Brunnenkresse

brunnenkresse - gemuese lexikon

Brunnenkresse, auch bekannt als Nasturtium officinale, ist eine vielseitige und geschmackvolle Pflanze, die seit Jahrhunderten geschätzt wird. Ihre würzigen Blätter und ihr hoher Vitamin-C-Gehalts machen sie zu einem wertvollen Bestandteil vieler Gerichte. Egal, ob in Salaten, Suppen oder als Dekoration – echte Brunnenkresse bringt Frische und eine pikante Note auf den Teller.

Ich erinnere mich noch genau, wie ich zum ersten Mal versucht habe, echte Brunnenkresse bei den Wassertonnen in meinem Garten zu kultivieren. Die Idee, eine echte Wasserpflanze selbst anzubauen, war spannend – und das Ergebnis hat mich begeistert. Seitdem ist Brunnenkresse ein fester Bestandteil meiner winterharten Pflanzen.

Herkunft der Brunnenkresse

Brunnenkresse gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) und ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. Sie bevorzugt kühle, klare Gewässern wie Bäche oder Quellen und wächst oft in der Nähe von flachen Ufern.

Der Name „Brunnenkresse“ stammt von ihrer Vorliebe für Wasser und die historische Nutzung in Brunnen und Fließgewässern. Sie zählt zu den ältesten Kulturpflanzen und wurde bereits von den Römern für ihre heilenden Eigenschaften geschätzt.

brunnenkresse in schuessel

Welche und wie viele Arten der Brunnenkresse gibt es?

Die bekannteste Art ist die echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale), die sich durch ihre kräftig grünen Blätter und ihren intensiven Geschmack auszeichnet.

Daneben gibt es auch die kleinblättrige Brunnenkresse (Nasturtium microphyllum), die eine etwas zartere Struktur besitzt und oft in wilden Beständen vorkommt.

Beide Varianten eignen sich hervorragend für die Küche und lassen sich mit dem richtigen Saatgut auch im heimischen Garten oder in einem Gartenteich kultivieren.

Rezeptideen mit Brunnenkresse

Die Blätter der Brunnenkresse sind eine hervorragende Zutat für vielfältige Gerichte. Besonders in frischen Salaten entfalten sie ihr volles Aroma. Kombiniert mit knackigen Zutaten wie Äpfeln, Walnüssen und einem Honig-Senf-Dressing entsteht ein leichter, vitaminreicher Salat.

Brunnenkresse eignet sich auch hervorragend als Grundlage für ein aromatisches Pesto oder als Garnitur für Suppen. Eine klassische Variante: Kartoffelsuppe mit gehackten Brunnenkresse-Blättern als Topping. Durch ihre scharfe Note verleiht sie jedem Gericht einen besonderen Charakter.

Tipps & Tricks zur Zubereitung

Die besten Ergebnisse liefert Brunnenkresse, wenn die Blätter und jungen Triebe frisch geerntet werden. Besonders zart schmecken die ersten Austriebe, die roh in Salaten oder auf Sandwiches verwendet werden können. Ältere Blätter passen gut in warme Gerichte wie Eintöpfe oder Aufläufe.

Ein Tipp: Die echte Brunnenkresse vor der Zubereitung gründlich waschen, da sie in der Natur oft in fließendem Wasser wächst und kleine Partikel anhaften können.

Brunnenkresse in der Natur und als Wildpflanze

Brunnenkresse gedeiht bevorzugt, wie schon erwähnt, in oder an klaren Gewässern wie Bächen, Quellen oder an feuchten Stellen in der Natur. Sie ist eine echte Wasserpflanze, die auf eine kontinuierliche Wasserversorgung angewiesen ist.

Ihre Wurzeln breiten sich direkt unter der Wasseroberfläche aus und nehmen so die notwendigen Nährstoffe auf.

Diese natürliche Wachstumsumgebung macht Brunnenkresse nicht nur zu einer besonderen Zierde in Gartenteichen, sondern auch zu einer wichtigen Ressource für eine gesunde Kultur in naturnahen Gärten.

