Ich liebe Curry in jeglicher Form, aber am liebsten mag ich dieses feurig scharf. In meinen Augen kann es eigentlich nie scharf genug sein. Mein Mann, der auch viele Gerichte pikant mag, sitzt mir teilweise schwitzend und mit Tränen in den Augen gegenüber, während es bei mir dann doch noch etwas mehr Chili sein kann. Ich habe aber wohl schon im Kindesalter sehr gern pikant gegessen und mit jungen Jahren Peperoni-Pizza vertilgt, ohne mit der Wimper zu zucken. Davon erzählt mir jedenfalls meine Mutter heute noch. Aber wie heißt es doch so schön: „Nur die Harten kommen in den Garten!“ Ganz so schlimm ist mein Grünes Thai Curry jetzt allerdings auch nicht, aber empfindliche Seelen sollten es lieber meiden.
Diese Zutaten brauchst du für mein Grünes Thai Curry
Für dieses grüne Thai Curry benötigt ihr, neben den typisch asiatischen Gewürzen und Saucen, wie Palmzucker und Fischsauce, in erster Linie Gemüse und Fleisch. Grundsätzlich ist es euch überlassen, welche Sorte Fleisch ihr bevorzugt. Ich greife gerne zu Hähnchenbrust. Wenn ihr Schweinefleisch oder Meeresfrüchte lieber mögt, könnt ihr auch das nehmen. Rindfleisch würde ich bei diesem Curry eher vernachlässigen, da es für mich vom Geschmack eher weniger gut harmoniert.
Das heißt natürlich nicht, wenn ihr gern Rindfleisch esst, dass ihr es nicht trotzdem nehmen dürft. Falls ihr das Fleisch ganz weglasst, habt ihr übrigens ein wunderbares, vegetarisches Gericht. Beim Gemüse sind euch keine Grenzen gesetzt und ihr schnappt da einfach was ihr möchtet – oder was saisonal im Angebot ist.
Ganz wunderbar passen Paprika, Möhren und Bohnen. Ich habe dieses grüne Thai Curry auch schon mit Pak Choi, Babymais und Auberginen zubereitet. Bei der Kokosmilch, zu dieser weiter unten noch mehr, würde ich darauf achten, dass sie einen relativ hohen Fettanteil hat. Das Fett sorgt nämlich in dem Fall für die Cremigkeit und schlichtweg auch für den wahnsinnig leckeren Geschmack
Die Zubereitung – einfach, aber trotzdem bitte nicht schludern!
Die Zubereitung von meinem grünen Thai Curry ist nicht wirklich aufwendig. Dennoch gibt es ein paar Schritte, die beachtet werden müssen. Bevor ihr alles in einem Wok oder in einer Pfanne zubereitet, ist es ratsam die Currysoße vorzubereiten, indem ihr die Kokoscreme/Kokosmilch vorher mit der grünen Currypaste erhitzt. Wichtig hierbei ist, dass ihr die Kokosmilch vorher nicht schüttelt, da ihr den cremigen Teil mit einem Löffel abschöpfen und separat erhitzen müsst. Sobald ihr dies erledigt habt, ist der Rest ein Kinderspiel. Einfach das Gemüse im Wok anbraten, mit der Soße ablöschen. Dann kommt das Fleisch hinzu und alles muss nur noch kurz einköcheln.
Die Sache mit der Kokosmilch beim grünen Thai Curry
Für dieses grüne Thai Curry braucht es viel Kokosmilch. Ich persönlich bin ja ein Fan davon, da diese aufgrund der enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine sehr gesund ist. Neben Kalium, Natrium und Eisen, enthält sie viel Magnesium, fast alle B Vitamine und vor allem auch Vitamin C. Vor allem in der veganen Küche hat Kokosmilch ihren festen Platz als Sahneersatz. Und da kommen wir auch zum „Problem“.
