Rucola, auch bekannt als wilde Rauke (oder Garten Senfrauke, eruca sativa, Ölrauke), hat sich in den letzten Jahren von einem mediterranen Geheimtipp zu einem festen Bestandteil vieler Küchen entwickelt. Mit ihren aromatischen, leicht scharfen Blättern verleiht sie Salaten, Pizzen und anderen Gerichten eine unverkennbare Note. Das Besondere: Rucola ist nicht nur geschmacklich ein Highlight, sondern auch gesund und vielseitig einsetzbar.
Seit ich begonnen habe, Rucola in meinem eigenen Garten anzubauen, hat sie sich schnell zu einem meiner liebsten Gemüse entwickelt. Ihre unkomplizierte Pflege und das schnelle Wachstum machen sie ideal für Hobbygärtner – egal, ob im Hochbeet oder im Freiland.
Herkunft der Rucola
Die Ursprünge der Rucola liegen im Mittelmeerraum, wo sie seit Jahrhunderten als Kultur- und Heilpflanze geschätzt wird. Besonders in Italien ist sie aus der Küche nicht wegzudenken. Ob auf einer knusprigen Pizza, in Pastagerichten oder als Basis für Salate – Rucola bringt eine unverkennbare Würze mit.
Die wilde Rauke (Diplotaxis tenuifolia) und die Salatrauke (Eruca vesicaria) sind die zwei bekanntesten Vertreter. Beide gedeihen nicht nur in ihrer ursprünglichen Heimat, sondern auch hierzulande hervorragend. Dank ihrer robusten Natur hat sie sich längst einen Platz in den Gärten und auf den Feldern in Deutschland erobert.
Welche und wie viele Rucola-Sorten gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Hauptarten von Rucola: der klassischen Salatrauke und der wilden Rauke.
- Salatrauke (Eruca vesicaria) hat größere, breitere Blätter mit einem milden, nussigen Geschmack. Sie wächst schnell und ist ideal für die regelmäßige Ernte.
- Wilde Rauke (Diplotaxis tenuifolia) zeichnet sich durch ihre schmaleren, kräftigeren Blätter und ein intensiveres Aroma aus. Sie ist etwas anspruchsloser und kann über einen längeren Zeitraum geerntet werden.
Beide Varianten sind hervorragend für den Eigenanbau geeignet und ergänzen sich geschmacklich ideal in Salaten oder als Garnitur für warme Gerichte.
Rezeptideen mit Rucola
Rucola ist ein echtes Multitalent in der Küche. Die frisch gepflückten Blätter lassen sich auf vielfältige Weise verwenden.
Ein Klassiker ist der Rucola Salat: Frische Tomaten, Pinienkerne, Parmesan, ein Spritzer Zitrone, etwas Olivenöl und Balsamico-Essig – und fertig ist ein erfrischendes Gericht. Auch als Topping für Risotto bringt Rucola das gewisse Extra.
Wer etwas experimentierfreudiger ist, kann Rucola zu einem würzigen Pesto verarbeiten. Dazu einfach die Blätter mit Knoblauch, Olivenöl, gerösteten Nüssen und Parmesan pürieren. Dieses Pesto passt nicht nur zu Pasta, sondern auch als Dip oder Marinade für Gemüse.
Tipps & Tricks zur Zubereitung
Rucola ist am besten, wenn er frisch verarbeitet wird. Rezepte gibt’s viele! Um die zarten Blätter optimal zu nutzen, empfiehlt es sich, sie vor der Zubereitung gründlich zu waschen, um Schmutz oder kleine Insekten zu entfernen.
Ein weiterer Tipp: Junge Blätter schmecken besonders mild und sind ideal für Rohkost-Salate. Ältere Blätter haben ein intensiveres Aroma und eignen sich besser für warme Gerichte wie Suppen oder Aufläufe.
Wir greifen gerne zur gehackten Rauke, wenn man kein Petersilie oder Schnittlauch bzw. Kerbel zur Verfügung steht…
Lagerung und Haltbarkeit von Rucola
Frisch geerntete Rucola bleibt im Kühlschrank bis zu drei Tage knackig, wenn sie in ein feuchtes Tuch eingeschlagen wird. Alternativ können die Blätter eingefroren werden, um sie später in warmen Speisen zu verwenden. Wichtig ist, die Feuchtigkeit gering zu halten, damit die Blätter nicht matschig werden.
Ist Rucola gesund?
Rucola ist ein echtes Kraftpaket: Sie enthält viele wertvolle Nährstoffe wie Vitamin A, das die Sehkraft und die Haut unterstützt, sowie Kalzium und Eisen, die für starke Knochen und eine gesunde Blutbildung wichtig sind. Darüber hinaus ist Rucola kalorienarm und enthält wenig Fett, dafür aber eine gute Portion Eiweiß.
Die in Rucola enthaltenen Senfölglycoside, die für ihren würzigen Geschmack verantwortlich sind, wirken entzündungshemmend und antioxidativ. Damit ist Rucola nicht nur eine leckere, sondern auch eine äußerst gesunde Wahl.
Nährwerte von Rucola
100 Gramm Rucola enthalten etwa:
- Kalorien: 25 kcal
- Eiweiß: 2,6 g
- Fett: 0,7 g
Rucola pflanzen: Anbau und Pflege
Rucola ist eine äußerst unkomplizierte Pflanze. Die Samen können ab dem Frühjahr direkt ins Freiland oder in ein Hochbeet gesät werden. Innerhalb weniger Wochen wachsen die ersten Blätter, die geerntet werden können. Ein sonniger bis halbschattiger Standort und ein gut durchlässiger, humusreicher Boden fördern ein gesundes Wachstum.
Rucola gedeiht besonders gut in lockerer Erde, die mit etwas Sand angereichert ist. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, aber Staunässe sollte vermieden werden. Die Pflanze wächst schnell nach, wenn man die Blätter vorsichtig abschneidet und die Herzblätter stehen lässt.
Ganz ehrlich: bei uns wächst die Rauke wir Unkraut. Sie braucht auch nicht täglich Wasser. Nur zu lange ohne Wasser ist nicht gut, weil sonst geraten die Stiele trocken und hart.
Rucola FAQs
Was ist an Rucola so gesund?
Rauke ist reich an Vitamin A, Eisen und Kalzium, die für die Gesundheit essenziell sind.
Was muss ich bei Rucola beachten?
Rucola sollte frisch verzehrt und gründlich gewaschen werden.
Kann man die Stiele von Rucola essen?
Ja, die Stiele der Rauke sind essbar, besonders bei jungen Pflanzen.
Wie viel Rucola darf man essen?
Rucola eignet sich für den täglichen Verzehr in normalen Mengen.
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