Grillen gehört zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten, besonders in den Sommermonaten – zumindest bei mir. Doch oft wird dabei wenig auf die Umwelt geachtet – muss ich auch zu meiner Schande gestehen. Darum habe ich mir mal Gedanken gemacht. Hier sind zehn Tipps, wie man beim Grillen nachhaltiger vorgehen kann, ohne auf den Genuss verzichten zu müssen.
1. Regional und Saisonal einkaufen
Der erste Schritt zu nachhaltigem Grillen beginnt beim Einkauf. Es ist sinnvoll, regionale und saisonale Lebensmittel zu wählen. Diese haben kürzere Transportwege hinter sich, was den CO2-Ausstoß reduziert. Frisches Gemüse, regionales Fleisch und lokal hergestellte Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern manchmal geschmacklich überlegen.
2. Bio-Produkte bevorzugen
Bio-Lebensmittel stammen aus ökologisch kontrolliertem Anbau und sind frei von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln. Bio-Fleisch kommt von Tieren, die artgerecht gehalten wurden. Beim Einkauf auf entsprechende Bio-Siegel achten.
3. Vegetarische Optionen
Grillen muss nicht immer Fleisch bedeuten. Vegetarische Alternativen wie Grillgemüse sind nicht nur gesünder, sondern auch deutlich umweltfreundlicher.
4. Nachhaltige Grillkohle
Grillkohle kann erhebliche Umweltbelastungen verursachen, insbesondere wenn sie aus illegalem Holzeinschlag stammt. Beim Kauf von Grillbriketts und Grillkohle auf nachhaltige Produkte achten, die mit dem FSC- oder PEFC-Siegel zertifiziert sind. Alternativ kann auch auf Kokoskohle zurückgegriffen werden, die aus Abfallprodukten der Kokosnussproduktion hergestellt wird.
5. Umweltfreundliche Grillanzünder
Chemische Grillanzünder vermeiden, da sie schädliche Dämpfe freisetzen können. Umweltfreundliche Alternativen wie Anzündwürfel aus Holzwolle oder natürliche Zündhilfen wie getrocknete Kiefernzapfen oder Zeitungspapier verwenden.
6. Effiziente Grills
Gasgrills und Elektrogrills sind umweltfreundlicher als Holzkohlegrills, da sie weniger CO2 ausstoßen und keine Holzkohle benötigen. Wenn ein Holzkohlegrill bevorzugt wird, darauf achten, einen Grill zu verwenden, der die Hitze effizient nutzt und möglichst wenig Brennstoff benötigt.
7. Mehrweg statt Einweg
Einwegartikel wie Plastikbesteck, Pappteller und Plastikbecher vermeiden. Stattdessen besonders beim Picknick auf wieder verwendbares Geschirr und Besteck setzen. Dies reduziert den Abfall erheblich und trägt zur Ressourcenschonung bei.
8. Richtig recyceln
Den Müll trennen und richtig entsorgen. Verpackungen, Dosen und Flaschen gehören in den Recyclingbehälter. Organische Abfälle können kompostiert werden. Darauf achten, keine Abfälle in der Natur zu hinterlassen.
9. Resteverwertung
Das Grillfest so planen, dass möglichst wenig Lebensmittel übrig bleiben. Reste können oft am nächsten Tag noch verwendet oder zu neuen Gerichten verarbeitet werden. Dies reduziert Lebensmittelverschwendung und schont die Umwelt.
10. Umweltfreundliche Reinigung
Für die Reinigung des Grills umweltfreundliche Reinigungsmittel verwenden. Chemische Reiniger können schädliche Rückstände hinterlassen und das Grundwasser belasten. Hausmittel wie Essig und Natron sind beim Grillroste reinigen effektive und umweltfreundliche Alternativen.
So, und jetzt alle ab an den Grill…
Ich hätte da noch Punkt 11. Keine Einweggrills benutzen. Sie sind nicht nur ökologisch eine Vollkatastrophe, sondern auch gefährlich. Zum Beispiel am Strand oder im Wald, Hüstel. Selbst erloschene Kohle bleibt noch über 12 Stunden so heiß, dass sich ein darüber laufender Mensch, ein Kind massivste Verbrennungen zuziehen kann. Gern googeln. Die Bilder verderben absolut jeden Appetit. Und was das in einem Wald bedeuten kann, muss ich wohl nicht ausführen. Und Punkt 12. Kein eingeschweißtes Grillgut kaufen oder in Plastik Verpacktes aus der Bedienung, sondern eigene, wiederverwendbare Dosen zum Einkauf mitnehmen. Wer längere Transportwege hat, kann solche Transportboxen nehmen, die Kühlakkus unter der Fläche haben, oder die gute alte Kühlbox.
Super Ergänzung, da hast Du recht, vielen lieben Dank! Liebe Grüße, Anja