Ich bin ein Fan von Schmorgerichten. Diese kommen bei uns das gesamte Jahr auf den Tisch. Denn das Schöne bei diesen Gerichten ist, dass man sie, je nach Jahreszeit, mit unterschiedlichen Beilagen essen kann. Im Herbst und Winter passen diverse Kohlsorten dazu und im Frühling und Sommer gern auch mal Spargel, Erbsen oder ein Bohnensalat. Auch die Zubereitung lässt sich im Sommer nach draußen auf den Grill verlegen. Ein sehr beliebtes Schmorgericht bei meiner Familie sind seit einiger Zeit geschmorte Schweinebäckchen. Ich rate euch dringend dieses Schweinebäckchen Rezept mal auszuprobieren, denn sie sind mit das Zarteste und Leckerste was man vom Schwein essen kann.
Lebensmittel mit Respekt behandeln!
Generell sind ja Schmorbäckchen in ihrer Zartheit nicht zu überbieten, seien sie vom Kalb, Rind oder eben auch vom Schwein. Aber aus noch einem Grund bin ich Fan von diesem Gericht. Ich finde nämlich das Prinzip „from nose to tail“ im Umgang mit Lebensmitteln einfach richtig und gut.
Aus Respekt vor Tieren und Lebensmitteln sollte man einen bewussten Umgang damit wählen und deshalb gehört es auch dazu, dass möglichst alles vom Tier verarbeitetet wird. Zu einem Schwein gehören eben nicht nur das Schweinefilet oder das Kotelett, sondern halt auch Innereien, das Blut oder halt auch die Schweinebäckchen.
Zutaten
Für dieses Gericht braucht ihr auf jeden Fall Schweinebäckchen. Nehmt allerdings wirklich eine gute Qualität. Glaubt mir, es lohnt sich, da wirklich drauf zu achten. Neben den Bäckchen sollten außerdem Zwiebeln Rotwein, Suppengrün, Tomatenmark und Bratenfond auf eurer Einkaufsliste haben.
Um dem Gericht, und vor allem der Soße, noch einen Extrapfiff zu verpassen, benötigt ihr, neben Salz und Pfeffer, noch ein paar Lorbeerblätter, Pimentkörner und etwas Rübensirup. Hört sich im ersten Moment vielleicht seltsam an, schmeckt am Ende aber einfach unfassbar lecker. Wenn ihr die Zutaten alle beisammen habt, könnt ihr auch schon mit der Zubereitung loslegen.
Zubereitung der Schweinebäckchen
Bevor die Schweinebäckchen im Ofen oder auf dem Grill langsam vor sich hin schmoren können und unfassbar zart werden, müsst ihr zunächst einige Vorbereitungen treffen:
- Die Zwiebeln schälen und vierteln.
- Ebenfalls grob schneiden, solltet ihr das geschälte und gesäuberte Suppengrün.
- Dann bratet ihr die parierten Bäckchen in einem Bräter scharf an und würzt sie mit Salz und Pfeffer.
- Nehmt die Bäckchen nun wieder aus dem Bräter und stellt sie kurz zur Seite.
- Jetzt werden Zwiebeln und Suppengrün im selben Bräter angeschwitzt. Fügt das Tomatenmark und den Rübensirup hinzu, damit diese ebenfalls Röstaromen annehmen können.
- Löscht das ganze mit Rotwein ab und fügt den Fond, Lorbeerblätter und Pimentkörner hinzu.
- Die Bäckchen kommen dann ebenfalls zurück in den Bräter und müssen dann mindestens drei Stunden bei 150 Grad (Umluft) mit geschlossenem Deckel garen. Falls ihr sie auf dem Grill zubereitet, reguliert ihr diesen auch auf ca. 150-160 Grad und lasst sie dort ebenfalls mindestens drei Stunden im Dutch Oven mit geschlossenem Deckel schmoren. Wenn die Flüssigkeit zu sehr verdunstet, gebt ihr einfach noch etwas nach.
- Ist das Fleisch schön zart nehmt ihr es aus dem Bräter, püriert dann die Soße mit einem Mixstab und schon könnt ihr genießen.
