Schnittlauch

Schnittlauch, botanisch Allium schoenoprasum, zählt zu den bekanntesten Küchenkräutern im heimischen Kräutergarten. Die ausdauernde Pflanze bringt mit ihren röhrenförmigen Blättern, auch Röhrenblätter genannt, milde Lauchwürze in die Küche.

Ob im Kräuterbeet, im Topf oder Kasten auf dem Balkon – Schnittlauch passt an fast jeden Standort und dieses Küchenkraut bereichert das ganze Jahr über viele Gerichte.

Schnittlauch – Herkunft und Bedeutung

Als Mitglied der Amaryllidaceae, besser bekannt als Amaryllisgewächse, gehört Schnittlauch zur großen Familie der Lauchgewächse. Die Art stammt ursprünglich aus den feuchten Regionen Europas, besonders aus Feuchtwiesen.

Im Mittelalter wurde die Pflanze als Heilpflanze und Gewürzpflanze geschätzt. Ihr lateinischer Name Allium schoenoprasum bedeutet übersetzt „schönes Lauchgewächs“.

Besonders auffällig sind ihre kugeligen, rosa Scheindolden, die im Frühsommer blühen und Bienen anlocken. Auch als hübsche Garnitur oder essbare Dekoration bringen die Blüten Farbe ins Gericht.

Wie wird Schnittlauch angebaut und geerntet?

Die Aussaat von Schnittlauch erfolgt im Frühjahr direkt ins Beet oder in den Topf. Auch vorgezogene Pflanzen oder Teilstücke aus dem Kräuterbeet lassen sich gut verpflanzen.

Für beste Ergebnisse sollte der Boden locker und humusreich sein und regelmäßig feucht gehalten werden – Staunässe gilt es zu vermeiden. Der Standort darf sonnig bis halbschattig sein.

Wichtig ist: Blüht die Pflanze zu früh, verlieren die Halme an Aroma. Deshalb sollte man sie rechtzeitig schneiden. Schnittlauchsorten wie „Staro“ oder „Medium Leaf“ zeichnen sich durch besonders kräftige Halme und intensiven Geschmack aus.

Wie schmeckt Schnittlauch?

Schnittlauch schmeckt frisch, leicht scharf und erinnert an eine milde Zwiebel. Die Würze ist angenehm, ohne aufdringlich zu sein. Besonders beliebt ist das Kraut als Topping auf Eierspeisen wie dem Eierragout oder Eiersalat, im Rührei, zu Kartoffeln oder als Schnittlauchbrot mit Butter.

Auch in Suppen, auf dem Butterbrot oder im Salat bringt Schnittlauch seine grüne Note zur Geltung. Die Kombination aus Aroma und Farbe macht ihn zu einer idealen Zutat in kalten und warmen Speisen.

Warum ist Schnittlauch in der Küche so beliebt?

Durch seine Vielseitigkeit gehört Schnittlauch fest in jede Küche. Als frische Zutat passt er zu fast allen herzhaften Gerichten.

Im Kräuterquark, als Bestandteil von Grüne-Soße-Mischungen oder auf dem Butterbrot spielt er seine Stärken aus. Auch als Garnitur für Suppen, Salaten oder gebackene Kartoffeln liefert er den letzten Schliff.

Dank seiner Fähigkeit, mehrfach im Jahr zu treiben, ist Schnittlauch eines der wenigen Küchenkräuter, das nahezu durchgehend zur Verfügung steht – ob im Garten oder auf der Fensterbank.

Welche gesundheitliche Wirkung besitzt Schnittlauch?

Schnittlauch liefert wertvolle Schwefelverbindungen, die sich positiv auf die Verdauung auswirken. Seine ätherischen Öle und das enthaltene Vitamin E unterstützen den Stoffwechsel und können helfen, den Blutdruck zu regulieren.

Auch für den regelmäßigen Verzehr ist er geeignet – schon kleine Stücke auf dem Brot oder im Salat bringen Frische und gesundheitliche Vorteile. Als klassische Gewürzpflanze zählt Schnittlauch zu den milden Heilpflanzen für den Alltag.

Welche Rolle spielt Schnittlauch in der Naturküche?

In der naturnahen Küche ist Schnittlauch nicht nur eine Zutat, sondern auch ein Symbol für saisonalen Genuss. Die Pflanze lässt sich gut in Wildkräutergerichte integrieren oder in Verbindung mit anderen Küchenkräutern wie Petersilie, Graslauch oder Binsenlauch kombinieren.

Selbst gemachte Kräuterbutter, Dips oder Dressings profitieren von der milden Lauchnote. Besonders in der Blütezeit ist auch der Einsatz der rosa Blütenköpfe beliebt – als essbare Dekoration auf Vorspeisen oder zum Verfeinern von Kräuterölen.

Nährwerte von Schnittlauch (frisch, pro 100 g)

• Energie: 30 kcal

• Kohlenhydrate: 4,4 g

• Eiweiß: 3,3 g

• Ballaststoffe: 3,6 g

• Vitamin C: 58 mg

• Vitamin E: 1,7 mg

• Kalium: 296 mg

• Eisen: 1,6 mg

• Kalzium: 92 mg

• Magnesium: 22 mg

Schnittlauch liefert wertvolle Mikronährstoffe und ist damit ein echtes Kraftpaket unter den Küchenkräutern – ideal für das kleine Extra in der Ernährung.

Lagerung von Schnittlauch

Frisch geernteter Schnittlauch sollte möglichst schnell verarbeitet oder in feuchtes Küchenpapier eingeschlagen im Kühlschrank gelagert werden. Alternativ lässt sich der geschnittene Schnittlauch einfrieren – ideal für den Vorrat.

Das Trocknen ist weniger empfehlenswert, da Aroma und Farbe stark verloren gehen. Für die Küche eignet sich die Lagerung in einem luftdichten Behälter auf der Fensterbank, solange die Pflanze regelmäßig gegossen wird.

Mit was lässt sich Schnittlauch ersetzen?

Alternativen zu Schnittlauch finden sich etwa in Frühlingszwiebeln, jungen Lauchblättern oder fein geschnittenem Bärlauch. Auch Knoblauchschnittlauch ist eine spannende Sorte mit stärkerer Note.

In der kalten Küche bringt Kresse eine ähnliche Frische, während Petersilie sich in Kräutermischungen gut ergänzt. Die Auswahl hängt vom jeweiligen Gericht und gewünschtem Aroma ab.

Schnittlauch kaufen – worauf achten?

Beim Kauf frischer Schnittlauchpflanzen sollte man auf kräftige, grüne Halme achten. Ein fester Stand im Topf und ein frischer Duft sprechen für Qualität.

Saatgut sollte aus biologischem Anbau stammen und bei der Aussaat gleichmäßig verteilt werden. Für die besten Ergebnisse im Beet lohnt sich das regelmäßige Teilen älterer Horste und die Pflege des Bodens durch etwas Kompost.

Ein gut gepflegter Schnittlauch liefert über Jahre hinweg regelmäßig neue Halme und lässt sich so immer frisch genießen.

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