Peperoni

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Im Hochsommer reifen sie in allen Farben: rot, gelb, grün und manchmal sogar violett. Peperoni bringen nicht nur Farbe, sondern auch Schärfe ins Beet. Im eigenen Garten gehören sie bei mir seit Jahren zu den absoluten Lieblingen.

Sie sind pflegeleicht, wachsen auch im Gewächshaus und liefern bis weit in den Herbst hinein reiche Ernte. Besonders spannend ist die Vielfalt, die sich hinter dem Begriff Peperoni verbirgt. Mal mild, mal scharf, mal fruchtig, – ein echtes Geschmackserlebnis.

Hier im Gemüse Lexikon Artikel auf unserer Seite nun Wissenswertes über dieses Fruchtgemüse…

Herkunft von Peperoni

Die Peperoni stammt ursprünglich aus Südamerika. Schon vor mehreren tausend Jahren kultivierten die Völker Mexikos verschiedene Arten der Capsicum-Pflanze. Nach Europa gelangten die Schoten mit den spanischen Seefahrern ab dem 15. Jahrhundert.

Heute wachsen sie weltweit, besonders gern in sonnigen Regionen mit viel Wärme. Botanisch zählen sie zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die Herkunft beeinflusst deutlich die Schärfe und den Geschmack der einzelnen Varietäten.

Welche und wie viele Peperoni Sorten gibt es?

Die Sortenvielfalt ist groß. Es gibt milde Paprika-Peperoni, aber auch scharfe Varianten, die in Richtung Chili gehen. Zu den bekanntesten Varietäten zählen „Sivri“, „Dolce di Bergamo“ und „Yellow Hot Wax“.

Einige wachsen schlank und lang, andere kurz und rund – wie wir Menschen auch. Je nach Reifegrad ändert sich auch die Farbe der Paprikafrüchte. Jede Sorte bringt eigene Eigenschaften in Speisen ein – von fruchtig-süß bis feurig-scharf.

Als klassischer Vertreter gilt die Gemüsepaprika, die optisch ähnlich ist, aber deutlich milder schmeckt.

Rezeptideen mit Peperoni

Peperoni passen in viele Speisen. Beliebt sind sie roh im Salat, gebraten in der Pfanne oder gefüllt aus dem Ofen. Hier einige Ideen:

  • Gebratene Peperoni mit Knoblauch und Olivenöl
  • Gefüllte Peperoni mit Reis, Hackfleisch und Gewürze
  • Peperonipaste mit Chili, Essig und Salz
  • Eingelegte Peperoni mit Zwiebeln, Speisesalz und Branntweinessig
  • Gegrillte Peperoni mit Feta und Basilikum
  • Antipasti aus Peperoni und Pfefferoni, serviert auf Brot oder als Beilage zu Suppen

peperoni auf teller

Tipps & Tricks zur Zubereitung

Je nach Sorte lohnt sich die Verwendung unterschiedlicher Methoden. Bei sehr dünner Haut lassen sich Schoten problemlos grillen. Dickere Sorten werden im Ofen gegart.

Die weißen Scheidewänden enthalten besonders viel Capsaicin, den Scharfstoff, der für den brennenden Effekt verantwortlich ist. Er beeinflusst sowohl den Geschmack als auch die Verträglichkeit beim Verzehr.

Lagerung und Haltbarkeit von Peperoni

Frische Peperoni bleiben im Kühlschrank einige Tage knackig. Eingelegt in Essig oder Öl halten sie sich deutlich länger. Auch das Einfrieren im Ganzen oder in Stücken ist möglich.

Einige industrielle Produkte enthalten zusätzlich Antioxidationsmittel, Citronensäure oder Calciumchlorid als Festigungsmittel. Für selbst eingelegte Peperoni reichen oft Speisesalz, Essig und ein paar Gewürze.

Ist Peperoni gesund?

Ja, Peperoni enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe. Dazu zählen Vitamin C, Beta-Carotin, Vitamin E und Kalium. Die enthaltenen Scharfstoffe wie Capsaicin können die Verdauung anregen.

