zum Smoken oder der Sous Vide Zubereitung.
Woran erkennt man gute Rippchen?
Beim Spareribs kaufen lohnt sich ein genauer Blick auf Farbe, Struktur und Geruch. Frische Rippchen haben eine hell- bis mittelrote Farbe, keine grauen Stellen und keine trockenen Ränder.
Das Fleisch sollte gleichmäßig dick sein, damit alle Stücke beim späteren Garen gleichzeitig gar werden. Eine feine Fettmarmorierung ist ein gutes Zeichen – sie sorgt später für Saftigkeit.
Der Geruch darf neutral bis leicht fleischig sein, aber niemals süßlich oder säuerlich. Auch die Verpackung spielt eine Rolle: Frisch geschnitten oder vakuumiert ist beides in Ordnung, solange sich keine Flüssigkeit im Beutel sammelt.
Ich achte beim Kauf immer darauf, dass die Fleischschicht möglichst gleichmäßig dick ist – dann garen später alle Stücke gleichzeitig und das Ergebnis wird schöner und der Genuss sowie das BBQ Erlebnis größer.

Wo kann man Spareribs kaufen?
Spareribs bekommst du in nahezu jeder gut sortierten Fleischtheke – ob im Supermarkt, in der Metzgerei oder bei spezialisierten Online-Händlern. Jede Einkaufsquelle hat ihre Vorteile und auf jeden Fall ihre Fleischqualität.
Im Supermarkt sind die Preise meist am günstigsten. Dort findet man abgepackte Ware, oft vakuumiert und bereits pariert. Die Auswahl ist allerdings begrenzt und die Zuschnitte variieren.
In der Metzgerei gibt es meist individuell zugeschnittene Stücke. Hier kann man gezielt nachfragen, ob Rücken-, Bauch- oder Schälrippchen gewünscht sind. Der Preis liegt meist etwas höher, dafür bekommt man frische Ware und Beratung.
Beim Online-Fleischversand ist die Auswahl am größten. Hier finden sich auch Zuschnitte wie St. Louis Cut, Baby Back Ribs oder Beef Ribs, die im Laden nicht immer verfügbar sind. Durch Kühlversand und Verpackung liegen die Preise meist etwas über dem Metzgerniveau, dafür ist die Qualität oft konstant hoch.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Rippchen für besondere Anlässe online zu bestellen – und zwar dann, wenn ich bestimmte Zuschnitte brauche, die im Supermarkt oder an der Theke gerade nicht erhältlich sind. Wie vom deutschen Landschwein, dem Iberico,
Welche Spareribs passen zu welchem Gericht?
Für Spareribs im Backofen eignen sich gleichmäßige Zuschnitte wie St. Louis Cut oder Baby Back Ribs, da sie kompakt sind und sich gut in Bratformen legen lassen.
Für Suppen oder Eintöpfe bieten sich Schälrippchen an – sie enthalten mehr Fett und bringen dadurch kräftigen Geschmack in Brühen oder Soßen.
Für große Portionen oder Familienessen sind Country Style Ribs ideal, da sie besonders fleischig sind und auch ohne Knochen ein kräftiges Aroma liefern.
Wichtig auch: die richtigen Beilagen die ich euch im Beitrag Spareribs Beilagen vorstelle. Auch nicht unwichtig: die Spareribs Marinade. Damit ihr euch nach dem Essen mit tollem Geschmackserlebnis die Finger schlecken könnt. Und nicht zu vergessen: der Spareribs Rub.

Tipps für den Einkauf
Menge kalkulieren: Etwa 400 bis 500 Gramm rohe Rippchen pro Person einplanen, da ein Teil des Gewichts auf Knochen entfällt.
Herkunft prüfen: Transparente Herkunftsangaben sind ein gutes Zeichen, egal ob regional oder importiert.
Nachfragen lohnt sich: Wer beim Metzger oder an der Frischetheke kauft, kann den gewünschten Zuschnitt ansprechen – nicht jeder Zuschnitt ist immer vorrätig. Grillprofis und Experten bestellen beim Metzgermeister vor, denn die Lieferung auch beim Metzger kann paar Tage dauern..
Verwendung bedenken: Für Marinaden oder Rubs sollten die Rippchen möglichst frei von dicken Fettschichten sein, damit die Würze besser haftet.
Ich nehme meist Rippchen mit etwas mehr Fleisch zwischen den Knochen. Die verzeihen beim Garen eher kleine Temperaturunterschiede und bleiben schön saftig.
FAQ
Sind Spareribs immer vom Schwein?
Ja, im eigentlichen Sinn schon. Der Begriff bezieht sich auf Schweinerippchen aus dem Bauchbereich. Es gibt jedoch ähnliche Zuschnitte vom Rind, Wildschwein, Reh oder Hirsch, die aber meist anders bezeichnet werden.
Was ist der Unterschied zwischen Short Ribs und Beef Loin Ribs?
Beide stammen vom Rind. Short Ribs kommen aus dem Brustbereich und sind kurz, fleischig und kräftig im Geschmack. Beef Loin Ribs liegen weiter hinten am Rücken unterhalb des Roastbeefs und sind feiner, magerer und eher mit Schweine-Baby-Back-Ribs vergleichbar.
Woran erkenne ich frische Spareribs?
An Farbe, Geruch und Struktur. Das Fleisch sollte hell- bis mittelrot, gleichmäßig und fest sein. Graue Stellen oder süßlicher Geruch sind Warnzeichen.
Welche Spareribs sind die besten für den Backofen?
Am besten eignen sich St. Louis Cut und Baby Back Ribs, da sie gleichmäßig dick und kompakt sind – so garen sie auf dem Blech oder im Bräter besonders gleichmäßig.
Wie viel Spareribs pro Person?
Als Richtwert gelten 400 bis 500 Gramm rohe Rippchen pro Person. Ein Teil des Gewichts entfällt auf Knochen, daher lieber etwas großzügiger planen.
Wie viele Kilogramm Spareribs pro Person?
Für mehrere Gäste lässt sich das leicht hochrechnen: Bei vier Personen rund zwei Kilogramm, bei acht Personen etwa vier Kilogramm. Die Werte gelten für rohe Rippchen mit Knochen.
Wie viel kostet 1 kg Spareribs?
Der Preis variiert je nach Herkunft, Zuschnitt und Bezugsquelle. Im Supermarkt beginnen sie oft bei rund 10 bis 12 Euro pro Kilo, beim Metzger oder Online-Versand liegen sie meist zwischen 15 und 25 Euro pro Kilogramm.
Welche Spareribs sind am besten?
Das hängt vom Verwendungszweck ab. Baby Back Ribs sind zart und mager, ideal für den Backofen. St. Louis Cut ist fleischiger und perfekt für BBQ-Fans. Country Style Ribs bieten besonders viel Fleisch. Eine pauschal „beste“ Variante gibt es nicht – entscheidend ist, welches Ergebnis man möchte.
Fazit
Wer Spareribs kaufen möchte, sollte auf Zuschnitt, Fleischdicke und Farbe achten. Ob Baby Back, St. Louis Cut oder Country Style – wichtig ist, dass der Schnitt zum geplanten Gericht passt. Die beste Wahl ist nicht die teuerste, sondern die, die am besten zur eigenen Küche passt. Dann steht einem gelungenen Rippchengericht nichts mehr im Weg.
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