Schon der Gedanke an luftige Salzburger Nockerl lässt mein Herz höher schlagen. Aber nicht nur, weil sie so unglaublich lecker sind. Nein, auch weil die Zubereitung so ihre Tücken hat. Bei diesem Rezept handelt es sich nämlich um eine Art Souffle. Und das sind doch wirklich die „Diven“ unter den Nachspeisen, sprich total empfindlich.
Hier muss alles stimmen, sonst fällt der Nockerl-Traum im wahrsten Sinne des Wortes in sich zusammen. Aber kein Grund zur Panik. Die Zubereitung von Salzburger Nockerl benötigt nur etwas Übung. Und ein paar Dinge, die es zu berücksichtigen gilt. Dazu gleich mehr. Schauen wir uns vorher nur noch kurz an, was es mit den Salzburger Nockerl auf sich hat.
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Was hat es mit dem Namen „Salzburger Nockerl“ auf sich?
Die Salzburger Nockerl stellen die mit Schnee bedeckten Hausberge Salzburgs dar. Und zwar den Kapuzinerberg, den Mönchsberg und den Gaisberg. Traditionell kommen deswegen immer nur drei Nocken in eine Auflaufform.
Die Zutaten für dieses Rezept
So spektakulär die Nockerl aussehen, aus umso wenigen Zutaten bestehen sie. Und zwar Eier, Puderzucker und Mehl. Und noch ein bisschen Butter, Milch, Zucker und Rum für die Auflaufform. Übrigens noch ein wichtiger Hinweis zu den Eiern: diese sollten unbedingt frisch sein. Salzburger Nockerl werden nicht vollständig durch gebacken, wie das zum Beispiel bei einem Biskuitteig der Fall ist.
Schritt für Schritt Anleitung
Die Zubereitung der Nockerl geht recht flott vonstatten. Zuerst die Auflaufform vorbereiten und dann einfach mit einem Mixer und einer Teigkarte bewaffnen. Und schon kann es losgehen.
- Zuerst werden die Eier getrennt und das Eiweiß steif geschlagen. Das Eiweiß ist dann steif genug, wenn es schön cremig aussieht. Und man es mit einem Messer durchschneiden kann. So, dass der Schnitt sichtbar bleibt.
- Den Puderzucker sieben und kurz unter das steif geschlagene Eiweiß rühren.
- Jetzt kommt das Gelbe vom Ei dazu: Die Eidotter zusammen mit dem Mehl unterheben. Es empfiehlt sich, das Mehl ebenfalls zu sieben. Das macht die Salzburger Nockerl noch feiner. Das Unterheben geschieht mit einem Schneebesen und zwar ganz behutsam. Wer jetzt wie wild unterrührt der schlägt die Luft wieder aus der Eimasse heraus.
- Und schon geht’s ans Formen der Nocken. Diese werden mit einer Teigkarte vorsichtig in die Auflaufform gesetzt. Die Nocken dürfen ruhig über die Auflaufform hinausragen.
6 wichtige Tipps für die Zubereitung
Es ist noch kein Salzburger Nockerl-Meister vom Himmel gefallen. Zumindest waren bei mir ein paar Anläufe notwendig, bis die Nockerl richtig gut geworden sind. Wer die folgenden Tipps befolgt, der hat sehr gute Chancen gleich beim ersten Versuch tolle Salzburger Nockerl hinzubekommen:
- Die Eier sorgfältig trennen: Beim Trennen der Eier ist es wichtig, dass kein Eigelb mit ins Eiweiß gelangt. Sonst ist es unmöglich, das Eiweiß steif genug zu schlagen. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
- Ein Nogo: Schale im Nockerl! Beim Trennen der Eier ebenfalls darauf achten, dass keine Schale ins Eiweiß gerät. Diese wäre beim Genuss dieser luftigen Nachspeise auf jeden Fall sehr unangenehm im Mund.
- Das Eiweiß steif schlagen, es aber nicht übertreiben: Hat das Eiweiß eine cremige Konsistenz, sollte man mit dem Rühren aufhören. Sonst kommt es zum Klumpen vom Eiweiß und damit einem Austreten von Wasser.
- Puderzucker und Mehl am besten sieben: Dies bewirkt, dass sich Puderzucker und Mehl besonders gut unter die Ei-Masse rühren lassen.
- Den Nockerlteig behutsam behandeln: Das Mehl und die Eigelbe nicht wie wild hineinrühren, sondern sanft unterheben. Das ist wichtig, damit die Salzburger Nockerl schön luftig werden.
- Den Grilldeckel oder die Ofentüre beim Backen nicht öffnen. Wer ungeduldig vor Ende der Garzeit der Nockerl den Grilldeckel oder die Ofentüre öffnet, dem ergeht es wie mit Dampfnudeln: sie fallen gnadenlos zusammen.
Die Auflaufform vorbereiten
Bevor ihr die Salzburger Nockerl in die Auflaufform setzt, streicht diese mit Butter aus und streut etwas Zucker hinein. Außerdem wird noch ein wenig heiße Milch mit Rum hinein gegossen. Es gibt auch Rezepte in denen die Nocken auf Preiselbeermarmelade gesetzt werden. Dann einfach die Milch und den Rum weglassen.
Welche Soße könnte dazu serviert werden?
Meine Salzburger Nockerl habe ich mit Karamellsoße und Kirschsoße genossen. Wer möchte, der kann sich auch eine Vanillesoße dazu schmecken lassen. Salzburger Nockerl sind aber auch pur ein Hochgenuss.
Auf Vorrat zubereiten?
Diese Frage lässt sich nur mit einem klaren „Nein“ beantworten. Die Nockerl sind sehr empfindlich und sollten immer frisch zubereitet und gleich nach dem Backen serviert werden. Lässt man sie erkalten oder längere Zeit stehen, fallen sie leider zusammen.
Salzburger Nockerl – 6 Tipps für diese feine Süßspeise
Zutaten
Für die Salzburger Nockerl
- 5 Eier
- 2 EL Puderzucker (gesiebt)
- 1 EL Mehl (gesiebt)
Für die Auflaufform
- 1 EL Butter
- 1 EL Zucker
- 1 EL Rum
- 5 EL Milch
Zum Bestäuben
- 1 EL Puderzucker
Anleitungen
- Die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen.
- Den Puderzucker kurz unterrühren.
- Drei Eigelbe dazugeben und zusammen mit dem Mehl vorsichtig unter den Eischnee heben.
- Die Milch kurz aufkochen lassen und den Rum mit der Milch verrühren.
- Eine Auflaufform mit Butter auspinseln, mit Zucker ausstreuen und die Rum-Milch hineingießen.
- Mit einer Teigkarte drei Nocken in die Auflaufform setzen.
- Die Salzburger Nockerl benötigen eine Garzeit von 8 bis 10 Minuten bei 220 Grad. Diese gelingen entweder am Grill mit Deckel (indirekt) oder im Backofen.
- Die Salzburger Nockerl nach dem Backen mit Puderzucker bestäuben und sofort servieren.
Video
Ich freue mich über Lob, konstruktive Kritik und weitere Anregungen…
2 Antworten
Einfach super! Sehr verständlich und charmant erklärt!
Herzlichen Dank, Anja! ☺️
Herzlichen Dank für dieses nette Lob 🙂 Freut mich sehr! Liebe Grüße, Anja