Welche Beilagen passen zu geschmorten Schweinebäckchen?
Schweinebäckchen essen wir sehr gern als Festtagsbraten zur Weihnachtszeit. Deshalb serviere ich sehr gern Rotkohl und Klöße dazu. Diese Kombination passt selbstverständlich nicht nur zu Weihnachten. Wenn ihr lieber Pasta dazu reichen wollt, eignen sich lange Bandnudeln. In dem Fall empfehle ich euch, das Fleisch klein zu zupfen und die Nudeln direkt zur Soße zu geben. Dann vermischt ihr alles und habt ein Pastagericht der Extraklasse. Probiert es aus und ihr werdet verstehen wovon ich rede.
Ein perfektes Familienessen
An meine Schweinebäckchen kommt Rotwein. Dementsprechend sind sie eher weniger für Kinder geeignet. Wenn diese aber mitessen sollten, lasst ihr den Wein einfach weg und ersetzt ihn durch etwas Rotweinessig und mehr Bratenfond. Meine Kids lieben dieses (dann alkoholfreie) Gericht übrigens sehr, denn das zarte Fleisch der Bäckchen schmeckt einfach jedem.
Weitere Bäckchen-Schmorgerichte:
- Zart geschmorte Ochsenbacken mit feiner Soße
- Ochsenbäckchen – ein delikates und dennoch einfaches Schmorgericht
Geschmorte Schweinebäckchen | butterzart in feiner Soße
Zutaten
- 1 kg Schweinebäckchen
- 2 Zwiebeln
- 1 Bund Suppengrün
- 2 EL Rübensirup
- 2 EL Tomatenmark
- 150 ml Rotwein
- 1 L Bratenfond
- 2 Lorbeerblätter
- 3 Pimentkörner
- Salz (zum Würzen)
- Pfeffer (zum Würzen)
Anleitungen
- Zwiebeln schälen und vierteln.
- Das Suppengrün säubern und ebenfalls grob schneiden.
- Die Bäckchen gegebenenfalls parieren.
- Die Bäckchen in einem Bräter von beiden Seiten anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Die Bäckchen aus dem Bräter nehmen und jetzt das Suppengrün und die Zwiebeln anbraten.
- Tomatenmark und Sirup zugeben und kurz anrösten.
- Mit dem Rotwein ablöschen und die Bäckchen wieder in den Bräter geben.
- Mit dem Fond aufgießen.
- Lorbeer und Piment zufügen.
- Mit geschlossenem Deckel für mindestens drei Stunden bei 150 Grad (Umluft) im Ofen garen.
- Die Bäckchen, sowie Piment und Lorbeerblätter rausnehmen und die Soße mit einem Mixstab pürieren.
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
6 Antworten
Super Rezept. Vielen Dank. Habe von der Familie viel Lob erhalten. Bin nämlich keine „Kochhexe“, aber die Bäckchen sind einfach zu bereiten und sind soo lecker!
Hallo Regina! Es freut mich wenn Du Spaß am kochen hast und es deinen Gästen geschmeckt hat. Vielen Dank für dein Feedback! Liebe Grüße, Anja
Ich koche diese Schweinebäckchen heute zum zweiten Mal – weil ich so begeistert war vom Rezept. Und ich werde dies Gericht immer wieder kochen. Problem ist – die Bäckchen zu bekommen. Mein Mezger hat sie sie nicht. Daher bin ich ins Internet gegangen und habe dort (bei mehrfach empfolener Seite) Bäckchen vom iberischen Schwein bekommen – die sind geschmacklich unvergleichlich
Hallo Ingeborg, das ist ja schön, so eine erfreuliche Nachricht zum Wochenstart zu lesen. Ja, schade, dass man nicht ganz so leicht rankommt. Aber Du machst das schon und umso besonderer wird das Gericht. Danke Dir für das schöne Feedback und liebe Grüße, Anja
Mega lecker. Selbst die Soße war ohne nachzuwürzen perfekt. Vielen Dank für dieses Rezept.
Das freut mich🤗
Liebe Grüße
Julia