Sumach (Rhus coriaria) zählt zu den faszinierendsten Gewürzen der orientalischen Küche. Die rot-violetten Steinfrüchte der Sumach Pflanze, auch als Essigbaum bekannt, ergeben nach Trocknung und Vermahlung ein tiefrotes Pulver.
Dieses Gewürz mit zitroniger Säure findet sich als Bestandteil zahlreicher Rezepte in der persischen Küche. Sumach bringt Würze, Frische und Geschichte auf den Teller. Wer sich für Zutaten mit Tradition interessiert, liegt hier goldrichtig.
Herkunft und Bedeutung
Die Sumach Pflanze gehört zur Familie der Anacardiaceae. Ihr Ursprung liegt im Mittelmeerraum, Vorderasien und Nordafrika. Die Herkunft des Sumach reicht zurück bis in die Antike, wo der Färberbaum bereits bekannt war.
Schon damals wurde Sumach als Würze und Medizin verwendet. Sein Name leitet sich vom Aramäischen „summaq“ ab – was so viel wie „dunkelrot“ bedeutet. In der orientalischen Küche ist Sumach fester Bestandteil von Gewürzmischungen und Marinaden.
Als Klassiker in der persischen Küche hat es seinen Platz in Salaten, Dips und Fleischgerichten. Die Sumach Früchte liefern ein Gewürz, das heute in der ganzen Welt beliebt ist.
Anbau und Ernte
Sumach wächst in sonnigen Lagen mit gut durchlässigem Boden. Die Früchte werden im Spätsommer geerntet, dann getrocknet. Für das Pulver nutzt man nur das Fruchtfleisch, denn die Kerne enthalten Bitterstoffe.
Sumach wird entweder in Reinform oder gemischt mit etwas Salz angeboten. Die Beeren enthalten natürliche Säure – ähnlich wie Zitrone oder Essig.
Die Herstellung des Pulvers erfolgt durch schonende Trocknung und Vermahlung. Als Artikel im Gewürzregal hat Sumach längst internationale Bedeutung erreicht.
Geschmack und Aroma
Sumach schmeckt fruchtig, säuerlich und leicht herb. Der Geschmack hat einen Hauch von Zitrone. Diese Note verleiht Speisen eine besondere Tiefe.
Das Aroma passt gut zu Joghurt, Fleisch, Gemüse oder Fisch. Auch in Reisgerichten sorgt Sumach für eine feine Balance. Sumak, wie es in manchen Regionen genannt wird, besitzt ein unverwechselbares Profil.
Verwendung in der Küche
Sumach wird als Gewürz in Pulverform eingesetzt. In der orientalischen Küche dient er als Zitronen Ersatz. Besonders beliebt ist Sumach in Marinaden, Joghurtsaucen und Fleischgerichten.
Klassiker wie Baba Ghanoush, Lahmacun oder Fattoush leben vom Sumach Aroma. Auch gegrilltes Gemüse profitiert von der frischen Note. Die Mischung Za’atar enthält Sumach als festen Bestandteil.
Wer Abwechslung liebt, findet hier die besten Möglichkeiten zum Experimentieren. Sumach ist ein fester Bestandteil vieler traditioneller Gerichte. Die Verwendung erstreckt sich über viele Küchen der Welt.
Gesundheitliche Wirkung
Sumach enthält viele gesunde Inhaltsstoffe. Vitamin C, Antioxidantien und Gerbstoffe machen ihn wertvoll. In der Naturmedizin gilt Sumach als hilfreich bei Magenbeschwerden und Entzündungen.
Auch bei Infekten wird Sumach traditionell eingesetzt. Die Kombination aus Geschmack und Wirkung überzeugt nicht nur Fans der persischen Küche. Die ganze Pflanze zählt zu den bekannten Gewächsen mit heilkundlichem Nutzen.
Nährwerte von Sumach (pro 100 g)
- Energie: 300 kcal
- Protein: 6 g
- Kohlenhydrate: 50 g
- Fett: 3 g
- Vitamin C: 10 mg
- Kalium: 800 mg
- Magnesium: 50 mg
Spannende Fakten und Kombinationen
Sumach lässt sich mit Kräutern wie Minze, Thymian oder Koriander gut kombinieren. In der Antike nutzte man Sumach auch zum Färben von Textilien. Die Früchte dienten als Quelle für natürliche Farbstoffe.
Sumach zählt zu den ältesten bekannten Gewürzen des Mittelmeerraums. Auch als Bestandteil von Gewürzmischungen bleibt Sumach ein echter Klassiker. Die Sumach Früchte gelten bei Kennern als Delikatesse – nicht nur im Orient.
Sumach passt zu fast allem, was eine frische, säuerliche Note verträgt.
Lagerung
Sumach sollte in einem luftdichten Gefäß gelagert werden. Dunkel, kühl und trocken sind die besten Bedingungen. So bleibt das Aroma lange erhalten. Licht und Feuchtigkeit schaden der Qualität.
Ein verschlossenes Glas im Vorratsschrank eignet sich gut. Die Menge sollte überschaubar bleiben, damit die Frische erhalten bleibt. Fragen zur Haltbarkeit lassen sich meist durch Geruch und Farbe klären.
Ersatz für Sumach
Als Alternative bietet sich Zitronensaft oder Apfelessig an. Auch Tamarinde liefert eine vergleichbare Note. Je nach Gericht ist Essig mit etwas Salz eine gute Wahl.
Doch Sumach bleibt in seiner Mischung aus Frische und Würze einzigartig. Wer Sumach ersetzen möchte, muss Kompromisse im Geschmack eingehen.
Sumach kaufen – darauf achten
Hochwertiger Sumach hat eine tiefrote Farbe und intensives Aroma. Im besten Fall besteht das Pulver aus reinem Fruchtfleisch. Kein zugesetzter Zucker oder Salz sollte enthalten sein. Verpackungen sollten licht- und luftgeschützt sein.
Produkte aus Bio-Anbau liefern gute Qualität. Der beste Sumach stammt aus Regionen mit traditionellem Anbau. Ein Blick auf die Herkunft lohnt sich.
FAQs
Für was nimmt man Sumach-Gewürz?
Sumach eignet sich für Salate, Marinaden, Fisch und Fleisch. Er verleiht milde, frische Säure.
Wonach schmeckt Sumach?
Sumach schmeckt fruchtig und säuerlich. Die Note erinnert an milde Zitrone mit leichter Herbe.
Was für ein Gewürz ist Sumach?
Sumach ist das gemahlene Pulver getrockneter Früchte der Pflanze Rhus coriaria.
Welches Gewürz ist ähnlich wie Sumach?
Tamarinde, Zitronensaft oder milder Essig liefern vergleichbare Säure.
Was ist Sumach auf Deutsch?
Sumach wird im Deutschen auch als Essigbaumgewürz oder Gerbersumach bezeichnet.
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