Linsen gehören seit Jahrhunderten zu den wichtigsten Hülsenfrüchten in vielen Kulturen. Als Gärtner, der selbst Gemüse anbaut, schätze ich sie nicht nur wegen ihres Eiweiß-Gehalts, sondern auch wegen ihrer Vielseitigkeit.
Ob als Linsensalat, deftiger Eintopf oder feine Beilage – diese kleinen Kraftpakete bringen Abwechslung in die Küche. Besonders fasziniert mich die Vielfalt der Linsenarten, die von der schwäbischen Alb bis nach Frankreich reicht.
Herkunft von Linsen
Linsen sind eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Ursprünglich stammen sie aus dem Nahen Osten und dem Mittelmeerraum, wo sie seit über 8000 Jahren angebaut werden.
Heute gedeihen sie in vielen Regionen der Welt, darunter Indien, Kanada und auch in Europa. Besonders bekannt ist die traditionelle Alb-Leisa, die auf der schwäbischen Alb angebaut wird.
Welche und wie viele Linsensorten gibt es?
Linsen gibt es in vielen Farben und Variationen. Die bekanntesten Sorten sind:
- Tellerlinsen – klassisch und oft für Linsensuppe genutzt (das wohl berühmteste Linsengericht)
- Beluga Linsen – kleine, schwarze Linsen mit nussigem Geschmack, ideal für feine Salate
- Puy Linsen – aromatische, grüne Linsen aus Frankreich
- Berglinsen – besonders robust und würzig
- Rote Linsen – geschälte Linsen, perfekt für schnelle Gerichte
- Grüne Linsen – vielseitig verwendbar, besonders in der mediterranen Küche
Rezeptideen mit Linsen
Linsen sind eine tolle Alternative zu Fleisch und lassen sich in vielen Gerichten (besonders in Suppen und Eintöpfen) verwenden:
- Linsensuppe mit Wurzelgemüse und Kräutern
- Indisches Dal mit rote Linsen und Kokosmilch
- Linsensalat mit Rucola, Feta und Walnüssen
- Linsenbratling als herzhafter Fleischersatz
- Linseneintopf mit Kartoffeln und Karotten
Tipps & Tricks zur Zubereitung
Linsen müssen je nach Sorte unterschiedlich behandelt werden. Während rote Linsen keine lange Kochzeit benötigen, sollten Tellerlinsen oder Puy Linsen vorher eingeweicht werden.
Das Einweichwasser sollte anschließend weggeschüttet werden. Ein Spritzer Zitronensaft oder Essig zum Schluss hebt das Aroma der Linsen hervor. Bringt aber als Gegenspieler ein wenig Zucker zum Einsatz!
Lagerung und Haltbarkeit von Linsen
Linsen sind in trockener Verpackung nahezu unbegrenzt haltbar. Einmal gekocht, halten sie sich im Kühlschrank etwa 3 bis4 Tage. Für längere Haltbarkeit empfiehlt sich das Einfrieren.
Sind Linsen gesund?
Definitiv! Linsen liefern wertvolle Mineralien wie Eisen, Magnesium und Kalium. Zudem enthalten sie viele Ballaststoffe, die gut für die Verdauung sind. Der hohe Eiweiß-Anteil macht sie besonders für Vegetarier interessant.
Nährwerte von Linsen
Linsen sind reich an Nährstoffen und arm an Fett. 100 Gramm enthalten:
- ca. 26 g Eiweiß
- ca. 50 g Kohlenhydrate
- ca. 1 g Fett
- ca. 8 g Ballaststoffe
- Wichtige Spurenelemente wie Zink, Eisen und Magnesium
Linsen pflanzen: Anbau und Pflege
Der Anbau von Linsen erfordert Geduld. Sie gedeihen am besten auf mageren, gut durchlässigen Böden und bevorzugen sonnige Standorte. Die Pflanzen sind pflegeleicht, benötigen ein wenig Wasser und eine Stütze zum Klettern. Nach der Ernte müssen die Linsen gut getrocknet werden.
Linsen FAQs
Warum sollte man Linsen einweichen?
Je nach Sorte verkürzt das Einweichen die Kochzeit und verbessert die Verträglichkeit.
Was ist der Unterschied zwischen Tellerlinsen und Belugalinsen?
Tellerlinsen sind größer und mehliger, während Belugalinsen klein, schwarz und bissfest bleiben.
Welche Linsen eignen sich für Salate?
Beluga Linsen, Puy Linsen und Berglinsen bleiben nach dem Kochen bissfest und sind ideal für Salate.
Sind Linsen ein guter Fleischersatz?
Ja, wegen ihres hohen Eiweiß-Gehalts sind sie eine großartige Alternative zu Fleisch.
Wie lange dauert die Kochzeit von Linsen?
Je nach Sorte zwischen 10 und 45 Minuten. Rote Linsen sind am schnellsten gar.
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