Kokosmilch ist sehr fettig und dies ist natürlich, wenn man etwas auf seine Figur achten möchte, oftmals ein Grund darauf zu verzichten. Leider geht es in dem Fall von diesem grünen Thai Curry nicht, da wir eben genau dieses Fett für die Cremigkeit benötigen. Ich tröste mich dann allerdings damit, dass es immerhin gesunde Fette sind und diese den Cholesterinspiegel nicht erhöhen.
Achtung scharf! Aber es lässt sich natürlich auch milder zubereiten…
Dieses grüne Thai Curry ist nichts für Sensibelchen. Denn es brennt ordentlich was frei. Ich würde es also auch Kindern nicht anbieten. Ihr könnt allerdings die grüne Currypaste durch gelbe ersetzen, dann bekommt ihr ein cremiges und bekömmliches und nicht allzu scharfes Gericht. Dieses können dann auch Kinder essen, vorausgesetzt sie mögen einen intensiven Geschmack beim Essen.
Diese Beilagen passen zum Grünen Thai Curry
Zu diesem grünen Thai Curry passen Reisnudeln sehr gut. Wenn ihr Reis allerdings lieber mögt, dürft ihr diesen dazu auch gern servieren. Ein kleiner Tipp von mir: mischt am Besten Basmati- und Jasminreis. So bekommt ihr einen leckerduftenden und nicht allzu kompakten und zu klebrigen Reis, denn während Jasminreis etwas kompakter ist, klebt Basmati nicht so sehr und der fertige Reis hat die perfekte Konsistenz.
Lesetipp:
Wer auf dieses Gericht steht, sollte vielleicht auch mal einen Blick auf das Lachs Curry oder Hähnchen Curry werfen.
Der Beitrag und die Bilder stammen von Julia Reimann. Sie betreibt den Instagram Account „Julchen_kocht“ und freut sich dort über euren Besuch!
Grünes Thai Curry: „Nur die Harten kommen in den Garten!“
Zutaten
- 600 g Hähnchenbrust
- 100 g grüne Currypaste
- 750 g Gemüse nach Wahl (z.B. Bohnen, Möhren, Paprika)
- 3 Knoblauchzehen
- 2 Schalotten
- 1 Stange Zitronengras
- 2 Korianderwurzeln mit Koriander (Koriander mit Wurzeln gibt es im Asialaden)
- 20 g frischen Ingwer
- 1 L Kokoscreme (bitte nicht schütteln)
- 4 EL Fischsauce
- 2 EL zerstoßener Palmzucker
- 2 EL Limettensaft
- Salz (zum Würzen)
Anleitungen
- Reis oder Reisnudeln nach Anleitung kochen.
- Das Gemüse säubern und in mundgerechte Stücken schneiden.
- Das Fleisch in feine Streifen schneiden.
- Knoblauch und Schalotten schälen und fein hacken, ebenso den grünen Teil des Zitronengrases, den Ingwer und die Korianderwurzel.
- Alle 5 Zutaten in einem Mörser mit einer Prise Salz grob zerstoßen.
- In einem Topf den dicken Teil der Kokoscreme zum Kochen bringen und unter Rühren 5 Minuten köcheln lassen.
- Die Currypaste einrühren und weiter köcheln lassen, bis es anfängt zu duften.
- Den restlichen Teil der Kokoscreme/-milch zugeben und mit der Fischsauce und dem Palmzucker abschmecken und alles 10 Minuten köcheln lassen.
- In einem Wok nach und nach das Gemüse anbraten.
- Die Ingwer-Zitronengras-Koriandermischung zugeben und mit der Currysoße ablöschen.
- Sobald es anfängt zu kochen das Fleisch hineingeben und alles für 10 Minuten köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist.
- Mit dem Limettensaft und gegebenenfalls mit Fischsauce und Palmzucker abschmecken.
- Vorm Servieren mit gehacktem Koriander und für ganz Harte gern auch noch eine kleingeschnittene Chilischote drüber streuen.
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…