Kardamom, botanisch Elettaria cardamomum, stammt aus Indien und Sri Lanka. Die Gewürzpflanze zählt zur Familie der Ingwergewächse. Ihr Geschmack ist intensiv und unverkennbar. Die grünen Kapseln enthalten kleine schwarze Samen, die das Aroma tragen.
Als Bestandteil vieler Gewürzmischungen findet Kardamom Verwendung in Getränken, Eintöpfen und Gebäck. Besonders beliebt ist das Gewürz in Chai, Glühwein, Kaffee und Brot. Schwarzer Kardamom (Amomum subulatum) bietet eine rauchige Variante.
Herkunft und Bedeutung
Kardamom stammt aus dem tropischen Indien. Heute findet der Anbau auch in Sri Lanka und Guatemala statt. In Indien nennt man ihn die „Königin der Gewürze“. Die grünen Kapseln der Art Elettaria cardamomum reifen an bis zu zwei Meter hohen Pflanzen.
Die Samen sind fester Bestandteil der traditionellen Medizin und der regionalen Küche. In der Ayurveda-Heilkunde gilt Kardamom als wärmendes Gewürz mit vielfacher Wirkung. Sein Aroma vereint Frische, Süße und einen Hauch von Eukalyptus.
Anbau und Ernte
Die Pflanze bevorzugt feuchtes, warmes Klima und humusreiche Erde. Kardamom braucht Schatten und regelmäßig Wasser. Die Kapseln reifen ungleich, daher erfolgt die Ernte per Hand. Jede Kapsel wird einzeln gepflückt.
Die Hülle bleibt unversehrt, um das Aroma der Samen zu erhalten. Ganze Kapseln haben eine hellgrüne Farbe. Schwarzer Kardamom besitzt eine dunklere Hülle.
Geschmack und Aroma
Das Aroma ist süßlich, würzig, leicht scharf. Grüner Kardamom erinnert an Ingwer, Zimt und Zitrus. Schwarzer Kardamom schmeckt rauchiger und eignet sich für deftige Gerichte.
Kardamomkapseln entfalten beim Mörsern ihren vollen Charakter. Die Samen werden dann fein vermahlen. Besonders in Gewürzmischungen wie Garam Masala unterstützt das Gewürz die aromatische Basis.
Verwendung in der Küche
Kardamom passt zu süßem und herzhaftem Essen. In Indien kommt er in Currys, Linsengerichten und Reis zum Einsatz. In Europa würzt er Spekulatius, Lebkuchen und Zimtschnecken.
Auch in Brot ist die Zutat beliebt. In Getränken wie Kaffee, Glühwein oder Chai sorgt das Gewürz für besondere Tiefe. Auf unserer Website findet sich Kardamom in Rezepten wie dem Osterbrot, dem Bratapfel, dem Chicken Tikka Masala, dem Lammcurry und dem Döner Topf.
Dort bringt das Gewürz Tiefe und Charakter in herzhafte und süße Gerichte.
Gesundheitliche Wirkung
Kardamom unterstützt die Verdauung, wirkt entkrampfend und kann Mundgeruch lindern. In der Naturmedizin schätzt man seine Wirkung bei Magenproblemen, Husten und Entzündungen.
Die inhaltsstoffe regen Speichelfluss und Magensaftproduktion an. Auch in der modernen Medizin wird seine antioxidative Kraft untersucht. Kardamom ist für viele Menschen ein bewährtes Hausmittel.
Nährwerte pro 100 g
- Energie: 311 kcal
- Kohlenhydrate: 68,5 g
- Ballaststoffe: 28 g
- Eiweiß: 10,8 g
- Kalium: 1119 mg
Lagerung von Kardamom
Ganze Kapseln bleiben in lichtgeschütztem Gefäß am längsten frisch. Gemahlener Kardamom verliert schneller an Geschmack. Am besten nur bei Bedarf mörsern. Trocken lagern und vor Wärme schützen.
Die Hülle sollte bei der Lagerung unbeschädigt bleiben. Bei richtiger Anwendung bleibt das Gewürz lange aromatisch.
Ersatz für Kardamom
Als Ersatz eignen sich Zimt, Muskat und Ingwer. Auch Gewürzmischungen enthalten manchmal eine Kombination dieser Aromen. Für Chai oder Gebäck liefern sie ähnliche Tiefe.
FAQs
Für was ist Kardamom alles gut?
Kardamom ist hilfreich bei Verdauung, Atemwegserkrankungen und für den frischen Atem.
Wo nach schmeckt Kardamom?
Süßlich, würzig, leicht scharf. Ein Hauch von Eukalyptus und Zitrus.
Welche Nebenwirkungen hat Kardamom?
Bei normalem Gebrauch keine. In großen Mengen eventuell Magenreizungen.
Was bewirkt Kardamom im Körper?
Kardamom wirkt entzündungshemmend, verdauungsfördernd und antioxidativ.
Wann würzt man mit Kardamom?
Beim Kochen, Backen oder Aufbrühen von Tee. Die Samen am besten frisch mörsern.
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