Grünkohl, auch bekannt als „Oldenburger Palme“, ist ein wahres Superfood und eines der beliebtesten Wintergemüse in der kalten Jahreszeit. Mit seinem hohen Gehalt an Eisen, Vitaminen und weiteren wertvollen Inhaltsstoffen zählt dieses Gemüse zu den gesündesten Gemüsesorten. Und davon hat mein Mann heuer ein ganzes Beet angelegt: es gibt Grünkohl im Überfluss…
Also: was tun, wenn der frische Grünkohl aus der Ernte übrig bleibt? Um die Verfügbarkeit von Grünkohl über die Saison hinaus sicherzustellen, bietet das Grünkohl Einfrieren eine praktische Methode. So gibt’s das ganze Jahr Grünkohl auf die Teller. Am besten ach dem klassischen Rezept mit Kassler.
Vorteile beim Grünkohl Einfrieren
Lasst uns mal auf paar Punkte blicken:
Längere Haltbarkeit
Einfrieren ist eine der effektivsten Methoden, um Grünkohl haltbar zu machen. Im Gegensatz zur Lagerung im Kühlschrank bleibt der Kohl in der Gefriertruhe monatelang frisch. Dies ermöglicht es, den Vorrat an Grünkohl für den gesamten Winter bis in den Frühling hinein anzulegen, ohne an Qualität einzubüßen.
Erhalt der Nährstoffe
Frischer Grünkohl überzeugt durch seinen Reichtum an Nährstoffen, darunter Eisen und Vitamine. Die Methode des Grünkohl Einfrierens trägt dazu bei, diese wertvollen Inhaltsstoffe zu bewahren. Im Gegensatz zu anderen Konservierungsmethoden wie dem Einkochen bleiben beim Einfrieren die natürlichen Nährwerte nahezu vollständig erhalten.
Flexibilität in der Küchenplanung
Gefrorener Grünkohl bietet vielseitige Möglichkeiten in der Küche. Ob für Smoothies, Dutch Oven Gerichte oder als Beilage zu Fleisch – der eingefrorene Kohl lässt sich nach Bedarf portionieren und verwenden. Dies macht ihn zu einem unverzichtbaren Begleiter für kreative Rezeptideen während der gesamten Jahreszeit.
Vorbereitung des Grünkohls zum Einfrieren
Die richtige Vorbereitung ist entscheidend, um Grünkohl haltbar zu machen und seinen Geschmack sowie die wertvollen Inhaltsstoffe zu bewahren. Mit den folgenden Tipps gelingt die Vorbereitung mühelos.
Auswahl des richtigen Grünkohls
Für beste Ergebnisse sollte frischer Grünkohl verwendet werden. Achte darauf, dass die Blätter kräftig grün, frei von Verfärbungen und möglichst unbeschädigt sind. Der Grünkohl sollte direkt nach der Ernte oder spätestens nach einem kurzen Aufenthalt im Kühlschrank verarbeitet werden, um die Qualität zu sichern.
Gründliche Reinigung
Grünkohl kann mit Erde, Schmutz oder sogar kleinen Insekten behaftet sein. Spüle die Blätter gründlich unter fließendem Wasser ab und tauche sie anschließend in eine Schüssel mit kaltem Wasser. Das Waschen hilft, Schmutzreste oder kleine Partikel zuverlässig zu entfernen.
Zerkleinern und Entfernen harter Stiele
Die dicken Grünkohlstrünke sind oft zäh und weniger schmackhaft. Trenne die Blätter von den Stielen, indem man diese einfach entlang der Strunkkante abzieht. Je nach späterem Verwendungszweck kann der Kohl direkt in mundgerechte Stücke zerkleinert werden, um ihn portionsgerecht einzufrieren.
Grünkohl Blanchieren vor dem Einfrieren
Blanchieren ist ein optionaler Schritt, wenn Grünkohl eingefroren wird. Es verhindert, dass der Kohl beim Einfrieren seine Qualität verliert. Die Bitterstoffe im Grünkohl entstehen durch den Zerfall von Enzymen. Dieser Zerfalls-Vorgang wird durch das Blanchieren gestoppt. Zudem bewahrt das Blanchieren die kräftige Farbe und den frischen Geschmack des Grünkohls.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Kurzes Kochen: Bringe einen großen Topf mit Wasser zum Kochen. Gib die vorbereiteten Grünkohlblätter für 2–3 Minuten hinein.
- Abschrecken in Eiswasser: Nimm den Kohl aus dem heißen Wasser und tauche ihn sofort in eine Schüssel mit kaltem Wasser und Eiswürfeln. Dieser Schritt unterbricht den Garprozess und sorgt dafür, dass der Kohl knackig bleibt.
- Abtropfen lassen und Trocknen: Lass‘ die Blätter gut abtropfen. Überschüssiges Wasser kann durch vorsichtiges Abtupfen mit einem Küchentuch entfernt werden. Dieser Schritt ist wichtig, um die Lagerung in der Gefriertruhe zu erleichtern.
