Oft hört man es: Grillen ist ungesund! Sind aber Ananas bestimmt auch, wenn man jeden Tag drei verdrückt. Gleiches gilt für viele Lebensmittel. Übermaß tut selten gut. Seien wir uns einig: Grillen ist eine beliebte Zubereitungsmethode von Lebensmittel, die besonders in den Sommermonaten viele Anhänger findet. Doch trotz der geselligen Atmosphäre und des unvergleichlichen Geschmacks stellen sich viele die Frage: Wie ungesund ist Grillen wirklich? Die Antwort darauf ist vielschichtig und hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Art des Grills, die verwendeten Lebensmittel und die Zubereitungsmethoden.
Gesundheitsrisiken durch Schadstoffe
Einer der größten gesundheitlichen Bedenken beim Grillen ist die Entstehung von krebserregenden Stoffen wie polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und heterozyklischen aromatischen Aminen (HAA). Diese entstehen, wenn Fett und Fleischsaft in die Glut tropfen und dabei Rauch erzeugen, der auf das Grillgut übergeht. Diese Substanzen können das Risiko für verschiedene Krebsarten erhöhen, wenn sie regelmäßig in hohen Mengen konsumiert werden.
Eine Möglichkeit diesem Risiko zumindest zum Teil zu entgehen ist es nicht direkt über der Hitzequelle zu grillen sondern in der indirekten Hitze sein Grillgut zuzubereiten.
Die Wahl des Grills
Die Art des Grills kann ebenfalls einen Unterschied machen. Holzkohlegrills neigen dazu, mehr Rauch und somit mehr PAK zu produzieren. Gas- und Elektrogrills hingegen erzeugen weniger Rauch und gelten daher als gesundheitlich unbedenklicher. Wer auf Holzkohle und Grillbriketts nicht verzichten möchte, sollte darauf achten, fettarmes Fleisch zu verwenden oder eine Aluschale zu nutzen, um den Fettabfluss zu minimieren. Auch ein kleines bisschen Weniger an ölhaltiger Marinade ist hilfreich.
Einfluss der Zubereitung
Die Zubereitungsmethode spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Marinaden mit antioxidativen Kräutern wie Rosmarin, Thymian und Oregano können die Bildung von PAK und HAA reduzieren. Auch das Vor- und Nachgaren im Ofen kann helfen, die Grillzeit und damit die Exposition gegenüber schädlichen Stoffen zu verringern.
Gesundheitsvorteile des Grillens
Trotz der potenziellen Risiken bietet das Grillen auch gesundheitliche Vorteile. Durch das Grillen können Fettanteile im Fleisch reduziert werden, da das Fett abtropft. Zudem behält gegrilltes Gemüse seinen Nährstoffgehalt besser im Vergleich zu anderen Garmethoden. Wichtig ist hierbei, auf die richtige Zubereitung zu achten und verbrannte Stellen zu vermeiden, da diese ebenfalls gesundheitsschädliche Stoffe enthalten können.
Vermeidung von Gesundheitsrisiken
Um die Gesundheitsrisiken beim Grillen zu minimieren, können folgende Tipps hilfreich sein:
- Verwendung von Aluschalen: Diese fangen das tropfende Fett auf und reduzieren die Rauchentwicklung.
- Wahl des richtigen Grills: Gas- oder Elektrogrills sind eine gesündere Alternative zu Holzkohlegrills.
- Vorsicht bei der Zubereitung: Vermeiden von direktem Kontakt von Grillgut mit der Flamme kann helfen, die Entstehung schädlicher Stoffe zu reduzieren.
- Marinaden verwenden: Kräuter und Gewürze mit antioxidativen Eigenschaften können die Bildung von schädlichen Stoffen verringern.
- Vermeidung von verbrannten Stellen an Fleisch, Wurst und Gemüse: Diese sollten unbedingt entfernt werden, da sie besonders hohe Mengen an schädlichen Stoffen enthalten.
Unser Fazit zur Frage ob Grillen ungesund ist
Grillen kann gesundheitliche Risiken bergen, insbesondere durch die Entstehung von PAK und HAA. Doch durch die richtige Wahl des Grills, eine bewusste Zubereitung und Verzicht auf den Genuss von verbranntem Grillgut lässt sich das Risiko deutlich reduzieren. Insgesamt kann Grillen, wenn es richtig gemacht wird, eine gesunde und schmackhafte Zubereitungsmethode sein, die im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung genossen werden kann. Und: Man muss ja nicht jeden zweiten Tag den Grill anwerfen…
Bilder: Unsplash
Das hast du wirklich super toll beschrieben 👍 ist doch einfach wie überall die Menge macht das Gift 🙈
Hallo Roland! Vielen lieben Dank ich freue mich, dass Dir mein Beitrag gefällt 🙂 So sieht es aus, deshalb lassen wir uns das Grillen nicht verbieten 😉 Liebe Grüße, Anja