Im Spätsommer sind die Pflanzen im Garten besonders voll: reife Tomaten, knackige Gurken, leuchtende Paprika. Und dazwischen – elegant geformt und tief rot – die Spitzpaprika. Sie reifen oft etwas früher als klassische Blockpaprika, hängen schlank und glänzend zwischen den Blättern.
Wer einmal eine frisch geerntete Spitzpaprika probiert hat, versteht sofort, warum sie in der Küche so beliebt ist. Ihr süßes Aroma macht sie nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich zu einem Highlight auf dem Teller.
Auch im Hinblick auf bewusste Ernährung mit möglichst naturbelassenem Gemüse zählt sie für viele zu den besten Sorten im eigenen Anbau. In der Vielfalt der Paprikasorten nimmt sie einen besonderen Platz ein – als milde, aromatische Alternative für jeden Kauf im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt.
Lasst uns hier auf der Webseite im Gemüse Lexikon mal paar Informationen über Pflanzung (Aussaat, Keimung), Verwendung und Lagerung zusammen tragen
Herkunft von Spitzpaprika
Die Spitzpaprika gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und zur Art Capsicum annuum. Ursprünglich stammt sie aus Süd- und Mittelamerika. Über Spanien und Italien fand sie ihren Weg nach Mitteleuropa.
Heute zählt sie in ihrer Vielfalt zu den beliebtesten Paprikasorten, sowohl im Hobby-Anbau als auch im professionellen Gemüsebau. In Regionen mit milden Temperaturen gedeiht sie besonders gut und liefert stabile Erträge.
Welche und wie viele Spitzpaprika Sorten gibt es?
Es existieren zahlreiche Spitzpaprika Sorten, die sich in Farbe, Größe, Form und Reifezeit unterscheiden. Die bekanntesten sind rot, es gibt jedoch auch gelb, orange und grün reifende Varianten. Typisch ist ihre längliche, spitz zulaufende Form.
Namen wie ‚Sweet Palermo‘ oder ‚Corno di Toro‘ stehen für besonders aromatische Früchte. Im Vergleich zur Gemüsepaprika oder Blockpaprika schmecken sie süßer und milder.
Einige bezeichnen sie sogar als kleine Spitzpaprikas – besonders handlich und perfekt für den Snack zwischendurch. Auch optisch besteht ein deutlicher Unterschied zwischen den rundlichen Blockformen und den elegant schlanken Spitzpaprika.
Rezeptideen mit Spitzpaprika
Ob roh, gegrillt, gebraten oder gefüllt – Spitzpaprika passt zu vielen Lebensmitteln und ist vielseitig in der Küche in unzähligen Gerichten einsetzbar:
- Gegrillte Spitzpaprika mit Olivenöl und Kräutern
- Gefüllt mit Hirse, Feta und frischen Zutaten aus dem Garten
- In Scheiben geschnitten als Topping für Pizza oder im Salat
- Im Ofen geröstet mit grobem Meersalz
- Als Antipasti mit Knoblauch und italienischen Kräutern
- In bunten Rezepten mit Couscous oder Reis serviert
- Als Bestandteil eines mediterranen Gemüseauflaufs direkt aus der Natur
Tipps & Tricks zur Zubereitung
Vor der Zubereitung empfiehlt sich das gründliche Waschen und Trocknen der Schoten. Wer die Haut nicht gut verträgt, röstet sie im Ofen und zieht die Schale anschließend ab. Die Samen lassen sich einfach mit einem Löffel entfernen.
Besonders aromatisch schmeckt Spitzpaprika, wenn sie im Ganzen gegrillt wird. Auch als Snackpaprika eignet sie sich hervorragend – roh, süß und knackig. Ein Tipp zum Kauf: Reife Exemplare haben eine glatte, glänzende Oberfläche und fühlen sich fest an.
Lagerung und Haltbarkeit von Spitzpaprika
Frisch geerntete Spitzpaprika halten sich im Kühlschrank mehrere Tage. Die Lagerung in einer offenen Tüte oder einem feuchten Tuch erhält die Frische. Für längere Haltbarkeit empfiehlt sich das Einfrieren oder Einlegen.
So lassen sich die besten Erträge aus dem Sommer auch im Winter genießen. Wer etwas Platz im Tiefkühler frei hält, kann dort vorgeschnittene Stücke für die schnelle Küche bereithalten.
Ist Spitzpaprika gesund?
Spitzpaprika ist reich an Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen. Besonders die rote Variante liefert hohe Mengen an Antioxidantien. Im Vergleich zur normalen Gemüsepaprika enthält sie weniger Bitterstoffe und gilt als besonders bekömmlich.
Die enthaltenen Vitamine machen sie zu einem wertvollen Bestandteil der täglichen Ernährung – roh als Snack oder gegart in warmen Speisen. Vor allem Menschen mit empfindlichem Magen greifen oft lieber zur Spitzpaprika.
Nährwerte von Spitzpaprika
Pro 100 g enthält Spitzpaprika:
- ca. 28 kcal
- 1 g Eiweiß
- 0,3 g Fett
- 6 g Kohlenhydrate
- reich an Vitamin C, Kalium, Beta-Carotin
Spitzpaprika pflanzen: Anbau und Pflege
Der Anbau gelingt im Freiland ebenso wie im Gewächshaus. Wichtig ist ein sonniger, geschützter Standort und nährstoffreicher Boden. Ab März lässt sich vorziehen (Vorkultur auf der Fensterbank zum Beispiel), nach den Eisheiligen kommen die Pflanzen beim Freilandanbau ins Beet. Bezüglich dem Pflanzabstand bitte die Beschreibung auf der Packung beachten.
Die ersten Früchte reifen meist ab Juli und dann beginnt die Erntezeit. Für besonders gute Erträge sorgt regelmäßiges Gießen und Düngen. Die Ernte erfolgt idealerweise mit einer Schere, um die Pflanze nicht zu verletzen.
Spitzpaprika FAQs
Was ist das Besondere an Spitzpaprika?
Sie ist süßer und aromatischer als klassische Paprika und hat eine dünnere Haut.
Kann man Spitzpaprika auch roh essen?
Ja, roh ist sie besonders knackig und mild – perfekt für Salate und als Snackpaprika.
Sind Spitzpaprika und Paprika dasselbe?
Beides sind Paprikasorten, Spitzpaprika ist jedoch schlanker, milder und aromatischer.
Ist Spitzpaprika besser verdaulich?
Durch die dünnere Schale und das süße Aroma empfinden viele sie als bekömmlicher.
Soll man Spitzpaprika schälen?
Nicht unbedingt, aber bei empfindlichem Magen oder für besondere Rezepte kann das Schälen sinnvoll sein.
Kann man Spitzpaprika grillen?
Ja, beim Grillen entfaltet sich das volle Aroma.
Wie entfernt man die Samen am besten?
Einfach den Strunk herausschneiden und die Kerne mit einem kleinen Löffel auslösen.
Welche Farbe hat reife Spitzpaprika?
Je nach Sorte rot, gelb, orange oder grün – jede mit eigenem Geschmack.
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