Die Currywurst hat in Deutschland Kultstatus. Kaum ein anderes Fast Food Gericht sorgt für so viele Diskussionen – vor allem, wenn es um die Frage geht: Welche Würste für Currywurst eignen sich am besten?
Die richtige Auswahl hängt von Region, Tradition und persönlichem Geschmack ab. In diesem Artikel gibt es einen Überblick über die wichtigsten Varianten und Hintergründe zur Geschichte dieses Klassikers.
Und nicht vergessen: diese Woche, am Donnerstag den 4. September, ist in Deutschland Tag der Currywurst!
Vielleicht eine Gelegenheit bei meinen Currywurst Rezepten zu Currywurst Sauce, der Currywurst im Glas oder der Currywurstsuppe vorbeizuschauen!
Die Klassiker: Bratwurst und Bockwurst
Am häufigsten trifft man an einem Imbissstand zwei Sorten: Bratwurst und Bockwurst.
Die Bratwurst wird auf dem Grill gegrillt oder in der Pfanne gebraten. Dabei entstehen Röstaromen, die mit einer kräftigen Currysoße harmonieren. Besonders die Rostbratwurst aus Schweinefleisch gilt hier als bewährte Grundlage.
Die Bockwurst hingegen ist eine Brühwurst. Sie wird traditionell im Wasser erhitzt und besitzt dadurch eine weichere Konsistenz. Ihr milder Geschmack gleicht sich gut mit einer intensiven Currywurst Sauce aus, die oft mit Tomatenmark, Currypulver und Ketchup hergestellt wird.
Fein oder grob? Unterschiede im Biss
Nicht nur die Sorte, auch die Rezeptur und der Darm machen einen Unterschied.
Eine grobe Bratwurst bietet rustikale Stücke Fleisch im Biss, während eine feine Brühwurst homogener wirkt. Viele sehen in der feinen Wurst die klassische Basis für die Currywurst aus Berlin, wo die Currywurst ihren Ursprung hat. In anderen Regionen wird dagegen die grobe Rostbratwurst bevorzugt.
Die Frage welche Würste man für Currywürste verwendet ist also nicht pauschal zu beantworten. Wobei ich zugeben muss: grobe Wurst als Currywurst ist mir eher selten untergekommen…
Regionale Vorlieben
Die Currywurst zeigt viele Unterschiede je nach Region – das ist mal sicher. Das kann bis hin zu Anfeindungen gehen – habe ich auch schon welche erhalten…
Im Ruhrpott schwört man auf Bratwurst, meist grob und mit kräftiger Soße serviert. In der Hauptstadt Berlin dagegen ist die feine Bockwurst oder Fleischwurst mit Curry Ketchup typisch.
Diese Berliner Tradition geht übrigens auf die Currywurst Erfinderin Herta Heuwer zurück, die in der Nachkriegszeit erstmals eine Würzmischung aus Ketchup, Currypulver und weiteren Gewürzen servierte. Damit legte sie die Wurzeln für die Currywurst, wie wir sie heute kennen.
Moderne Variationen
Neben Schweinefleisch-Würsten gibt es viele Variationen. Geflügelwürste sind eine leichtere Alternative, und auch Vegetarier greifen inzwischen zu pflanzlichen Würsten. Diese lassen sich genauso grillen oder braten und passen zu einer klassischen Currywurst Sauce.
Experimentierfreudige Köche setzen auf Würste mit Käse, Chili oder besonderen Gewürzen. Auch Rezepte mit Weißwurst oder ausgefallenen Spezialitäten sind im Umlauf.
Zubereitung und Einfluss auf den Geschmack
Die Zubereitung prägt das Ergebnis stark.
- Braten in der Pfanne bringt Röstaromen.
- Grillen verstärkt den Rauchgeschmack.
- Erhitzen im Wasser bewahrt die weiche Konsistenz einer Brühwurst.
Mit Pommes frites oder einem Brötchen als Beilage wird die Currywurst zum vollständigen Mahl. Manche Rezepte empfehlen dazu eine besonders fruchtige Soße, andere schwören auf scharfes Currypulver oder eine pikante Currysoße.
