Radieschen (raphanus sativus var sativus) sind knackige, scharf-würzige Gemüse aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Die kleinen, roten Knollen sind weltweit beliebt und werden sowohl roh als Snack als auch in Salaten verwendet. Ihre kurze Vegetationszeit macht sie besonders attraktiv für den heimischen Garten, wo sie leicht angebaut werden können.
Und darum gibt es bei uns auch den ganzen Sommer über Radieschen. Ich baue aber die etwas längliche rote Rettich-Variante an: den Ostergruß. Da wandern Radieschensamen alle drei bis vier Wochen erneut in den Boden in unserem Garten…
Herkunft von Radieschen
Radieschen stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurden später in Regionen wie China und Japan verbreitet. Heute sind sie in Europa besonders beliebt und gehören zu den häufig angebauten Gemüsearten in Gärten und auf Balkonen. Botanisch gesehen gehören sie zur Art Raphanus sativus und sind ein enger Verwandter des Rettichs.
Welche und wie viele Radieschen-Sorten gibt es?
Es gibt viele verschiedene Sorten von Radieschen, die sich in Farbe, Form und Größe unterscheiden. Zu den bekanntesten gehören die klassischen roten Sommerradieschen, aber es gibt auch längliche, weiße oder zweifarbige Sorten.
Besonders beliebt ist die Sorte Riesenbutter, die für ihre milde Schärfe bekannt ist. Radieschen-Samen gibt es in großer Auswahl, sowohl für den Freiland-Anbau als auch für den Balkon oder das Gewächshaus.
Radieschen gibt es in vielen Formen und Farben. Neben den bekannten roten Kugeln sind auch längliche Sorten wie French Breakfast oder der schneeweiße Eiszapfen beliebt. Die Sorte Cherry Belle überzeugt mit ihrem milden Geschmack und knackigem Biss – ein echter Genuss für alle, die frische Zutaten schätzen.
Gerade im Herbst lohnt sich die Aussaat von späten Sorten, da das kühlere Wetter das Wachstum fördert. Als Mitglied der Kreuzblütengewächse haben Radieschen eine tiefgehende Wurzel, die den Boden auflockert und sich gut mit Tomaten als Mischkultur kombinieren lässt.
Rezeptideen mit Radieschen
Radieschen sind in der Küche sehr vielseitig einsetzbar. Sie können roh in Salaten oder als gesunder Snack verzehrt werden. Ein beliebtes Rezept ist Radieschen Quark, bei dem die Radieschen klein geschnitten und mit Kräuterquark vermischt werden.
Sie passen auch hervorragend zu Butterbroten oder in Kombination mit Fleisch und Käse. Auch in asiatischen Gerichten werden Radieschen gerne verwendet, zum Beispiel in Kombination mit Senfölen für eine besondere Schärfe. Aber auch ein Radieschensalat ist eine feine Beilage – besonders zur Brotzeit im Sommer…
Tipps & Tricks zur Zubereitung
Radieschen sollten vor dem Verzehr gut gewaschen werden, um Reste von Erde zu entfernen. Schälen ist nicht notwendig, da die Schale dünn und essbar ist. Wer es gerne etwas milder mag, kann die Knollen in Scheiben schneiden und mit Salz bestreuen, um die Schärfe etwas zu mildern. Radieschen eignen sich auch hervorragend zum Einlegen, wodurch sie haltbar gemacht werden können.
Lagerung und Haltbarkeit von Radieschen
Frische Radieschen sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden und halten sich dort etwa 3 bis 5 Tage. Um die Frische zu bewahren, empfiehlt es sich, die Blätter vor der Lagerung zu entfernen und die Knollen in einem feuchten Tuch einzuwickeln. Radieschen können auch durch Einlegen in Gläser haltbar gemacht werden.
Falls Radieschen mal im Kühlschrank ein wenig schrumpelig geworden sind lassen sie sich mit diesem Radieschen Trick wieder knackig machen.
Sind Radieschen gesund?
Ja, Radieschen sind sehr gesund. Sie sind reich an Vitamin C, Kalium und enthalten wertvolle Antioxidantien. Durch die enthaltenen Senföle haben sie zudem eine antibakterielle Wirkung und fördern die Verdauung. Sie sind kalorienarm und liefern wichtige Nährstoffe, die das Immunsystem stärken.
Nährwerte von Radieschen
100 Gramm Radieschen enthalten etwa:
- Kalorien: 14 kcal
- Vitamin C: 15 mg
- Ballaststoffe: 1,6 g
Radieschen pflanzen: Anbau und Pflege – Blüten und Blätter
Der Anbau von Radieschen ist auch für Anfänger geeignet, da sie wenig Pflege benötigen und schnell wachsen. Die Aussaat erfolgt direkt ins Freiland, in Reihen mit einem Pflanzabstand von etwa 15 cm. Ein sonniger bis halbschattiger Standort und ein gut durchlässiger Boden sind ideal für den Anbau.
Die Radieschen Samen keimen innerhalb weniger Tage, und nach etwa 4 bis 6 Wochen kann bereits die Ernte beginnen. Regelmäßiges Gießen ist wichtig!
Wenn Radieschen zu lange wachsen, bilden sie eine Radieschenblüte, wodurch die Knolle holzig wird. Wer eine kontinuierliche Ernte möchte, sollte auf eine regelmäßige Direktsaat setzen. Die zarten Radieschenblätter sind übrigens essbar und enthalten wertvolle Mineralstoffe – ideal als Salat oder Pesto.
Die gesamte Pflanze besteht aus verschiedenen Teilen: der Knolle, der Sprossachse, den Blüten und dem Laub. Schon die alten Gartenratgeber in der Literatur loben Radieschen als schnelle Kulturpflanze.
Wer gerne experimentiert, kann sie auch als dekorative Zutat verwenden: Ein kunstvoll geschnittenes Stück auf dem Teller sorgt nicht nur für einen Hingucker, sondern weckt auch den Appetit.
Radieschen FAQs
Wie viel Radieschen darf man am Tag essen?
Es gibt keine feste Begrenzung, aber 100 bis 150 Gramm Radieschen pro Tag sind eine gute Menge für eine ausgewogene Ernährung.
Ist Radieschen ein Gemüse?
Ja, Radieschen sind ein Gemüse und gehören zur Familie der Kreuzblütler.
Sind Radieschen gut für den Magen?
Ja, die enthaltenen Senföle fördern die Verdauung und wirken antibakteriell, was gut für den Magen ist.
Wie isst man am besten Radieschen?
Radieschen können roh gegessen, in Salaten verwendet oder als Beilage zu Brot und Butter serviert werden. Auch als Snack sind sie beliebt.
Kann man Radieschen haltbar machen?
Ja, Radieschen können durch Einlegen haltbar gemacht werden.
Soll man Radieschen schälen?
Nein, die Schale von Radieschen ist dünn und essbar, daher müssen sie nicht geschält werden.
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