DDR-Rezepte hatten wir hier ja bisher eher nicht so häufig – wenn mich meine Erinnerung nicht trügt. Was aber eine feine Nummer ist, ist der Goldbroiler, der aus ganz wenigen Zutaten gezaubert wird. Wer sich also eine Portion Ostalgie auf den Grill oder in den Backofen holen möchte, sollte dieses leckere Hähnchen unbedingt zubereiten. Wer mehr aufs Hähnchen Rezept aus Frankreich steht, dem sei Coq au vin empfohlen.
Goldbroiler Rezept Video
Zutaten und Zubereitung
Goldbroiler Rezept | DDR-Hähnchen-Reminiszenz
Zutaten
- 1 Maishähnchen (1,2 - 1,4 kg)
- 6 EL Rapsöl
- 3 EL Paprikapulver edelsüß
- 2 EL Salz
- 1 EL Pfeffer
Anleitungen
- Das Hähnchen von innen und außen mit einem Esslöffel Salz würzen.
- Aus dem restlichen Salz, dem Pfeffer, Paprikapulver sowie dem Öl eine Marinade zusammenrühren.
- Das gesamte Hähnchen mit der Hälfte der Marinade von außen damit bepinseln.
- Mit Garn die Flügel und Schenkel fixieren.
- Das Hähnchen auf den Drehspieß packen.
- Auf dem Grill für 1,5 Stunden grillen. Den Heckbrenner dabei eine Stunde auf halbe Kraft und erst die letzten 30 Minuten auf volle Pulle drehen. Außerdem einen Brenner links oder rechts neben dem Hähnchen auf halbe Kraft hochdrehen und in den letzten 30 Minuten ausstellen.
- Während dem Grillen immer wieder mit der restlichen Marinade bepinseln.
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Notizen
Die perfekten Beilagen
Zum Broiler gehören ganz standesgemäß Pommes oder einfach ein Brötchen. Natürlich können dazu auch gegartes Gemüse, Salat oder Kartoffeln gereicht werden. Solltet ihr das Hähnchen ohne großartige Beilagen servieren, dann rechnet bitte mit einem halben Hähnchen pro Person.
Wer übrigens keine Lust auf dieses Rezept hat sollte sich als Geflügel-Fan mal das Ofenhähnchen ansehen…alternativ dazu das Wiener Backhendl Rezept: außen kross, innen saftig oder die Hähnchenkeulen im Backofen mit herrlich orientalischem Touch …
Warum der Broiler eigentlich Broiler heißt
Den Namen hat der Goldbroiler aus zweierlei Gründen:
- Einerseits ist der Begriff Broiler einfach eine andere Bezeichnung für Brathähnchen und kommt aus dem Englischen. Dort wird ein junges Hähnchen, welches zum Grillen und Braten geeignet ist, so genannt. Das Wort selbst leitet sich aus dem französischem Wort brûler für brennen ab.
- Außerdem wurde vornehmlich in der DDR von Broiler gesprochen, wenn es sich um eine bestimmte Masthähnchenart aus Bulgarien handelt, welches angelehnt an das englische Wort Broiler den Markennamen brojileri bekommen har. Diese Masthähnchen wurden zahlreich in der DDR verkauft und, neben einheimischen Masthähnchen traditionell für dieses Gericht verwendet.
Gummiadler ist übrigens ein weiterer Begriff für das leckere Brathähnchen aus der DDR, unter dem es dort bekannt war. Der perfekte Broiler sollte möglichst ein Gewicht von 1,2 bis 1,4 kg haben. Dieses Gewicht hatten die Masthähnchen in der DDR meist nach 8-10 Wochen erreicht und die bulgarische Variante bekam in dieser Zeit sogar ein Gewicht von 1,5 kg auf die Waage.