Persönlicher Eindruck
Als Foodbloggerin habe ich viele Varianten probiert. Für mich ist eine grobe Bratwurst vom Grill eine gute Wahl, weil die Röstaromen perfekt mit einer kräftigen Sauce harmonieren.
Doch auch die Berliner Version mit Bockwurst und klassischem Curry Ketchup hat ihren Reiz. Die Unterschiede zeigen: Es gibt nicht die eine richtige Wurst für Currywurst, sondern verschiedene Varianten, die alle ihre Berechtigung haben.
Und für Currywurst Rezepte wie das Currywurst Gulasch, eine Currywurst Pizza oder die leckere Currywurst Lasagne verwendet werden können.
Welche Wurst für Currywurst? Die FAQs...
Ist eine Currywurst eine Bockwurst?
Nicht zwingend. In Berlin wird Currywurst traditionell oft mit einer Bockwurst oder Brühwurst serviert. In vielen anderen Regionen – etwa im Ruhrpott – nutzt man dagegen Bratwurst. Der Begriff Currywurst beschreibt also das Gericht mit Currysoße, nicht eine bestimmte Wurstsorte.
Was für Wurst nimmt man für Currywurst?
Die Auswahl ist vielfältig. Typisch sind Bratwurst, Bockwurst oder Rostbratwurst. Auch Fleischwurst oder moderne Variationen mit Geflügel und vegetarischen Alternativen sind möglich. Entscheidend ist die Kombination aus Wurst und Currywurst Sauce.
Welche ist die originale Currywurst?
Die originale Currywurst stammt aus Berlin. Dort erfand Herta Heuwer 1949 die Currysoße aus Ketchup, Currypulver und Gewürzen. Als Wurst diente eine feine Brühwurst. Dieses Rezept begründete den Kultstatus des Gerichts in der Hauptstadt.
Sind Bockwurst und Bratwurst das Gleiche?
Nein, es gibt klare Unterschiede. Die Bockwurst ist eine Brühwurst, wird meist im Wasser erhitzt und hat eine feine Konsistenz. Die Bratwurst hingegen wird gebraten oder gegrillt, hat oft eine gröbere Struktur und intensivere Röstaromen.
Was ist Bockwurst?
Die Bockwurst ist eine klassische Brühwurst aus Schweinefleisch und manchmal Rindfleisch, die in Schweinedarm gefüllt wird. Sie wird nicht gebraten, sondern in heißem Wasser oder Dampf erhitzt und hat dadurch eine weiche Struktur.
Kann man Curry Bockwurst grillen?
Ja, eine Bockwurst kann auch gegrillt werden. Sie bekommt dadurch leichte Röstaromen, sollte aber nicht zu lange auf dem Grill liegen, damit die Haut nicht aufplatzt. In Kombination mit einer kräftigen Currysoße entsteht so eine interessante Abwandlung des Klassikers.
Fazit
Die Erfindung der Currywurst hat aus einem einfachen Gericht ein Symbol gemacht. Ob Bratwurst, Bockwurst oder moderne Variationen – jede Wurst für Currywurst bringt ihre eigene Note mit. Entscheidend ist die Kombination mit der Soße.
Wer verschiedene Sorten ausprobiert, findet am Ende seine persönliche Lieblingsversion – so wie es schon seit den ersten Tagen am Berliner Imbiss an der Ecke der Fall ist.
Hallo Anja,
die Berliner Currywurst-Variante „ohne Pelle“ – eine Wurst ohne Darm – ist mein Favorit. Wenn ein Hauptstadtbesuch ansteht, ist ein Abstecher zu Konnopke’s Kult-Imbiss fast schon Pflichtprogramm. Die bayerische Wollwurst kann da übrigens gut mithalten. Die vermisse ich in deinem Beitrag. Unbedingt probieren! – Gruß, Stefan
Lieber Stefan, danke für den Hinweis – stimmt, die Wollwurst passt hier super ins Thema. Die Berliner Variante mag ich auch sehr 😃
Liebe Grüße, Anja