Auch die Fettsäuren sind in sehr geringer Menge enthalten. Der geringe Fett- und Zuckergehalt macht sie auch für kalorienbewusste Menschen attraktiv. Einige Studien verweisen auf mögliche antioxidative Eigenschaften durch die enthaltenen Pflanzenstoffe.

eingelegte peperoni

Nährwerte von Peperoni

Auf 100 g enthalten Peperoni:

  • Brennwert: ca. 28 kcal
  • Eiweiß: 1 g
  • Fett: 0,3 g
  • Kohlenhydrate: 6 g
  • Zucker: 4 g
  • Vitamin C, Kalium, sekundäre Pflanzenstoffe
  • pH-Wert: leicht sauer

Peperoni pflanzen: Anbau und Pflege

Lasst uns abschließend noch darauf blicken:

Aussaat und Anzucht im Haus

Die Aussaat von Peperoni beginnt im späten Winter, jedoch ausschließlich im Haus – auf der Fensterbank, unter einer Pflanzenlampe oder in einem beheizten Anzuchtkasten. Für eine zuverlässige Keimung sind konstante 25 °C erforderlich.

Verwendet wird nährstoffarme Anzuchterde oder feine Gemüseerde, verteilt auf kleine Töpfe mit ausreichend Abstand. Sobald sich die ersten echten Blätter zeigen, werden die Jungpflanzen pikiert und in größere Töpfe umgesetzt. Dabei ist auf guten Wurzelraum, Luftzirkulation und gleichmäßige Versorgung mit Wasser zu achten.

Frühzeitige Düngung – etwa mit einem ausgewogenen Gemüsedünger – unterstützt ein kräftiges Wachstum und liefert wichtige Nährstoffe wie Calcium, Magnesium und Phosphor.

Aussaat von Peperoni im Mai im Freiland – möglich, aber nicht ideal

Peperoni sind wärmeliebende Pflanzen, und ihre Samen benötigen zur Keimung mindestens 20–25 °C Bodentemperatur. In Mitteleuropa wird das im Freiland erst ab Mitte bis Ende Mai erreicht, abhängig von Region und Wetterlage. Wenn du also direkt im Garten aussäen möchtest, solltest du:

  • einen warmen, sonnigen Standort wählen (z. B. an einer Südwand)
  • den Boden ggf. vorher mit Folie oder Frühbeet vorwärmen
  • und wissen, dass sich die Keimung und Ernte deutlich verzögern.

Im Vergleich zur Vorkultur im Haus im Februar/März verlieren die Pflanzen 6–10 Wochen Entwicklung. Das bedeutet oft: weniger Ertrag, spätere und kleinere Früchte oder bei kühlem Herbst sogar gar keine Reife mehr vor dem Frost.

Pflege, Düngung und Bedingungen im weiteren Verlauf

Während der weiteren Kulturzeit steigt der Nährstoffbedarf stetig. Eine ausgewogene Düngung und regelmäßiges Gießen verbessern sowohl die Qualität als auch das Aroma der Früchte. In dieser Phase entwickeln sich kräftige Gewächse mit stabilem Aufbau.

Bei entsprechender Düngung und Platzierung entwickeln die Pflanzen ihre volle Vitalität. Achte auf typische Probleme wie Staunässe, Nährstoffmangel oder Schädlingsbefall – vor allem durch Blattläuse. Gute Bedingungen wie lockerer Boden und ausreichend Licht fördern die Entwicklung.

Auch der Standort sollte gut geplant sein: viel Sonne, gute Belüftung und Schutz vor kalten Nächten sind entscheidend.

Auspflanzen ins Freiland oder Gewächshaus

Nach den letzten Frösten – meist ab Mitte Mai – können die Pflanzen ins Freiland oder ins Gewächshaus gesetzt werden. Dabei sollten vorbereitete Pflanzlöcher verwendet und die Erde mit Kompost oder Dünger angereichert werden. Ein großzügiger Pflanzabstand erleichtert spätere Pflegearbeiten und fördert die Luftzirkulation.

