Brokkoli ist ein äußerst vielseitiges Kohlgemüse, das sich für vielerlei Rezepte eignet. Er ist nicht nur unheimlich gesund, sondern dabei auch noch sehr schmackhaft, wenn man weiß, wie man ihn zubereiten muss.
In diesem Artikel widmen wir uns den grünen Kohlköpfen und erläutern mehr zu seiner Herkunft und Geschichte, aber vor allem auch, was man aus Brokkoli alles Leckere zubereiten kann. Weiter gibt es Informationen zu seiner Haltbarkeit und Tipps zum Anbau.
Herkunft und Geschichte von Brokkoli
Brokkoli stammt ursprünglich aus Kleinasien, dem heutigen Anatolien und gehört zu den Kohlarten. Seinen Weg nach Europa fand der Kohl im 16. Jahrhundert und wurde vorerst nur in Italien, später auch in Frankreich und England angebaut.
Dort war Brokkoli (oder Broccoli) lange unter dem Namen „italienischer Spargel“ bekannt, weil sich der Geschmack des Gemüses stark ähnelt. Bis heute nennt man ihn wegen seines ausgeprägten Aromas Spargelkohl.
In der Botanik kennt man ihn auch unter der Bezeichnung Brassica oleracea und zählt ihn zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Der Brokkolikopf, der für die Zubereitung verschiedenster Gerichte verwendet wird, besteht aus mehreren Röschen. Bei diesen Brokkoli Röschen handelt es sich um die noch nicht völlig entwickelten Blütenknospen des Brokkolis.
Brokkoli zubereiten: Rezepte mit Brokkoli
Es gibt zahlreiche Rezepte mit Brokkoli. Die meisten werden ihn als Beilage genießen. Dabei hat er auch das Potenzial, die Hauptrolle in Gerichten zu spielen. Die Zubereitung ist dabei meistens nicht schwierig und erfordert nur wenig Kenntnisse.
Vorspeisen
Brokkoli Suppe: Zugegeben, man kann Brokkolisuppe auch als Hauptgericht verstehen, je nachdem, welche Menge man davon serviert. Sie ist extrem lecker und einfach in der Zubereitung.
Brokkoli Salat: Broccoli lässt sich auch als raffinierter, schneller Salat genießen. Besonders gut dazu schmecken klein geschnittene Paprika, Mandeln oder Kürbiskerne, rote Zwiebeln und Cranberrys.
Hauptspeisen
Pasta mit Brokkoli: In der mediterranen Küche kommt Brokkoli besonders gut zur Geltung. Für dieses simple Pastagericht wird der Brokkoli in den letzten drei Minuten der Garzeit der Nudeln hinzugegeben und mit gegart.
Brokkoliauflauf: Ein cremiger Auflauf mit Brokkoli mit Kartoffeln und Käse ist immer eine gute Idee. Das grüne Gemüse passt dazu wie die Faust aufs Auge.
Haltbarkeit: Brokkoli roh und verarbeitet
Brokkoli ist, ähnlich wie Blumenkohl, nicht für lange Zeit haltbar. Hat man frischen Brokkoli gekauft, hält sich dieser im Kühlschrank zwischen drei und fünf Tagen. Ob der Brokkoli seine Haltbarkeit überschritten hat, lässt sich daran feststellen, dass die Röschen ihre Farbe verlieren und er gelblich braune Stellen aufweist. Ein weiteres Indiz ist ein äußerst unangenehmer Geruch.
Wie lange sich verarbeiteter Brokkoli hält, kommt auf das Rezept an. Bereits gekochten oder gebratenen Brokkoli kann man für ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren, um ihn noch einmal zu erhitzen. Frisch zubereitet schmeckt er aber zweifelsohne am besten. Auch hier ist die Geruchsprobe sinnvoll, wenn man sich nicht ganz sicher ist.
Gesundheitliche Vorteile von Brokkoli
Brokkoli ist ein echtes Superfood. Er enthält nur wenige Kalorien, dafür aber viele wichtigen Vitamine und Nährstoffe. Außerdem verfügt Brokkoli über eine entzündungshemmende Wirkung. Schon 65 Gramm Brokkoli decken den Tagesbedarf an Vitamin C.
Obendrein ist er reich an Folsäure, die besonders für Schwangere äußerst wichtig ist und kann mit einem hohen Gehalt an Eisen aufwarten. Dieses versteckt sich insbesondere im Strunk. Deshalb sollte man ihn am besten immer mit verwerten.
