Selleriesamen sind ein kraftvolles Gewürz, das in der modernen Küche oft in Vergessenheit gerät. Dabei bieten die kleinen Samen des Echten Selleries (Apium graveolens) ein intensives Aroma, das vielen Gerichten Tiefe verleiht.
Mit ihrer bitter-würzigen Note und dem hohen Gehalt an Ölen bereichern sie Suppen, Eintöpfe und Marinaden. Auch in Salaten und Gemüsegerichten sorgen sie für mehr Geschmack. In der Gartenarbeit zeigen sie sich als anspruchsvolle, aber lohnende Kulturpflanze.
Selleriesamen – Herkunft und Bedeutung
Selleriesamen stammen von der zweijährigen Pflanze Apium graveolens, die zur Familie der Doldenblütler gehört. Ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet, wird Sellerie heute weltweit angebaut, auch in Deutschland.
Die Samen entstehen im zweiten Jahr der Pflanze, wenn sie blüht und Samenstände ausbildet. Schon in der Antike wurden Selleriesamen nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilmittel geschätzt. Besonders die Selleriesaat galt als bedeutendes Kraut.
Wie wird Sellerie angebaut und geerntet?
Sellerie bevorzugt nährstoffreiche, feuchte Böden und ein gemäßigtes Klima. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, wobei die Samen nur leicht mit Erde bedeckt werden sollten. Die Keimung dauert bis zu drei Wochen.
Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine Blattrosette, im zweiten Jahr Blüten und schließlich Selleriesamen. Sobald die Dolden braun werden, beginnt die Ernte. Anschließend werden die Samen getrocknet und in ein Glas oder einen luftdichten Behälter überführt.
Viele Produkte auf dem Markt enthalten exakt diese gereinigten Samen.
Wie schmecken Selleriesamen?
Selleriesamen haben ein intensives, würziges Aroma mit einer leicht bitteren, erdigen Note. Sie erinnern im Geschmack an Staudensellerie, sind aber deutlich konzentrierter.
Der Geschmack ist warm, leicht pfeffrig und sehr aromatisch – besonders, wenn die Samen frisch gemörsert werden. In der Küche reichen oft kleine Mengen, um Zutaten und Suppen geschmacklich zu veredeln.
Welche gesundheitliche Wirkung besitzen Selleriesamen?
Selleriesamen enthalten ätherische Öle, Flavonoide und weitere sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Stoffe werden traditionell als verdauungsfördernd, harntreibend und entzündungshemmend beschrieben.
In der Naturheilkunde gelten sie als unterstützend bei Rheuma und Bluthochdruck. Die Verwendung von Selleriesamen sollte in der Schwangerschaft mit Vorsicht erfolgen, da die Samen den Uterus stimulieren können.
Lagerung von Selleriesamen
Selleriesamen sollten trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert werden. Ideal ist ein luftdicht verschlossenes Glas im Vorratsschrank. So bleibt das Aroma lange erhalten. Die Lagerzeit beträgt bei richtiger Lagerung viele Monate. Ganze Samen halten länger als gemahlene Produkte.
Mit was kann man Selleriesamen am ehesten ersetzen?
Als Ersatz eignen sich Selleriesalz, Selleriepulver oder fein gehackte Sellerieblätter. Auch Liebstöckel oder Petersilie ähneln geschmacklich dem Kraut. In manchen Rezepten funktioniert Fenchelsamen als milder Ersatz, besonders in Salaten oder Gemüsegerichten.
Selleriesamen kaufen – auf das muss man achten
Beim Kauf von Selleriesamen lohnt sich der Blick auf Qualität und Herkunft. Produkte aus biologischem Anbau garantieren pestizidfreien Anbau. Die Samen sollten trocken, sauber und gleichmäßig gefärbt sein. Frisch gemahlene Samen verlieren schneller ihr Aroma, ganze Samen sind daher oft die bessere Wahl.
Nährwerte von Selleriesamen (pro 100 g)
- Energie: ca. 392 kcal
- Kohlenhydrate: 41 g
- Ballaststoffe: 12 g
- Vitamin C: 17 mg
- Eisen: 45 mg
- Zink: 7 mg
- Mangan: 7,6 mg
Selleriesamen sind reich an Mineralstoffen und tragen damit zur ausgewogenen Ernährung bei.
FAQs
Kann man Selleriesamen essen?
Ja, Selleriesamen sind essbar und ein aromatisches Gewürz. Sie finden vielfältige Verwendung in der Küche.
Was kann man statt Selleriesamen nehmen?
Alternativen sind Selleriepulver, Selleriesalz, Liebstöckel oder Petersilie. Je nach Rezept auch Fenchelsamen.
Für was ist Selleriesamen gut?
Zum Würzen von Fleisch, Suppen, Eintöpfen und Salaten. Auch in Gemüsegerichten und Dressings zeigt sich ihr Aroma.
Wofür ist der Selleriesamen gut?
In der Küche für Geschmack und Tiefe, in der Naturheilkunde zur Unterstützung der Verdauung und Entwässerung.
Kann man Selleriesamen als Gewürz verwenden?
Ja, Selleriesamen zählen zu den klassischen Gewürzen in vielen Kulturen weltweit.
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