Eine durchdachte Planung hilft dabei, die Pflanzen optimal zu platzieren und typische Krankheiten zu vermeiden. Je nach Sorte und Standort kann der Vorteil eines Gewächshauses in der längeren Wachstumsperiode und der besseren Kontrolle der Bedingungen liegen.

Sortenauswahl, Ernte und Verwertung

Die Auswahl der richtigen Chili Sorten ist entscheidend für Geschmack, Schärfegrad und Ertrag. Klassiker wie Jalapeño oder milde Gemüsepaprika unterscheiden sich in Größe, Gewicht und Kulturzeit. Wer bereits Erfahrung mit Tomaten hat, wird viele Parallelen entdecken.

Die Ernte beginnt in der Regel ab Juli. Reife Früchte erkennt man an ihrer intensiven Farbe und festen Konsistenz. Bei optimaler Pflege kann die Produktion bis in den Herbst andauern. Die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: ob frisch, in Saucen, getrocknet oder eingelegt – Peperoni bereichern viele Gerichte.

Freude am Anbau und Austausch von Erfahrungen

Der Peperoni-Anbau bringt nicht nur leckere Ergebnisse, sondern auch echten Spaß. Der gesamte Kreislauf – von der Aussaat über die Pflege bis zur Ernte – bietet viele Lernchancen. Wer Fragen hat, findet über Online-Plattformen oder im lokalen Austausch schnell Kontakt zu anderen Gärtnern.

Mit jeder Saison wächst nicht nur die Ernte, sondern auch die Erfahrung. Das Beobachten der Pflanzen, das Reagieren auf ihre Bedürfnisse und das Lernen aus kleinen Fehlern ist ein Gewinn – auch über die gärtnerische Ausbildung hinaus.

 

Peperoni FAQs

Ist es Pepperoni oder Peperoni?

Die richtige Schreibweise im Deutschen lautet Peperoni. "Pepperoni" wird häufig im Englischen verwendet, bezeichnet dort aber teils andere Produkte wie scharfe Wurst.

Sind Peperoni und Pfefferonen das Gleiche?

Im Sprachgebrauch werden Peperoni und Pfefferoni oft gleichgesetzt. Meist sind Pfefferonen schärfer und kleiner, unterscheiden sich aber botanisch nicht deutlich.

Sind Chili und Peperoni das Gleiche?

Nicht ganz. Peperoni sind meist milder, Chili deutlich schärfer. Beide gehören zur Gruppe der Capsicum-Pflanzen.

Ist Peperoni ein Gemüse?

Botanisch betrachtet ist Peperoni eine Frucht, kulinarisch zählt sie zum Gemüse.

Ist Pizza Peperoni scharf?

Pizza Peperoni ist eine Pizza mit Wurst. Und zwar einer Art scharfer Salami. Je nach Sorte kann sie scharf sein. In Deutschland meist mild, in den USA oft mit scharfer Wurst.

Wie lange muss man Peperoni hängen lassen?

Bis zur Vollreife, sichtbar an der intensiven Farbe.

Was darf man nicht neben Peperoni pflanzen?

Ungünstig: Fenchel, Erbsen, Mangold. Gut: Zwiebeln, Basilikum.

Wie bekommt man eingelegte Peperoni weich?

Durch Blanchieren oder längere Lagerung in Branntweinessig.

Welche Peperoni eignen sich zum Einlegen?

Feste, dünnwandige Sorten wie "Sivri" oder "Hungarian Wax".

Welche Gewürze passen zu Peperoni?

Pfeffer, Thymian, Basilikum, Knoblauch, Oregano.

Gibt es Unterschiede zwischen Paprika, Peperoni und Chili?

Ja. Paprika ist meist mild, Peperoni variieren, Chili ist scharf.

Wie erkennt man reife Peperoni?

An der vollen Farbe, glatten Haut und leichten Festigkeit.

Bilder: Shutterstock

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