Nährwerte von Brokkoli
100 Gramm Brokkoli enthalten etwa:
- Kalorien: 34 kcal
- Vitamin C: 89 mg
- Ballaststoffe: 2,6 g
Brokkoli pflanzen und anbauen
Brokkoli lässt sich, wie die meisten Kohlsorten, im heimischen Gemüsebeet selbst anbauen. Dafür braucht man nährstoffreiche Erde, die gut Wasser speichert und ein sonniges Plätzchen. Am leichtesten geht es, den Brokkoli aus Jungpflanzen zu ziehen, man kann ihn aber auch aussähen. Die Samen können Mitte Mai ins Beet gesetzt werden.
Brokkoli braucht zu Beginn viel Wasser und Nährstoffe, um kräftig zu wachsen. Nach den ersten drei Wochen kann dann etwas seltener gegossen werden. Gemüsedünger hilft, gute Erträge zu erzielen. Nach sieben Wochen ist der Brokkoli dann bereit für die Ernte.
Dafür werden mit einem scharfen Messer die Köpfe entlang der Stiele entfernt, wenn er eine tiefgrüne Farbe erreicht hat und die Blüten noch nicht vollständig geöffnet sind.
Häufige Fragen, Tipps und Tricks zu Brokkoli
In diesem Artikel haben wir bereits viele Infos zum Brokkoli vorgestellt. Hier liefern wir noch einmal Antworten auf die häufigsten Fragen zu diesem Gemüse und verraten nützliche Tipps und Tricks.
Worauf sollte man beim Einkauf achten?
Wer auf saisonale und regionale Produkte achtet, der sollte beim Brokkoli zwischen Juni und Oktober zuschlagen. In diesen Monaten hat er in Deutschland Saison. Frischen Brokkoli erkennt man am besten an seiner tiefgrünen, manchmal auch leicht bläulichen Farbe. Die Blüten sollten sich noch nicht geöffnet haben. So schmeckt das Kohlgemüse am besten.
Wie sollte man Brokkoli am besten lagern?
Da sich Brokkoli auch im Kühlschrank nicht länger als ein paar Tage hält, sollte man ihn möglichst bald nach dem Kauf zubereiten. Am längsten hält er sich in Frischhaltefolie eingewickelt im Gemüsefach des Kühlschranks. Hier bleibt er mindestens drei Tage frisch.
Man kann Brokkoli aber auch einfrieren, um seine Haltbarkeit zu verlängern. Dafür zerteilt man die Röschen am besten schon im Vorhinein in genussfertige Portionen, damit man ihn bei Bedarf schnell auftauen kann. Gefroren hält er sich mehrere Monate bis zu einem Jahr.
Kann man Brokkoli roh essen?
Brokkoli darf und sollte man auch roh genießen. Roh bleiben nämlich die meisten Vitamine und Nährstoffe erhalten. Am besten schmeckt roher Brokkoli in Salaten in Kombination mit anderem Gemüse und eventuell ein paar Nüssen. Die Röschen sind für den rohen Verzehr am besten geeignet, weil sie weniger faserig sind als der Strunk.
Wie lange muss Brokkoli kochen, bis er gar ist?
Um Brokkoli zu kochen, schneidet man den Strunk am besten in fingerdicke Scheiben und zerteilt den Kopf in seine einzelnen Röschen. Im kochenden Salzwasser braucht der Brokkoli ungefähr drei bis fünf Minuten, bis er gar ist.
Was ist gesünder: Brokkoli roh oder gekocht?
Auch, wenn er überwiegend in gekochter, gebratener oder blanchierter Form serviert wird, am gesündesten ist Brokkoli in rohem Zustand. Da das enthaltene Vitamin A und Vitamin C stark hitzeempfindlich sind, sind Speisen mit rohem Brokkoli um einiges gesünder, als zum Beispiel ein Brokkoli Auflauf oder eine Brokkolisuppe.
Wie bereitet man Brokkoli am besten zu?
Brokkoli kann gedämpft, gekocht, gebraten oder im Ofen gebacken werden. Die Röschen sollten dabei nicht zu lange gegart werden, um ihren Biss und ihre Vitamine zu bewahren.
Wie lange ist Brokkoli haltbar?
Frischer Brokkoli hält sich im Kühlschrank etwa 3 bis 5 Tage. Durch Blanchieren und Einfrieren kann die Haltbarkeit verlängert werden.
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