Die Winterkresse, botanisch als Barbarea vulgaris (echtes Barbarakraut) bekannt, gehört zur Familie der Brassicaceae (Kreuzblütengewächse) und ist in Europa sowie Asien heimisch. Ihre Verbindung zum Winter und dem Barbaratag am 4. Dezember spiegelt sich nicht nur in ihrem Namen, sondern auch in ihrer Nutzung wider: Schon früh galt sie als wertvolles Wintergemüse.
Die Pflanze ist besonders robust und gedeiht auf Wiesen, in Gärten oder sogar wildwachsend an Wegesrändern. Dank ihrer frostharten Natur bleibt sie auch bei niedrigen Temperaturen eine zuverlässige Quelle für frisches Grün. Im eigenen Garten habe ich sie nicht. Dafür aber Brunnenkresse.
Welche und wie viele Arten der Winterkresse gibt es?
Neben der echten Winterkresse (Barbarea vulgaris) gibt es verschiedene andere Vertreter dieser Pflanzenfamilie. Zu den beliebten Arten zählen:
- Barbarakresse, eine eng verwandte und ebenfalls winterharte Art.
- Verschiedene Wildformen, die sich durch kleinere Blätter und ein intensiveres Aroma auszeichnen.
Die meisten Varianten gehören zu den unkomplizierten Gewächsen, die sich mit dem richtigen Saatgut einfach kultivieren lassen. Besonders gut geeignet ist sie für den Anbau in Beeten oder einem frostgeschützten Hochbeet.
Rezeptideen mit Winterkresse
Die Verwendung von Winterkresse in der Küche ist vielseitig. Ihre würzigen, leicht scharfen Blätter passen hervorragend zu frischen Salaten. Kombiniert mit Rucola, Tomaten und einem leichten Dressing entsteht ein herzhafter Wintersalat.
Auch als Garnitur für Suppen oder auf Brot macht sie eine gute Figur. In der warmen Küche bringt sie Würze in Pfannengerichte oder kann als Alternative zu Spinat dienen.
Eine besondere Delikatesse: Winterkresse-Pesto. Dafür die Blätter mit Nüssen, Knoblauch und Olivenöl zu einer feinen Paste mixen – perfekt zu Pasta oder als Dip.
Tipps & Tricks zur Zubereitung
Winterkresse entfaltet ihren besten Geschmack, wenn die Blätter frisch geerntet werden. Besonders zarte, junge Blätter eignen sich für den Rohverzehr. Ältere Blätter sind kräftiger im Aroma und passen besser zu warmen Speisen.
Vor der Zubereitung sollten die Blätter gründlich gewaschen werden, um Erde oder andere Rückstände zu entfernen. Ein Tipp aus der Praxis: Die Blätter erst kurz vor dem Verzehr schneiden, um die Frische zu bewahren.
Lagerung und Haltbarkeit von Winterkresse
Frische Winterkresse bleibt im Kühlschrank für drei Tage frisch, wenn sie in ein feuchtes Tuch eingeschlagen wird. Alternativ lassen sich die Blätter einfrieren, um sie später in warmen Gerichten zu verwenden.
Für eine längere Haltbarkeit können größere Mengen wie gesagt auch zu Pesto verarbeitet und in kleinen Gläsern aufbewahrt werden.
Ist Winterkresse gesund?
Winterkresse gehört zu den besonders nährstoffreichen Pflanzen und punktet mit zahlreichen wertvollen Inhaltsstoffen. Sie ist reich an Vitamin C, Eisen und sekundären Pflanzenstoffen, die das Immunsystem stärken und entzündungshemmend wirken.
Ihre geringe Kalorienzahl macht sie zudem zu einer leichten und gesunden Ergänzung in der Winterküche. Dank ihrer Inhaltsstoffe gilt sie seit jeher als Heilpflanze, die unter anderem zur Stärkung der Abwehrkräfte genutzt wurde.
Nährwerte von Winterkresse
100 Gramm Winterkresse enthalten etwa:
- Kalorien: 32 kcal
- Eiweiß: 2,3 g
- Fett: 0,7 g
Winterkresse pflanzen: Anbau und Pflege
Winterkresse ist eine äußerst unkomplizierte Pflanze, die in nahezu jedem Boden gedeiht. Mit der Aussaat im Frühherbst sorgt sie für frisches Grün in den Wintermonaten.
Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und sollte regelmäßig gewässert werden, um ein gleichmäßiges Wachstum zu fördern. Die ersten Blätter lassen sich bereits nach wenigen Wochen ernten. Durch regelmäßiges Schneiden bleibt die Pflanze vital und liefert immer neue Triebe.
Die gelben Blüten, die sich im Frühjahr bilden, sind nicht nur dekorativ, sondern ebenfalls essbar. Sie geben Salaten oder als Garnitur eine besondere Note.
Winterkresse FAQs & Informationen
Kann man Winterkresse essen?
Ja, die zarten Blätter und sogar die Blüten eignen sich zum Verzehr.
Was macht man mit Winterkresse?
Sie eignet sich für frische Salate, Pestos oder als Würze für warme Gerichte.
Wie schmeckt Winterkresse?
Winterkresse hat einen leicht scharfen, würzigen Geschmack, der an Senf erinnert.
Ist Winterkresse eine Kräuterpflanze oder ein Gemüse?
Winterkresse (Barbarea vulgaris) ist sowohl Kräuterpflanze als auch Gemüse.
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Kräuterpflanze: Sie wird oft wegen ihres würzigen Aromas verwendet, ähnlich wie Kräuter, und verleiht Salaten, Suppen oder Dips eine besondere Note.
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Gemüse: In größeren Mengen dient Winterkresse als Blattgemüse, ähnlich wie Spinat oder Rucola, und eignet sich für Salate, Pestos oder warme Gerichte.
Die Verwendung hängt davon ab, ob du sie als aromatische Beigabe oder als Hauptbestandteil einsetzt.
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