Das Grünkohl Einfrieren selbst
Nach der Vorbereitung (entweder mit oder ohne Blanchieren) des Grünkohls folgt das Einfrieren, der entscheidende Schritt, um das Wintergemüse haltbar zu machen. Mit den richtigen Methoden bleibt der Kohl lange frisch und behält seine wertvollen Nährstoffe.
Verpackungsmethoden
Die Wahl der richtigen Verpackung ist essenziell, um Grünkohl optimal zu lagern. Gefrierbeutel oder luftdichte Boxen eignen sich hervorragend. Sie schützen den Kohl vor Feuchtigkeit und verhindern, dass Aromen anderer Lebensmittel aus der Tiefkühltruhe aufgenommen werden.
Gefrierbeutel oder -boxen verwenden
Fülle die vorbereiteten Grünkohlblätter in wieder verwendbare Beutel oder Boxen. Diese sollten speziell für den Einsatz in der Gefriertruhe geeignet sein.
Luftdicht verschließen
Ein luftdichter Verschluss minimiert das Risiko von Gefrierbrand, der die Qualität des Kohls beeinträchtigen könnte. Drücke die Luft aus den Beuteln oder verwende ein Vakuumiergerät für maximale Sicherheit beim Grünkohl einfrieren.
Portionierung: Vorteile von kleinen Portionen
Das Einfrieren in kleinen Portionen bietet zahlreiche Vorteile. Es erleichtert das Auftauen und sorgt dafür, dass immer genau die Menge verfügbar ist, die gerade benötigt wird. So bleibt die Freude an der flexiblen Nutzung des Grünkohls erhalten.
Beschriftung mit Datum und Menge
Um den Überblick über den Vorrat zu behalten, sollten die Verpackungen mit Datum und Menge versehen werden. Dies beantwortet die häufige Frage, wie lange der Grünkohl schon eingefroren ist und verhindert unnötige Verschwendung.
Verwendung von gefrorenem Grünkohl
Gefrorener Grünkohl lässt sich vielseitig in der Küche einsetzen. Die richtige Handhabung entscheidet darüber, wie gut er seinen Geschmack und seine Nährstoffe bewahrt.
Auftauen: Wann ist es nötig, wann nicht?
Das Auftauen von Grünkohl hängt vom geplanten Rezept ab. Für Gerichte wie Grünkohl-Eintopf oder Smoothies kann der Kohl direkt aus der Tiefkühltruhe in den Kochtopf oder Mixer gegeben werden. Soll der Kohl jedoch für Salate oder Chips verwendet werden, empfiehlt sich ein vorsichtiges Auftauen im Kühlschrank, um überschüssiges Wasser zu entfernen.
Direkte Weiterverarbeitung im Kochtopf
Gefrorener Grünkohl kann direkt in Suppen oder Eintöpfe gegeben werden.
Rezeptideen
Grünkohl-Eintopf: Der Klassiker unter den Wintergerichten: Gefrorener Grünkohl harmoniert wunderbar mit Fleisch, Kartoffeln oder vegetarischen Alternativen und ist besonders nahrhaft.
Grüne Smoothies: In Smoothies bringt Grünkohl seine Superfood-Qualitäten perfekt zur Geltung. Mit Obst, etwas Wasser und weiteren Zutaten entsteht ein gesundes und erfrischendes Getränk.
Grünkohl-Chips: Nach dem Auftauen können die Blätter mit Gewürzen und etwas Öl im Ofen knusprig gebacken werden – ein gesunder Snack für zwischendurch.
Fehler, die man beim Grünkohl einfrieren vermeiden sollte
Trotz der einfachen Methode beim Grünkohl einfrieren gibt es einige typische Fehler, die vermieden werden sollten, um die Qualität des Grünkohls zu sichern.
Grünkohl unvorbereitet einfrieren
Ohne die nötige Vorbereitung, wie das Entfernen von Grünkohlstrünken oder das Blanchieren, leidet der Geschmack und die Haltbarkeit des Kohls. Die gründliche Reinigung vor dem Einfrieren sorgt zudem dafür, dass keine Schmutzreste oder unerwünschte Gäste im Gefrierfach landen.
Zu lange im Gefrierfach lagern
Auch wenn der Grünkohl durch das Einfrieren länger haltbar ist, sollte er nicht unbegrenzt in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden. Nach spätestens 12 Monaten verliert er zunehmend an Qualität. Regelmäßige Überprüfung der Bestände und die richtige Beschriftung helfen, den Überblick zu behalten.
Gefrierbrand durch schlechte Verpackung
Eine unzureichend verschlossene Verpackung führt zu Gefrierbrand, der die Oberfläche des Grünkohls austrocknet und seine Aromen beeinträchtigt. Luftdichte Behälter oder gut verschlossene Gefrierbeutel sind essenziell, um dies zu verhindern.
Bilder: Shutterstock