Rettich (Raphanus sativus) ist ein beliebtes Wurzelgemüse, das in vielen Kulturen seit Jahrhunderten geschätzt wird. Mit seiner knackigen Knolle und der charakteristischen Schärfe ist der Rettich nicht nur geschmacklich interessant, sondern auch sehr gesund.
Ob roh, in Salaten oder gekocht – Rettich findet vielseitige Verwendung in der Küche. Ich baue Rettich in Form von Ostergruß jedes Jahr mehrmals im Garten an – perfekt zur Brotzeit! Lasst uns in diesem Artikel einen Überblick über Rettich Arten, Erntetzeit, Anbau, Geschichte oder auch Lagerfähigkeit verschaffen.
Herkunft von Rettich
Der Rettich stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde bereits in der Antike in Italien und Ägypten kultiviert. Heute ist er in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, ein beliebtes Gemüse.
Besonders in Bayern – wo man Rettich als „Radi“ bezeichnet und traditionell mit Salz serviert. Rettich gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und ist eng mit Radieschen verwandt.
Welche und wie viele Rettich-Sorten gibt es?
Es gibt zahlreiche Rettichsorten, die sich in Farbe, Form und Geschmack unterscheiden. Die bekanntesten sind der weiße Daikon-Rettich aus Japan, der schwarze Winterrettich sowie der rosa oder rote Sommerrettich. Und nicht zu vergessen der Herbstrettich: ein blauer Herbst und Winter Rettich.
Jede Rettich-Sorte hat ihren eigenen charakteristischen Geschmack und kann mild oder scharf sein. Die Schärfe des Rettichs hängt von den enthaltenen Senfölen ab, die ihm seine pikante Note verleihen.
Was ist der Unterschied zwischen Rettich und Meerrettich?
Rettich und Meerrettich gehören beide zur Familie der Kreuzblütler, sind aber verschiedene Pflanzen. Rettich (Raphanus sativus) hat eine milde bis leicht scharfe Note und wird meist roh gegessen.
Meerrettich (Armoracia rusticana) ist wesentlich schärfer und wird häufig als Würzpaste oder in Saucen verwendet. Auch optisch unterscheiden sie sich: Rettich kann rund oder länglich sein, während Meerrettich eine dicke, längliche Wurzel mit brauner Schale hat.
Rezeptideen mit Rettich
Rettich lässt sich in vielen Rezepten verwenden. Besonders beliebt ist er roh in Salaten oder als gesunder Snack. Ein einfaches Rezept ist Rettich in dünne Scheiben geschnitten und leicht gesalzen. Rohkosten zur Brotzeit!
Auch in asiatischen Gerichten wie Daikon-Salaten wird Rettich gerne verwendet. In Bayern wird er oft als „Radi“ in Biergärten mit Salz, Breze und Butter serviert. Er passt vor allem hervorragend als Rettichsalat als Beilage zu Fisch und Fleischgerichten.
Tipps & Tricks zur Zubereitung
Die Schale des Rettichs ist essbar, es empfiehlt sich jedoch diese bei älteren Knollen zu entfernen, da sie bitter sein kann. Frischer Rettich kann roh gegessen werden. Durch Salzen verliert er etwas an Schärfe.
Für eine milde Variante den Rettich auch vor dem Servieren einfach kurz blanchieren. Ein wichtiger Tipp: Bei der Zubereitung von Rettich diesen nicht zu lange stehen lassen, da er sonst an „Biss“ verliert.
Lagerung und Haltbarkeit von Rettich
Rettich lässt sich am besten im Kühlschrank aufbewahren, wo er in einem feuchten Tuch eingewickelt bis zu einer Woche frisch bleibt. Besonders bei schwarzen Winterrettichen ist eine längere Lagerung möglich, sie bleiben oft über mehrere Wochen knackig.
Ist Rettich gesund?
Ja, Rettich ist sehr gesund. Er ist reich an Vitamin C, Vitamin K und enthält viele Antioxidantien, die das Immunsystem stärken. Zudem fördern die enthaltenen Senföle die Verdauung und wirken antibakteriell. Rettich ist auch kalorienarm und somit ideal für eine leichte und gesunde Ernährung.
Nährwerte von Rettich
100 Gramm Rettich enthalten etwa:
- Kalorien: 16 kcal
- Vitamin C: 25 mg
Rettich pflanzen: Anbau und Pflege
Der Anbau von Rettich ist einfach und eignet sich auch für Anfänger. Die Direktsaat erfolgt im Frühjahr oder Spätsommer. Rettich kann sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus angebaut werden. Ein gut durchlässiger Boden und ein sonniger bis halbschattiger Standort sind ideal. Die Ernte erfolgt je nach Sorte nach etwa 4 bis 8 Wochen. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt es sich, im Abstand von zwei Wochen nachzusäen.
Rettich FAQs
Wann darf man Rettich nicht essen?
Rettich sollte nicht mehr gegessen werden, wenn er weich, schrumpelig oder seine Außenhaut stark verfärbt ist.
Ist Rettich gut für den Darm?
Ja, Rettich fördert die Verdauung und kann dank der enthaltenen Senföle bei Magenbeschwerden helfen.
Kann man weißen Rettich roh essen?
Ja, weißer Daikon-Rettich kann roh gegessen werden und ist besonders in der asiatischen Küche beliebt.
Welche Wirkung hat Rettich auf den Körper?
Rettich stärkt das Immunsystem, unterstützt die Verdauung und wirkt durch seine Senföle antibakteriell.
Wie nennt man Rettich noch?
In Bayern wird der Rettich als "Radi" bezeichnet. Andere Namen sind Daikon für den japanischen Rettich oder "Winterrettich" für den schwarzen Rettich.
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