Wer keinen Zugang zu fließendem Wasser hat, kann die Pflanze in einem kleinen Schlammbeet oder Topf mit durchlässiger Erde kultivieren.

wasserkresse im beet

Brunnenkresse in der modernen Küche

In der modernen Küche wird Brunnenkresse zunehmend geschätzt, nicht nur wegen ihres würzigen Geschmacks, sondern auch als dekorative Zutat. Ihre jungen Triebe und zarten Blätter eignen sich hervorragend als Topping für Suppen oder als frischer Akzent auf Brot und Sandwiches.

Auch in Kombination mit Kräutern wie Basilikum oder Petersilie entstehen durch Brunnenkresse spannende Aromen, die in kreativen Rezepte eine wichtige Rolle spielen.

Besonders beliebt ist die Verwendung der Pflanze in grünen Smoothies, da sie durch ihren hohen Gehalt an Beta-Carotin und Vitamin C nicht nur gesund ist, sondern auch farblich überzeugt.

Wer die kleinblättrige Brunnenkresse oder wilde Formen aus der Natur verwendet, sollte diese vor der Zubereitung gründlich reinigen, um Sand oder Schmutz zu entfernen.

Lagerung und Haltbarkeit von Brunnenkresse

Frische Brunnenkresse bleibt im Kühlschrank etwa drei Tage frisch, wenn sie in ein feuchtes Tuch gewickelt wird. Alternativ lassen sich die Blätter einfrieren oder in Olivenöl einlegen, um sie länger haltbar zu machen.

Ist Brunnenkresse gesund?

Brunnenkresse ist ein wahres Superfood. Sie enthält reichlich Vitamin C, Beta-Carotin und sekundäre Pflanzenstoffe, die das Immunsystem stärken und antioxidativ wirken. Ihre Inhaltsstoffe tragen zur Entgiftung bei und fördern die Verdauung.

Die Kombination aus geringen Kalorien und einer Fülle an Vitaminen und Mineralstoffen macht sie zu einem idealen Begleiter in der gesunden Küche.

Nährwerte von Brunnenkresse

Brunnenkresse ist nicht nur geschmacklich interessant, sondern auch aus ernährungsphysiologischer Sicht ein echter Alleskönner. In 100 Gramm Brunnenkresse befinden sich:

  • Kalorien: 22 kcal
  • Eiweiß: 2,3 g
  • Fett: 0,6 g
  • Vitamin C: 43 mg
  • Kalzium: 120 mg
  • Eisen: 1,3 mg
  • Beta-Carotin: 1,4 mg

Durch ihren geringen Kaloriengehalt eignet sich Brunnenkresse hervorragend für eine bewusste und gesunde Ernährung. Sie ist dabei nicht nur ein schmackhaftes Kraut, sondern auch eine nährstoffreiche Ergänzung für jeden Speiseplan.

Brunnenkresse pflanzen: Anbau und Pflege

Brunnenkresse gedeiht am besten in flachen Gewässern oder in feuchten, gut durchlässigen Böden. Für den heimischen Anbau eignet sich ein Gartenteich, ein Miniatur-Bachlauf oder ein speziell angelegtes Schlammbeet.

Die Pflanze bevorzugt einen halbschattigen bis sonnigen Standort mit ständig feuchtem Untergrund. Die Aussaat erfolgt idealerweise im Frühjahr, und die ersten Blätter lassen sich nach wenigen Wochen ernten. Wichtig ist, die Pflanze regelmäßig zu schneiden, damit sie kräftig nachwächst.

Brunnenkresse FAQs

Kann man Brunnenkresse auch roh essen?

Ja, die Blätter eignen sich hervorragend für den Rohverzehr, besonders in Salaten oder auf Sandwiches.

Was bewirkt Brunnenkresse im Körper?

Brunnenkresse stärkt das Immunsystem, wirkt antioxidativ und fördert die Verdauung.

Was ist der Unterschied zwischen Brunnenkresse und Kresse?

Brunnenkresse wächst in feuchten Umgebungen wie Gewässern, während Kresse oft in Erde oder als Keimlinge kultiviert wird.

Wo finde ich Brunnenkresse in der Natur?

Brunnenkresse wächst an fließenden Gewässern wie Bächen, Quellen oder Teichen mit sauberem Wasser.

Woher hat Brunnenkresse ihren Namen?

Der Name stammt von ihrer Vorliebe für Brunnen und Fließgewässer, in denen sie natürlicherweise wächst. Darum firmiert sie auch unter dem Namen Wasserkresse.

Bilder: Shutterstock

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